vonMathias Broeckers 10.06.2010

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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+++ Update: Der Verkauf der taz über den iBook-Store ist inzwischen wieder eingestellt. +++

Eigentlich hatten wir ja vor, das vom Kollegen Arno Frank gestern geforderte Moratorium in Sachen Apple-Bericherstattung strengstens einzuhalten, weil es schlichtweg nervt, wie mittlerweile jeder Mini-Furz des Herrn Jobs („Das neue iPhone ist 1,3 Millimeter schmaler!“) allenthalben zur Mega-Nachricht aufgeblasen wird. Doch müssen wir dieses Schweigegelübde heute leider kurz brechen, denn es geht um eine, ähem, Weltpremiere der taz. Sie ist nämlich die erste Tageszeitung, die als iBook auf dem iPad gelesen werden kann. Die von Apple für das iPad entwickelte Anwendung “ibooks” ermöglicht das Herunterladen und Lesen elektronischer Bücher, die in dem neuen offenen Standardformat für elektronische Publikationen – epub – vorliegen. Über den ibookstore kann seit gestern die aktuelle Ausgabe der taz für 99 Cent geladen werden. Sie enthält alle Texte der Druckausgabe sowie sämtlicher Lokalausgaben, am Wochenende die Sonntaz und einmal im Monat die “Le Monde Diplomatique“. Wer also künftig nicht nur einen schnellen Überblick auf taz.de gewinnen will – die Website der taz läßt sich auf dem iPad sehr gut lesen – sondern auf sämtliche Artikel der gedruckten Zeitung Wert legt, wird im ibookstore für 99 Cent sofort bedient. Dafür gibt es reichlich zu lesen.

In der Darstellung im Querformat (wie in der Abbildung) hat die heutige taz-Ausgabe auf dem iPad 630 Seiten! Über ein Inhaltsverzeichnis und eine Suchfunktion können Ressorts und Artikel gezielt angesteuert und die Zeitung nach Begriffen durchsucht werden. Brauchte man bisher ein digitales Abo der taz, um die epub-Version auf einem Smartphone oder e-Reader lesen zu können, ist jetzt, wie in der Papierwelt, auch für das e-paper der Kauf einzelner Ausgaben möglich. Mit 99 Cent sind Sie dabei…

Nachtrag: Weil schon einige Anfragen kamen, ob man die taz als einzelnes e-paper auch für den PC kaufen kann:  das geht im Moment leider noch nicht. Derzeit läuft der iBookstore nur auf dem iPad, ab 21. Juni soll die iBooks-Applikation auch für das iPhone verfügbar sein. Wann eine Version für PC und Mac kommt, ist unklar, wird aber vermutlich nicht allzu lange dauern.

Siehe auch: FAQs zur taz als iBook auf dem iPad

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https://blogs.taz.de/hausblog/die_taz_als_ibook_fuer_das_ipad/

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kommentare

  • Super! Ich hatte es mal kurz mit dem Beispiel epub der TAZ versucht, das ist vielleicht fürs iPhone auch ok aber im iPad sieht’s nur noch ur-alt aus. Ich werde gleich mal in iBooks nachschauen, hoffentlich ist die Umsetzung auch so gut gelungen wie das iPad selbst … :)

  • @ Sascha: Das Fehlen der Bilder hat technische Gründe, deshalb gibt es bisher in der epub-Ausagbe nur ein Faksimile jeder ganzen Seite. Aber wir arbeiten daran demnächst auch alle Bilder zu integrieren. Die digitalen Ausgaben der taz werden voll automatisch erstellt und die Platzierung von Fotos ist etwas knifflig. Beim Tom-Cartoon, der ja auch im Blatt immerdieselbe Größe hat, lies sich das einfacher machen – und weil für viele LeserInnen eine taz ohne Tom gar nicht geht ist er im iBook schon drin…

    @Frank: Es gibt noch Probleme mit der Software, mit der man den Store bestücken muß – auf ein täglich neu erscheindendes iBook ist der Buchladen noch nicht eingestellt. Im Moment sind die Ausgaben vom 9. und 10. Juni erhältlich, werden auch mit den richtigen Titelbildern angezeigt, aber mit dem Datum vom 5. und 7. beschriftet…Wir haben das Problem an Apple gemeldet aber noch keine Lösung…

  • Finde ich ein gutes Angebot. Nutze schon seit Dem Erscheinungstag des iPads darüber mein digitaz Abo.

    Hat zwar nur indirekt mit dem Thema zu tun aber warum sind in der epub Version eigentlich keine Bilder in den Artikeln vorhanden? Hat das Urheberrechtliche oder eher technische Gründe? Der Touché Strip ist ja enthalten.

  • Glückwunsch zur taz als iBook. Habe mir heute eine Ausgabe runtergeladen und bin sehr angetan. Euer Konzept scheint mir intelligenter als dieser ganze “App”-ismus der anderen Medien. taz.de ist ja prima lesbar auf dem iPad und wer noch mehr wissen will holt sich eben die komplette Ausgabe als iBook. Zu einem digitalen Abo konnte ich mich nie entschließen, weil ich nicht so oft zum Lesen komme, aber ab und zu für 99 Cent werde ich zugreifen…

  • Schön zu hören. Ich hoffe, das Problem lässt sich beheben, nicht dass dieses Angebot durch eine nicht funktionierende Verwaltung verhindert wird.

    Da lobe ich mir doch gerade mein Digi-Abo ;)

  • @Dr Watson: Wir kennen das Problem, haben es auch schon gemeldet, aber noch keine Lösungsvorschläge bekommen. Die von Apple zur Verfügung gestellte Software zum Hochladen und Verwaltung des Accounts hat offenbar noch einige Macken…

  • Schönes Angebot. Aber ihr müsst Apple genauer auf die Finger schauen. Im iBook Store sind die bis dato erhältlichen Ausgaben mit dem falschen Datum gekennzeichnet! Die heutige Ausgabe ist angeblich vom 7.6. Das könnte fatale Fehlkäufe und schlechte Kritiken bringen (dem Fehlkäufer wird es egal sein, wessen Fehler das war).

  • Sehr schön! Darauf habe ich gewartet, da die taz hier unten im Süden leider nur per Post zugestellt wird und wir deshalb kein Abo (mehr) haben.

  • @bbccd:
    Zur Zeit läuft der ibookstore nur auf dem iPad.Ab Ende Juni soll er auch für das iPhone verfügbar sein. Wann er über iTunes auch auf PC und Mac läuft steht noch nicht fest, sollte aber nicht mehr allzulange dauern…

  • Oh, das ist gut! Also, dass man die von der taz jetzt auch eine Tagesausgabe online vollständig herunterladen kann – und nicht auf Abo oder die gedruckte Version angewiesen ist. Sehr schön – ich bin im Ausland, und hier gibts die taz nun mal nicht…
    Aber: brauche ich jetzt unbedingt ein iPad???

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