von 30.03.2011

taz Hausblog

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taz-Chefredakteurin Ines Pohl
taz-Chefredakteurin Ines Pohl

In unseren verwegensten Träumen hätten wir nicht zu hoffen gewagt, dass das Motto unseres in einer Woche startenden Medienkongresses eine solche Bedeutungsvielfalt bekommen würde. Als wir in kreativer Runde beschlossen, ihn unter die Überschrift „Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt“ zu stellen, dachten wir an vieles. Etwa ans Internet, an die Medienkonzentration, vor allem im regionalen Markt, an die Bedeutung von sozialen Netzwerken, an die Möglichkeit, die Restriktionen despotischer Regime in Sachen Pressefreiheit multimedial umgehen zu können. Und wir dachten, dass wir wieder viel mehr über Inhalte sprechen müssen, nicht allein über Umsatzrenditen und Sparmaßnahmen.

Dass es einen solchen Aufstand, eine solche revolutionäre Welle in den arabischen Ländern geben würde, das war für uns, als wir uns mit unseren Partnern auf den Titel einigten, nicht absehbar. Auch nicht, dass moderne politische Revolutionen so sehr dank des Internets angeheizt werden würden. Diese weltverändernden Ereignisse spielen uns nur zu gut ins Konzept: Lassen wir doch diese neuen Stimmen des Protests auch auf unserem Kongress zu Wort kommen!

Entsprechend werden Sie in dem Programm auch einiges zu dieser ersten Revolution dieses Jahrtausends finden. Wir haben Blogger eingeladen aus der arabischen Welt, aber auch aus Weißrussland. Wir haben UngarInnen eingeladen, die uns davon berichten, was sich in diesem Mitgliedstaat der EU in Sachen Pressefreiheit tut. Gäste aus Italien und Kuba erwarten wir, aus den USA, Großbritannien, Frankreich oder Uruguay. Wo auch immer in der Welt: Der Kampf um Freiheit, um Teilhabe und Demokratie ist ein dauerhafter.

Genau deswegen, liebe LeserInnen, ist der diesjährige Kongress alles andere als eine Veranstaltung nur von Profis für Profis, oder nur für jene, die „was mit Medien machen“ oder machen wollen. Klar, sie sollen auch kommen. Aber eben nicht nur die Profis.

Wie sie dem Programm entnehmen können, werden wir Ihnen auch einige Medienprominenz zum Anfassen bieten. Aber das Konzept ist größer als alle einzelne Prominenz je sein könnte.

Ich verspreche, dass nicht stundenlang von den Podien herab Frontalunterrichtung auf Sie einprasselt. Bei manchen Veranstaltungsformaten sind Sie zum aktiven Mittun aufgefordert. Ob in kleineren Runden oder beim großen Abschlussspektakel, bei dem Sie sich in einer öffentlichen JournalistInnen-Beschimpfung mal so alles von der Seele und vom Herzen reden können.

Da die freie Meinungsäußerung uns alle angeht und die Auseinandersetzung mit dem, was Öffentlichkeit eigentlich ist und unserer Meinung nach sein muss, uns alle angeht, freue ich mich auf Sie.

So stellen wir uns nicht die Revolution vor – aber einen erfolgreichen, interessanten und erhellenden Kongress.

Die Karten für den Kongress kosten je nach Selbsteinschätzung 10, 20 oder 30 Euro. Es gibt sie im taz-Café in der Rudi-Dutschke-Straße 23, in unserem Online-Shop oder direkt vor Ort am Kongresseingang.

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