vonJulia Seeliger 31.03.2010

Drogerie

Aufklärung über Drogen – die legalen und illegalen Highs & Downs und die Politik, die damit gemacht wird.

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Bei der Huffington Post findet sich ein Offener Brief des Musikers Sting. Er fordert dazu auf, den Krieg gegen die Drogen zu beenden.

Civil liberties have been trampled. Law enforcement has been militarized. Literally hundreds of billions of dollars — dollars denied to urgent problems ranging from poverty to pollution — have been spent. People who do need help with drugs have been treated as criminals instead. Meanwhile, resources to fight genuine crime — violent crime — have been significantly diminished.

— stepping out of the comfort zone, exploring new ideas. — Let’s end the War on Drugs!

Mehr morgen. Vielleicht kann ja mal jemand herausfinden, ob es rechtlich möglich ist, diesen Brief zu übersetzen und dann bei sich zu publizieren (ich denke: nein). Ansonsten müsste man mal bei der Huffington Post/bei Sting nachfragen, denke ich.

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https://blogs.taz.de/drogerie/2010/03/31/sting_beendet_den_krieg_gegen_die_drogen/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Na endlich traut sich ein bekannter Kuenstler mal etwas konstruktives zu sagen.

    It is a cure – not a crime!

    Es ist ein Heilmittel – und kein Verbrechen!

    Das wahre Verbrechen ist das Verbot welches uns unserer Freiheit beraubt.

  • Ich denke, dass jeder Interessierte den Inhalt versteht.

    Daumen hoch für diesen Blog, muss ich hier dann auch mal sagen!
    So zu allem bisher.

  • Oh nein, da habe ich mich im Eifer des Gefechts verlesen, es ging um die rechtliche Situation.

    Naja, dann muesst ihr das wohl wieder loeschen. Ich habs gespeichert, falls ihrs wieder braucht, sagt bescheid.

  • an vielen Stellen sehr holprig, ich hoffe, dass es trotzdem hilft:


    Egal ob in der Musik, im [politischen] Aktivismus oder im Alltag, ich habe immer die stete Herausforderung gesucht — Risiken eingehen, aus meiner Bequemlichkeiszone brechen, neue Ideen erforschen.

    Ich schreibe diesen Brief, weil ich glaube, dass die Vereinigten Staaten genau das tun muessen — also wir alle — bezueglich des erfolglosesten, ungerechten aber unangreifbaren Thema der Politik: Krieg den Drogen.

    Der Krieg den Drogen ist fehlgeschlagen — aber nicht nur das. Er schadet aktiv unserer Gesellschaft. Die Gewalt floriert in den Schatten, die der Drogenhandel wirft. Leute, die ernsthafte Hilfe brauchen, koennen sie nicht bekommen. Das betrifft auch Patienten, die medizinisches Marihuana benoetigen, um schreckliche Krankheiten zu behandeln. Wir geben Milliarden aus, fuellen unsere Gefaengnisse mit nicht-gewalttaetigen Gesetzesbrechern und geben unsere Freiheiten auf.

    Zu lang hat der Krieg den Drogen eine unantasbare Verpflichtungserklaerung, die quasi immun war gegen Kritik aus der Oeffentlichkeit. Politiker wagten aus Angst {um ihren Ruf (um nicht als “soft on crime”[“weich gegen verbrechen”]gescholten zu werden)} nicht zu widersprechen. Aktivisten wurden als Randgruppe abgetan.

    Doch neulich fand ich heraus, wie sehr sich die Situation aendert — und so komme ich auf eine aussergewoehnliche Organisation namens Drug Policy Alliance zu sprechen.

    Ich habe an dem wohl unwahrscheinlichesten Ort, an dem man eine durchdachte Argumentation ueber der Krieg den Drogen finden koennte, von der DPA {“as they’re known”? keine ahnung..} gelesen – im Editorial des Wall Street Journal.

    Es wagte, gedruckt — in einer durchdachten, sorgfaeltigen Argementation — was jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema auseinander gesetzt hat, seit Jahren wusste: Der Krieg den Drogen ist ein absoluter Fehlschlag, dessen Kosten an der Gesellschaft steigend ungezahlbar und absolut unbegruendbar sind.

    Der Autor des Textes ist ein ehemaliger Princeton Professor, jetzt Aktivist, namens Ethan Nadelmann, der die DPA leitet. Ich war so beeindruckt von der Argumentation, dass ich mich genauer mit der Organisation auseinander setze.

    Ihre Arbeit sprach mir, als Aktivist fuer soziale Gerechtigkeit, aus dem Herzen — weil eine Beendigung genau das waere – soziale Gerechtigkeit.

    Ueber Jahre wurde der Krieg den Drogen als Vorwand genutzt, Leute fuer irrwitzig lange Zeit ins Gefaengniss zu sperren — Leute, deren “Verbrechen” nie auch nur einem anderen Menschen geschadet haben, Leute, die schon am Rand der Gesellschaft lebten, Leute, die die leisesten Stimmen und die wenigste Macht hatten.

    Es wurde ueber buergerliche Freiheiten getrampelt. Die Vollzugsbehoerden wurden militarisiert. Woertlich hunderte von Millionen von Dollar — Dollar, die besser in die wirklich wichtigen Probleme, von Armut bis Verschmutzung, investiert worden waeren — wurden ausgegeben. Menschen, die wirklich Hilfe benoetigen wurde stattdessen wie Kriminelle behandelt. Waehrenddessen wurden Resourcen, die echtes Verbrechen — Gewalttaten — erheblich gekuerzt wurden.

    Im Endeffekt hat der Krieg den Drogen weder Leute vom Konsum abgehalten, noch verhindert, dass Drogen ueber die Grenzen gebracht werden, noch dass sie auf der Strasse verkauft werden.

    Ich finde, es laeuft auf eine klare Nachricht hinaus, eine Nachricht der Art, wie ich immer Leben wollte: Es ist an der Zeit, unsere Bequemlichkeitszone zu verlassen und etwas neues auszuprobieren.

    Und hier tritt die DPA auf den Plan. Ihr Ziel ist die Reduktion der Schaeden, die Drogen verursachen, anstatt sie obsessiv und aussichtslos zu verbannen zu versuchen.

    Ich arbeite mit der DPA weil sie sich fuer die Behandlung einsetzen und sich dafuer einsetzen, junge Leute ueber Drogen aufzuklaeren — und von lokalen Gerichtssaelen bis zum Supreme Court verteidigen sie unerbittlich die Freiheiten, die fuer den Krieg aufgegeben wurden.

    Jetzt scheinen die politischen Vorraussetzungen in Washington endlich gegeben, die ein weitgehendes Umdenken in der Drogenpolitik ermoeglichen. Pres. Obama hat offen gesagt, dass der Krieg den Drogen gescheitert ist. Ein Gesetzesentwurf zur Entkriminalisierung von Marihuana ist auf dem Programm auf dem Capitol Hill.

    Aber ein Erfolg ist bei weitem nicht abzusehen. Die Stimmen der alten Drohpolitik, die den Krieg lange beischwangen sind immernoch hoerbar. Wir alle muessen zusammenarbeiten und dafuer sorgen, dass dieses Thema auf die Priotitaetsliste gesetzt wird und sinnvoll damit umgegangen wird.

    Deswegen hoffe ich, dass Sie, wie ich, jetzt Mitglied der DPA werden. Wir brauchen eine Bewegung, die die DPA in eine Position bringt, die moeglichst viel aus dem politischen Wandel in Washington machen kann, waehrend sie weiterhin fuer vernuenftige Drogenpolitik ueberall in der Nation kaempft.

    Jeder weiss, dass der Krieg den Drogen fehlgeschlagen ist. Es ist an der Zeit, die Bequemlichkeitszone zu verlassen, die Wahrheit anzuerkennen — und die Fuehrer der Nation und uns selbst zu aendern.

    Ich moechte an dieser Stelle meinem Englischlehrer Patrick Hain danken.

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