vonHans Cousto 19.06.2014

Drogerie

Aufklärung über Drogen – die legalen und illegalen Highs & Downs und die Politik, die damit gemacht wird.

Mehr über diesen Blog

Als Bewusstseinsforscher bewegt sich Boris Nikolaus Hiesserer, der Betreiber von Pyromania Arts, ebenso wie seine Mentoren und die Wissenschaftler- bzw. Künstlerkollegen über die in diesem Videokanal berichtet wird, bewusst außerhalb kollektiver Gängigkeiten des Mainstreams und der üblichen Erfahrungswissenschaften. Die präsentierten Ausdrucksformen, Antworten und Visionen wollen nicht absolut gesetzt, sondern als Standortbestimmung zu Grundfragen unserer Existenz und als Diskussionsbeitrag zu einem neuen Weltbild verstanden werden.Boris Hiesserer

Abbildung 1: Boris Nikolaus Hiesserer

Boris Nikolaus Hiesserer, geboren im Jahr 1961, ist ein Kind der Babyboomer Generation. Eine in frühen Jugendjahren zutage tretende Immunkomplexerkrankung – bei der körpereigene Zellen vom Immunsystem als fremd eingestuft und attackiert wurden – und Ärzte postulierten, er würde mit 30 Jahren im Rollstuhl sitzen und den Rest seines Lebens der Gesellschaft zur Last fallen, machten die Suche von Boris nach möglichen Wegen neue Information in Zellen zu schleusen zur dringlichen Notwendigkeit.

Boris hat die Reggae-, Punk- und Industrial-Musikkultur gelebt und die Acid-, House- und Trance-Tanzkultur mit hervorgebracht. 1986 gründete er im holländischen Utrecht Pyromania Arts, als Foundation des globalen Informationsnetzwerks Temple Ov Psychick Youth (TOPY). In Manhattans The Pyramid eröffnete er 1989 New Yorks ersten Acid-House Club. Im Rahmen der Kasseler Dokumenta V war er, unter dem Pseudonym Eden 123 Moderator von Van Gogh TV und dessen Piazza Virtuale, dem ersten interaktiven TV Programm, das in einer 100 Tage andauernden Liveübertragung in ganz Europa, in den USA und in Japan ausgestrahlt wurde. Als Hrsg. des Rave New World-Magazins, einem Forum des Cybertribes, das seit 1991 die Verknüpfungen von Trance, Traumzeit, Magie und neuronaler Alchemie skizziert, veröffentlichte er, 1998 gemeinsam mit Human Rays und Shakaree, über die Pyromania Arts Foundation Netzwerkprojekte wie die interaktive CD-CDROM Compilation Der Alchemistische Kongress.

Titelseite Rave New World 1996
Abbildung 2: Titelseite der Zeitschrift Rave New World, Ausgabe 1996

1999 zum Mitglied des Europäischen Collegiums für Bewusstseinsforschung (ECBS) ernannt, gründete Boris 2003 das Doors Of Perception Ethic Committee (D.O.P.E.C.). Mit dessen Veranstaltungsreihe „Future Visions“ lud Boris die Cutting-Edge der Wissenschaft und Forschung in’s Deutsch Amerikanische Institut Heidelberg. Mit derartigen Events und daraus resultierenden Produktionen beabsichtigt D.O.P.E.C. Schnittstellen zu bilden, die den stereoskopischen Blick vermitteln: eine ganzheitliche Sichtweise in der wissenschaftliche und schamanische Weltmodelle sich gegenseitig bedingen und nicht mehr einander ausschließen.

Die zwischen 2003 und 2006 vom Doors Of Perception Ethic Committee realisierte – Medienschamanismus betitelte – DVD-Hörbuch Enzyklopädie der internationalen Bewusstseinsforschung ist Pyromania’s 25 Jahre globalen Untergrund-Aktivismus überspannende Archivpublikation. In facettenreicher Form vermittelt das Projekt eine ganzheitliche Weltanschauung, aus der heraus den Erdplanet nicht als ein „die Sonne umkreisenden, toter Gesteinsbrocken“ sondern als ein „intelligenter Gesamtorganismus“ verstanden wird. Eine Perspektive, die den Begriff Technologie auf die archaischen Techniken der Trance und Ekstase ausweitet und das Verständnis fördert, die psychoaktiven Heilpflanzen als philosophische Werkzeuge und als Weltkulturerbe der Menschheit zu verstehen.

Der Videokanal Pyromania Arts

Der Videokanal Pyromania Arts enthält sehr unterschiedliche Videos zu diversen Themen, die in verschiedenen Playlists zusammengefasst sind. Für musikalisch interessierte Psychonauten ist die Playlist Psychick Warriors Ov Gaia: The Origin Of Tribal Trance mit 28 Videos ein wahrhafter Leckerbissen mit Aufnahmen von u.a. dem legendären Konzert auf der Tekknozid Party im Frühjahr 1991. Der von Wolle XDP organisierte Berliner Tekkno-Rave Tekknozid XDP (ecstasy dance party) fand am 27. April 1991 in der einstigen Festaula der KH Elektrokohle in Berlin statt. Nebst den übersinnlichen Kriegern der Psychick Warriors Ov Gaia (PWOG) aka Disciples Ov Gaia (DOG) waren mit von der Party: LX Empire, DJ Tanith, Kid Paul, DJ Roland 128 bpm, Peace Light Laser & The Magic Bass-Line.

Für die westliche Zivilisation hat die Entdeckung des LSD-25 durch Albert Hofmann das Bewusstsein unsagbar bereichert, denn sie öffnete einen verloren gegangenen Schatz archaischen Wissens – das Tor zur Welt der heiligen Zauberpflanzen. Albert Hofmann ist eine eigene Playlist gewidmet mit Vortägen u.a.auch aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Den Vortrag „LSD, ganz Persönlich“ trug der Schweizer Chemiker, Naturphilosoph und Vater des LSD im Rahmen des 2. internationalen Kongresses des Europäischen Kollegiums für Bewusstseins-Studien (ECBS) in der Heidelberger Stadthalle vor. Im Video berichtet er von seinen LSD-Selbstversuchen, die er u.a. mit Ernst Jünger unternahm, seiner Freundschaft mit Aldous Huxley und weiteren Anekdoten. Einen außerordentlich schönen Vortrag mit dem Titel „An der tieferen Wirklichkeit gesunden“ hielt Albert Hofmann im Rahmen des Wendepunkt-Forums, koordiniert von Ralph Cosack (Raven Mindware Verlag), Hamburg, 20.3.1994. Ein besonderer Leckerbissen sind auch Hofmanns Ausführungen zu „Naturwissenschaft & Mystische Welterfahrun“, die er im Rahmen einer Veranstaltung im Jüdischen Gemeindezentrum im Mai 1996 in Heidelberg zum Besten gab. Veranstalter waren Werner Pieper und Sharon Levinson.

Vorläufer des Drogenführerscheins by D.O.P.E.C.
Abbildung 3: Vorläufer des Drogenführerscheins?

Eine weitere Playlist mit dem Namen „Psychedelische Entheogene – Schlüssel zum Paradies“ enthält Videos u.a. mit Graham Hancock, Terence McKenna, Alex Grey, Humphry Osmond, Hans Cousto, Carsten Labudda, Juan R. Sanchez-Ramos, Jason Silva und Joe Rogan. Zudem gibt es auf Pyromania Arts aktuelle Dokumentationen wie z.B. vom Global Marijuana March 2014 in Heidelberg.

Die ersten fünf Teile zu „Rauschkunde in Bild und Ton“ findet man unter dem Stichwort „Rauschkunde“ in diesem Blog.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/drogerie/2014/06/19/rauschkunde-in-bild-und-ton-teil-6-pyromania-arts/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert