vonAchmed Khammas 04.04.2018

Der Datenscheich

Erneuerbare Energie, Science Fiction, Technikarchäologie und Naher Osten – verifiziert, subversiv, authentisch.

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Ja, ich habe schon länger nichts mehr gebloggt. Das wird sich möglicherweise bald ändern. Doch im Bereich der SF-Rezensionen gibt es ein Buch, das viel zu gut ist, als daß es auf die nächste ‚Stapelverarbeitung‘ warten sollte.

WOW! Und nochmals WOW! Schon der erste Band der Trisolaris-Trilogie namens Die drei Sonnen des chinesischen Science-Fiction-Autors Cixin Liu war eine überaus entdeckungs- und facettenreiche Reise.

Doch was in dem nun erschienenen zweiten Band Der dunkle Wald geschieht, ist dermaßen abgefahren, daß man ohne Übertreibung von einem Phasenwechsel der Science-Fiction sprechen kann, wie ich ihn in den letzten zehn Jahren – mindestens – nicht mehr erlebt habe. Vielleicht liegt es noch viel länger zurück, denn dieses Gefühl der Entrückung hatte ich zuletzt beim Neuromancer von William Gibson, der Geburt des Cyberpunk, als dieses Werk 1987 in Deutsch erschien.

Funksignale von weither sind nicht neu – doch ihre Absender, ihre Inhalte, ihre Absichten und Wirkungen sind im dunklen Wald dermaßen anders als alles andere bisher, daß einem schwindelig wird. Und die Reaktionen der Menschen nicht minder. Aus dem, was Cixin in ein paar Nebensätzen einfließen läßt, würden andere Autoren einen ganzen Roman machen. Und die räumlichen und zeitlichen Dimensionen seines Universums stehen stolz in einer Reihe mit den großen Schöpfern der Science-Fiction, deren Nennung hier wohl kaum erforderlich ist.

Danke Cixin Liu, danke Heyne Verlag, sowie ganz besonders danke an die grandiose Übersetzerin Karin Betz! Und bitte-bitte: macht ganz schnell mit dem dritten Band, sonst muß ich mich aus Ungeduld einfrieren lassen bis zum Erscheinungsdatum am… (na, wer verrät es uns?)

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