vonAchmed Khammas 06.01.2007

Der Datenscheich

Erneuerbare Energie, Science Fiction, Technikarchäologie und Naher Osten – verifiziert, subversiv, authentisch.

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Die Palästinensische Hip-Hop-Band DAM. Auf Arabisch bedeutet ‚dam’ Blut, auf Hebräisch Ewigkeit. Meint Tamer Nafar, der Gründer.033 dedication dam.jpg

Ich habe die Musik gehört. Auf ihrer Site gibt es einen Song.

Arabisch. Politisch. Rap. Und Kinderstimmen, die sagen: „Ich will eine Generation der Pioniere, der Giganten!“

Ein langfristiges Projekt?

In Arabisch bedeutet das Verb ‘dama‘ nämlich auch ‚zieht sich hin’ – während ‘damm‘ tatsächlich das (hoffentlich verbindende!) Blut ist.

Die ‚offizielle’ Besprechung ihrer CD Dedication (Ihdaa) ist jedenfalls ziemlich mies. Auf Qantara gibt es dafür ein gutes Interview (Auszug):

„Wie eine Million Palästinenser leben Sie als Araber in Israel – wie sieht Ihr Alltag in Lod aus?“

Nafar: „Lassen Sie es mich als permanentes ‚sleeping with the enemy’ beschreiben.“

„Kann es den Frieden, den Sie in Ihren Texten wünschen, wirklich geben?

Nafar: „Wie würden sich die Schwarzen fühlen, wenn bis heute niemand die Verbrechen der Sklaverei zugegeben hätte? Frieden wird nicht eintreten, es sei denn, die israelische Regierung gibt zu, daß sie uns 1948 alles weggenommen und unsere Familien deportiert hat. Das ist der Anfang. Der zweite Schritt ist, sich dafür zu entschuldigen. Der dritte ist, uns unser Eigentum zurückzugeben.

Quelle: http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-299/_nr-391/i.html

Band-Page mit Sound: http://www.dampalestine.com/main.html

CD: DAM ‚Dedication’ (Red Circle Music/Soulfood, 2006)

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https://blogs.taz.de/datenscheich/2007/01/06/sugar-hill-gang-palaestina/

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kommentare

  • selamu alaikum an alle Muslime. Möge Allah uns den Paradiesgarten öffnen – inschallah – für uns Brüder und Schwestern im Islam.

    selamu alaikum, eure Schwester im Islam

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    Der Datenscheich:

    Ua alaikumu-l-salam, Schwester.

    Wir sind alle Schwestern und Brüder – denn wir sind ALLE Geschöpfe (oder auch ‘Kinder’) Gottes, dem die Besten aller Namen zustehen: Allah, Gott, Herr, Dieu, ER … der Allgewaltige, Allherrliche, Allwissende, Allbarmherzige (und noch 999 weitere Attribute bzw. NBamen. Mindestens).

    Um so befremdlicher finde ich es, wenn sich zwei Seiten (die sich vielleicht ‘Religionen’ nennen, welch Irrtum!) BEIDE im ‘Namen des Herrn’ bis aufs Blut bekämpfen. Statt miteinander das Paradies zu aufzubauen – was unsere eigentliche Aufgabe hienieden ist.

  • UN… blabla //…sie verwendet die “wirf dem hund einen knochen hin” variante /// “versprich den dummen arabern irgend etwas, das eh nicht eingehalten wird, und wenn sie sich wehren, pranger sie als terroristen an” / …sehr billig, jeder palaestinenser, jeder araber… wir sprechen hier von über 350 Mio, sowie etliche andere wissen ganz genau, dass was in palästina geschah, geschieht und geschehen wird, geneozid ist, völkermord… und wer das nicht glaubt, verarscht sich selbst… der krieg wird kein ende finden bevor palästina wieder palästina ist…

    ———-

    Der Datenscheich:

    Nun ja, ich denke auch daß ein eigener palästinensischer Staat der erste Schritt ist. Aber auch nur der erste. Und den hat zum größten Teil (exakt zu 97,346 %) Israel zu gehen. Danach haben die Araber einen Schritt zu tun. Einen gewaltigen (und nicht gewalttätigen). Und der Rest der Welt ebenfalls.

  • Das mit den Arabern, die sich kulinarisch als Italiener ausgeben, ist wirklich ein Jammer. Im Prenzlauer Berg hat neulich auch mein Lieblings-Libanese zu gemacht…

    ———-

    Der Datenscheich:

    Dafür machen ständig irgendwelche andere auf… man muß sich halt nur wieder einen neues L.L. suchen, das nervt natürlich.

    Falls es dich tröstet: Ich sitze eingekeilt zwischen einem Griechen, einem Sizilianer sowie einem weiteren Italiener, der sich allerdings als Kubaner ausgibt. Zumindest haben alle vernünftige Espresso-Maschinen. Ein mittelmäßiger Inder ist in Reichweite (zu Fuß), und genau gegenüber gibt es auch einen Hühnchen- und Döner-Türken, der natürlich als einziger 24 Stunden auf hat. Von Arabern ist hier gar nichts zu sehen… 🙁

  • “Einverleibung des Fremden” trifft auf Israel’s Hummus aber nicht zu, immerhin sind 40% der jüdischen Israelis orientalischer Herkunft, stammen also aus Palästina oder anderen Ländern in Maghrib und Maschrik.

    Überleg mal, das israelische Judentum ist ethnisch gesehen zu 40% orientalisch, also fast so orientalisch wie du mit deinen 50% 😉

    ———

    Der Datenscheich:

    Ich weiß, ich weiß. Und deshalb finde ich ja auch, daß sich diese ganze Aufregung eigentlich gar nicht lohnt.

    In ein paar Generationen bilden die Orientalen aller Religionen sowieso die Mehrheit – und dann gibt’s Hummus für ALLE !!! 😉
    Hummus wird dann in drei Varianten angeboten: Die Gewürzmischung, die man darauf streut, bevor ein Schuß Olivenöl drüber kommt, wird auf Wunsch stern-, kreuz- oder sichelförmig gestreut. Touristen mit unklarer Religion bekommen das Gewürz dagegen auf einem separaten Tellerchen gereicht. Ätsch!

  • Dass Israel militärisch stärker ist als die Araber, spielt nur so lange eine Rolle, wie die Araber danach trachten, Israel zu vernichten. Wenn sie sich irgendwann einmal damit abfinden, dass es neben 22 arabischen Staaten eben auch einen einzigen winzigen jüdischen Staat im Nahen Osten gibt, dann spielt militärische Stärke keine Rolle mehr, die Araber können ihren kollektiven Minderwertigkeitskomplex ablegen, und anfangen, sich und ihren Kindern eine goldene Zukunft aufzubauen, anstatt neidisch auf den ungeliebten Nachbarn zu schielen und ihn für all seine hausgemachten Probleme verantwortlich zu machen.

    Israel ist sich glaube ich durchaus klar darüber, dass sie ein levantischer Staat sind – schließlich ist das israelische Nationalgericht Falafel mit Pita und Humus, nicht gefillte Fisch 😉

    ———-

    Der Datenscheich:

    Den ersten Absatz lasse ich einfach mal so stehen, …ohne drauf zu schielen 😉

    Doch die symbolische Einverleibung des Fremden ist schon immer ein Weg zu Frieden und Harmonie gewesen. Da hast Du wirklich etwas wichtiges beschrieben. Und ich meine dies durchaus ernst. Kanibalismus als Tao der Liebe, natürlich ‘symbolisch’ …!

    Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, in der die italienischen Gastarbeiter in Deutschland als ‘Spagetti-Fresser’ bezeichnet (oder beschimpft) wurden.Das ging exakt so lange, bis jeder Deutsche sein Eigengewicht in Spagetti und Pizza gegessen hatte – danach hörte ich Wort nie wieder. Denn seitdem geht man zum Italiener.

    Dasselbe spielte sich danach mit den jugoslawischen Gastarbeitern ab. Auch diese mußten das deutsche Volk erst einmal mit Chebabchichi mästen.

    Oder dann die Türken – ‘Knoblauchfresser’ hieß es da. Bis eben jede und jeder Deutsche (die Neuen Bundesländer holten den Symbolkanibalismus in Rekordzeit nach, sobald sie es ab dem 9.11.89 durften) genausoviel Döner vertilgt hatte, wie sie, er oder eben ‘der Türke’ auf die Waage brachte… und schon waren wir ein geeint nach Knofi stinkendes Land.

    Die letzten in der Folge sind die Araber. Hier habe ich allerdings eine gewisse Gerissenheit festgestellt. Denn anstatt sich damit abzumühen, Deutschland mit einer dicken Schicht Hummus und Felafel zu überziehen, übernehmen sie einfach die bereits schön länger etablierten Pizzerien… und praktizieren Mimikri als Italiener, in dem mit dem Inventar auch gleich die Speisekarte samt aller Rezepte übernehmen. Na ja, viele zumindest.
    Hoffentlich vergessen sie dabei das ‘dolce vita’ nicht… 😉

  • “Und ich danke vielmals für die dokumentargestützte Assistenz,”

    Bitte, bitte, gern geschehen.

    “denn ich selbst bin dazu gar nicht in der Lage…”

    Wusst ich doch, bist ja’n Scheich und ständig damit beschäftigt, die Ungläubigen zu bekehren. Da hat man natürlich keine Zeit, blöde Dokumente zu lesen… 😉

    Ich hab’ noch einen besseren Vorschlag als die Besatzung: Alle arabischen Moslems werden Juden und schon reicht Eretz Israel von Marokko bis nach Saudi Arabien. Das kann man genauso regeln wie mit den indischen Menasse oder wie sie heißen: Die Araber werden einfach zu einem von den verloren gegangenen Stämmen erklärt, machen dann einen Hanukka-Kurs, hebräisch können ja eh schon viele, zumindest die, die in israelischen Gefängnissen gesessen haben und die bringen es dann ihren Freunden bei und schon wird alles gut. Und am besten daran ist, der Staat ist dann rein jüdisch.

    ———

    Der Datenscheich:

    Glaube mir, ich lese schon viel – aber oftmals ganz andere Sachen (z.B. SF’s). Als Datenscheich besitzt man seine drei, vier Datenfelder, läßt dort schön bohren und fördern, und versucht das Ganze dann zu vermarkten.

    Ungläubige bekehren ist mir dagegen zu mühevoll, ich verkaufe lieber Perlenketten und Fetische und gründe Chargo-Kulte mit beschränkten Lieferzeiten. Frisch konvertierte können wirklich ganz schön lästig sein… die legen jedes Wort auf die Goldwaage, glauben alles ohne darüber nachzudenken, und manchmal stellen sie 25 Jahre ihre Gitarre in die Ecke, bis ihnen ‘another cup’ Tee gereicht wird – zusammen mit der Aufklärung des Mißverständnisses. Nee – nee…

    Der Vorschlag zu Judifizierung der Arabischen Länder ist natürlich auch kreativ, das muß ich schon sagen! Besonders die Idee mit dem ‘verlorenen Stamm’ könnte sich als sehr wirkungsvoll entpuppen. Und genug Gefängnisinsassen als spätere Lehrer gibt es auch… tja, dann mal los!

    Hava nagila… hava nagila…

    (entfernt sich hüpfend)

  • “Fordere viel – und begnüge dich mit wenig”

    Ach, wäre doch nur ihr Freund Arafat 2000 in Camp David diesem weisen Sprichwort gefolgt…

    ———-

    Der Datenscheich:

    Ach, wäre Arafat mein Freund gewesen, dann hätte ich ihn bestimmt an diese Weisheit erinnert.

    In Damaskus hatte ich als Oberschüler (Ende der 70er) schon eine grandiose Idee, wie man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe…. usw.

    Die Analyse lautete: Israel ist stärker als die Arabischen Staaten, noch dazu mit den USA im Rücken. Und die Arabischen Staaten schaffen es nicht, die von England und Frankreich aufgezwungenen Grenzziehungen zu überwinden und wieder zu einer ‘arabischen Nation’ zu werden.

    Mein Vorschlag lautete daher, daß die einzelnen ‘arabischen Staaten’ doch besser alles dransetzen sollten, sich ebenfalls von Israel besetzen zu lassen! Denn während der jüdische Staat Israel durch sein sich-totsiegen dann einem wohlverdienten ‘Ruhe in Frieden’ entgegen strebt, bildet sich gleichzeitig ein besetztes (ehemals arabisches) Gebiet, geeint und gestählt unter der Besatzung.

    Und wenn es dann so weitergeht wie hier in Europa (diese Länder haben sich schließlich gegenseitig jahrhundertelang blutigst bekämpft… dagegen sind alle Israelisch-Arabischen Kriege zusammen nicht mehr als ein Husten!!) … dann geht der Rest fast von alleine.

    Das Resultat: Ein prosperierender Naher Osten mit jüdischen, christlichen und muslimischen Landwirten, Arbeitern, Intellektuellen und Managern… die vielleicht einmal alle herzhaft und gemeinsam darüber lachen werden, wie dumm ihre Vorfahren waren, daß sie die riesigen Chancen einer Kooperation damals nicht gesehen haben…

    Ich glaube, Israel müßte sich nur darüber klar werden, daß es ein LEVANTINISCHER Staat ist – um dies zu erreichen.

  • Doch, eine gibt es, die Israel mal einseitig akzeptiert hat, die GA 181.

    Allerdings nur vorläufig, denn seitdem verändert Israel die seeehr flexiblen Grenzen kontinuierlich zum eigenen Vorteil und arbeitet mit fast bewundernswerter Hartnäckigkeit daran, die eigenen Vorstellungen eines Groß-Israel zu realisieren (siehe hier: The Origins and Evolution of the Palestine Problem: 1917-1988 – CEIRPP, DPR study, part I: 1917-1947 – DPR publication, 30 June 1990)
    “ANNEX VI”
    http://domino.un.org/UNISPAL.NSF/561c6ee353d740fb8525607d00581829/aeac80e740c782e4852561150071fdb0
    OpenDocument, fast ganz unten).
    Also, Datenscheich, es ist wirklich ungerecht, wenn du Israel vorhältst, nicht eine Resolution eingehalten zu haben.

    Außerdem hat es sich doch auch sehr engagiert dabei gezeigt, die Resolution 1559 durchzusetzen, und hat dafür sogar ohne Honorar den gesamten Südlibanon dem Erdboden gleichgemacht. Ist doch nett von Israel gewesen. Da sage noch mal einer, Israel habe nichts übrig für die UN.

    ———–

    Der Datenscheich:

    Ich bitte um Entschuldigung, Lara, denn das war tatsächlich ungerecht von mir (ehrliche Zerknirschung on)
    Und ich danke vielmals für die dokumentargestützte Assistenz, denn ich selbst bin dazu gar nicht in der Lage…

    Das mit dem honorarfreien ‘luftgestützten Planieren’ verwundert mich auch. Also ich hätte mir das ordentlich bezahlen lassen! Und dazu noch 10% von den Wiederaufbau-Provisionen gefordert, hah!

  • “Und bevor hier jemand von einer Friedensbereitschaft auf israelischer Seite polemisiert: Erstmal die Resolutionen befolgen, die Atomwaffen abschaffen, mit Syrien verhandeln – sonst passiert gar nichts.”

    Das klingt für mich durchaus nach einer sehr einseitigen Forderung nach Befolgung von Resolutionen…

    ———

    Der Datenscheich:

    Fordere viel – und begnüge dich mit wenig” (arabisches Sprichwort)

  • Sämtliche relevanten UN-Resolutionen beinhalten Forderungen an beide Seiten.
    Beispielsweise die vielzitierte Resolution 242: Sie fordert den Rückzug Israels „aus besetzten Gebieten“ im Gegenzug für eine Anerkennung Israels und die Respektierung seiner Sicherheit „frei von Bedrohung und Gewalt“. Nun, Israel hat sich aus besetzten Gebieten zurückgezogen, beispielsweise dem Sinai und dem Gazastreifen. Anerkannt wurde es bis heute dennoch nicht von all den arabischen Staaten, und von Respektierung seiner Sicherheit kann keine Rede sein.

    Also, wenn wir von Resolutionen sprechen, dann bitte genau lesen und beide Seiten betrachten!

    ———-

    Der Datenscheich:

    Genau!! Ganz genau!!!

    Und was sehen wir da? Daß sich beide Seiten nicht an die Resultionen halten. (pfui!)
    btw: Hatte ich irgendwo behauptet, daß es anders wäre?!

  • ¡Buenos días! Señor Datenscheich,

    vor 4 Jahren habe ich mal versucht einem dieser „Betroffenheits-Linken“ im taz-forum mit einem Zitat aus dem EMPIRE, das Buch von Hardt & Negri, “Die neue Weltordnung” unsere Sicht von „links“ zu erklären, hat aber nicht geklappt.

    „Die neue Linke entsprang….Elvis’ kreisenden Hüften.“ Lautete das Zitat von Jerry Rubin.

    Den Songtext von Elvis hatte dieser Linke damals sofort, die Nase rümpfend, als Konsumfetischismus interpretiert! Dabei ging es um blaue Wildlederschuhe, die für einen proletarischen Tänzer den selben Stellenwert haben, wie für andere Leute ihr Bankkonto.

    Aber zurück zu den kreisenden Hüften von Elvis, und der ihnen entsprungenen neuen Linken, bei uns im Barrio ist das der „Perrito“, oder der „Regueton“ der hier die Lenden zum swingen bringt und den Canario zum krähen.

    Kennst du Bommi Baumann, Datenscheich? Bauhandwerker, Zimmermann, 68ziger, Wielandkommune, Haschrebellen, Tupamaro, 2. Juni……… sein Buch “Wie alles Anfing” wurde 1975 beschlagnahmt.

    Also dieser Bommi, dieser einfache Bauhandwerker, der verstand den Satz mit den kreisenden Hüften und der neuen Linken genau so, wie wir ihn hier im Barrio verstehen, und der Nafar scheint ihn auch so zu verstehen: „Wie würden sich die Schwarzen fühlen, wenn bis heute niemand die Verbrechen der Sklaverei zugegeben hätte?“ fragt er zurecht.

    “…….wie ich das erstemal Chubby Checkers “Let’s Twist again” gehört habe,“ schrieb Bommi, „bin ich aus dem Bett gesprungen und habe Twist getanzt, ich habe es genauso getanzt, wie ich es später gesehen habe, also ich habe es intuitiv richtig verstanden, wie der Mann das gemeint hatte.
    Diese Musik ist ja nicht wie so ein Beethoven, so ein Headmovie, sondern ist ja ‘ne reine Körpergeschichte. Klar kommt die vom Blues, also von den Baumwollpflückern, die diesen Drive, zu dem sie den ganzen Tag gezwungen waren, einfach in Freude umwandelten, einfach da noch das Beste rausholten. Na so war das eben mit der Musik und dadurch, durch so eine Musik haben so’ne Sachen mehr proletarische Kreise erfaßt als intellektuelle.”

    Intuitiv hatte er begriffen, daß in dieser Musik der Rhythmus mitschwingt, von Ausbeutung, Unterdrückung und Knechtschaft, er hatte sofort kapiert, das der Blues unserer Vorfahren auch Widerstand dagegen war, der Klassenstandpunkt wuchs bei ihm vom Bauch aus, er wußte, was Sache ist. Bommi: “…..bei mir läuft’s ein bischen mehr über’n Körper, du wirst ja nur auf Körper getrimmt, nicht auf Gehirn.”

    Hier im Barrio haben die Jugendlichen auch eine 500-jährige Geschichte vom „sleeping with the enemy“, bei uns „enemigo“, und vor ein paar Jahren haben sie angefangen IHRE Realität wieder in Musik auszudrücken und umzusetzen.

    Ihr „LINKS“ ist auch keins, das aus Büchern erwächst, sondern aus den gesellschaftlichen Verhältnissen, aus der Situation im Barrio.
    Auch diese Kids sind nicht mehr bereit die Kulturhoheit an Hollywood abzugeben.

    Hier bei Kuddel kannst du weiterlesen, Datenscheich, aber nur wenn Du mal Zeit hast. (Grins)

    Über die Medien in “ the land of the free”
    Der unaufhaltsame Aufstieg von Mickey Mouse

    http://www.0815-info.de/archiv/2007/januar/010707.php

    En vivo, desde el barrio La Puya
    – El Patio

    ———–

    Der Datenscheich:

    Guten Abend (hier) El Patio!

    Nein, Bommi Baumann kenne ich nicht persönlich – aber wir haben viele gemeinsame Bekannte. Sein Buch sollte irgendwo hier in der Bibliothek stehen.

    Ja, ja! Es geht über den Körper, über das Fühlen, das Tanzen… und wie! 😉

    Und klar lese ich bei Kuddel weiter – sobald ich hier gegen die aktuelle Kommenarflut angekommen bin….

  • Nennen Sie eine, die Israel einseitig mißachtet!

    ——–

    Der Datenscheich:

    Ah!… ‘einseitig’ … welche neue Töne! Wir kommen uns langsam näher, ich merke es ;-))

    (Die Datteln auch)

  • “Erstmal die Resolutionen befolgen”

    Welche Resolution befolgt Israel denn nicht?

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    Der Datenscheich:

    Ich weiß eigentlich von keiner, daß Israel sie befolgt hätte…

  • sehr einseitiger Wunsch nach Frieden.

    ——–

    Der Datenscheich:

    Ein einseitiger, palästinensischer Wunsch nach Frieden ist mir aber wesentlich lieber als der einseitige, israelische Wunsch nach Krieg!

    Und bevor hier jemand von einer Friedensbereitschaft auf israelischer Seite polemisiert: Erstmal die Resolutionen befolgen, die Atomwaffen abschaffen, mit Syrien verhandeln – sonst passiert gar nichts.

    Seht Ihr…!? Und gleich schreit hier jemand: “Wir werden doch ringsum von den bösen Arabern bedroht”, wetten?! Ja klar – wenn man sich als Aggressor und Besatzer mitten rein setzt, IST das nun mal das Ergebnis.

    Trotz der weltweiten Lobby-Arbeit und Medien-Manipulation: Die wirklich bösen Buben sitzen in Tel Aviv … und nicht in Ramallah!

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