von 02.07.2009

taz Hausblog

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Verleger Hubert Burda (Focus, Bunte, Superillu, Playboy, Freundin, …) beklagt in der Frankfurter Allgemeinen, die Verlage würden durch Google “schleichend enteignet”. Er fordert, dass Google die Verlage an seinen Umsätzen beteiligt. In einer Umfrage von Meedia.de erhielt unterstützen dies mehrere Online-Chefredakteure: Hans-Jürgen Jakobs (sueddeutsche.de), Jochen Wegner (focus.de) und Sven Scheffler (handelsblatt.de). Der taz.de-Leiter Matthias Urbach sieht das anders:

Fühlen Sie sich und Ihr Online-Portal “schleichend enteignet”?

Nein. Google bringt uns Traffic. Es funktioniert wie ein Kiosk im Netz. Warum sollen nur die Medien verdienen dürfen, die Kioske aber nicht? Das Problem besteht allein in Googles Quasimonopol. Aber wer nicht will, dass Google seine Seiten verwertet, kann sie einfach mit einem “Disallow”-Befehl in der robots.txt-Datei auf dem Webserver für die Indizierung sperren. Komplett oder teilweise – ganz wie man will.

Hat Hubert Burda recht mit seinem Vorstoß? Sollte Google die Verlage an seinen Umsätzen beteiligen?

Nein. Warum sollte man dafür Geld nehmen, verlinkt zu werden? Das würde das Prinzip des Netzes insgesamt in Frage stellen.

Damit die Verlage auch tatsächlich zu “fairen und überprüfbaren Konditionen” an den Erlösen der Suchmaschinen partizipieren können, fordert Burda die Unterstützung des Gesetzgebers. Ist diese Ihrer Meinung nach tatsächlich nötig?

Nein. Auf keinen Fall.

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kommentare

  • normalerweise bezahlt man geld, um verlinkt zu werden – oder für technische optimierung um in suchergebnissen relevant zu werden. die diskussion ist wirklich verwirrend. vielleicht ist das gerade ihr zweck.

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