vonAline Lüllmann 22.11.2011

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Danke an alle Zahlerinnen und Zahler!

Besonders spannend war für uns im letzten Monat zu sehen, ob sich die einmaligen und die regelmäßigen Zahlungen von “taz zahl ich” kannibalisieren. Das tun sie glücklicherweise nicht! Die gesamten Einnahmen im Monat Oktober liegen bei 2.718,45 Euro, davon kamen 569,04 Euro von regelmäßigen ZahlerInnen, was bedeutet, dass 2.149,41 Euro über die anderen Wege eingegangen sind. Das ist mehr als im September (2.067,01 Euro) und damit ist wieder ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen.

Aufgeschlüsselt kamen über die verschiedenen Zahlungswege 813,71 Euro über flattr, 510,92 Euro, über Lastschriften, 340,73 Euro über Paypal, 317,08 Euro über Direktüberweisungen, 92,73 Euro über Kreditkartenzahlungen und  74,24 Euro über Handyzahlungen (s. Grafik).
Derzeit entscheidet sich fast jeden Tag mindestens ein/e LeserIn FreizahlerIn zu werden und regelmäßig für taz.de zu zahlen. Für den November haben wir so schon eine Monatssumme von 941,08 Euro erreicht und für den Dezember auf dem jetzigen Stand 1039,74 Euro – Tendenz steigend.

Bei Twitter und auf dem Hausblog mehren sich außerdem die Kommentare, die zeigen, dass aus Überzeugung gezahlt wird. Wir werden dazu ermutigt mit der Idee weiter zu machen, auch wenn der große Durchbruch noch ausbleibt. Danke dafür!  Denn wir haben diese Kampagne nicht gestartet –  wie in einer Nachfrage auf dem Hausblog vermutet wurde  – weil das Einrichten einer Paywall zu teuer ist, sondern aus Überzeugung.

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https://blogs.taz.de/hausblog/einnahmen-von-taz-zahl-ich-im-oktober-und-von-den-regelmasigen-zahlerinnen/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Die Aussage, dass es schwer zu kommunizieren ist, die Leser darum zu bitten, taz.de mit ausgeschaltetem Werbeblocker zu besuchen, mag oberflächlich stimmen, tatsächlich sieht es aber so aus, als hätte es die taz-Redaktion komplett aufgegeben, dies klar und deutlich den Gratis-Lesern darzustellen und zu erklären.

    Ich habe z.B. noch nie von der taz eine Information über dieses Thema und die Hintergründe mitbekommen. Dass für euch z.B. auch das IVW-Pixel wichtig ist, wurde mir bislang nicht so deutlich gemacht wie hier. Ist doch komisch, wenn Leser das erste Mal von einem Leser-Kommentar über das Thema aufgeklärt werden.

    Jetzt erscheint es mir auch völlig logisch. Der Fehler der taz war, dies nie so richtig deutlich klarzustellen: Wenn es jemand z.B. wirklich nicht möglich ist, dass er freiwillig einen Beitrag für taz.de zahlt, dann sollte es doch wohl kein Problem sein, für die Gratis-Nutzung die Seite mit ausgeschaltetem Werbeblocker zu besuchen – danach kann man ihn ja problemlos wieder einschalten. Tut niemand weh und kostet nix.

    Ich selbst benutze keinen klassichen Werbeblocker sondern das Add-On “NoScript” für Firefox, das den gleichen Effekt hat: NoScript blockt standardmäßig erstmal alles, beim Besuch der Seiten kann man dann mit einem einzigen Klick die Seite (oder auch nur einzelne Bereiche) freigeben – die Einstellung wird gespeichert und bei allen zuküftigen Besuchen muss man sich um nichts mehr kümmern. Ich habe jetzt auch taz.de auf der “Erlauben”-Liste und surfe sonst im Internet mit geblockten Scripten, was praktisch alle Werbeseiten blockiert.

    Aber wie soll man von den Lesern erwarten, dass sie das umsetzen, wenn wohl die Hälfte der Leser dieses Thema nicht auf dem Schirm haben, weil die Redaktion aufgegeben hat, das zu kommunizieren?

  • Ich finde das PDF-Abo immer noch die fairste Variante der Bezahlung von Online-Artikeln.
    Das Pdf-Dokument lege ich meist dirket ab und lese in der Online-Ausgabe.
    Die PDF-Sammlung dient dann später ggf. der Artikel-Recherche über die Suchfunktion im Betriebssystem. Habe jetzt 6 Jahrgänge TAZ auf dem Rechner. Damit kann man über Suchgworte eine Menge Ereignisse und Debatten auch später noch gut rekonstruieren und zeitlich einordnen. Und das ganz ohne Papier.

  • HI,

    mich würde interessieren, welche Zahlungsweise für Euch am “günstigsten” ist?

    Sprich: Bei welcher Methode kommt das meiste Geld an und wer zweigt sich die meisten Gebühren ab?

    VIelleicht könntet Ihr da eine kleine Rangliste erstellen?

    Danke und Grüße
    Jacob

  • Lieber Josef,

    die Zahlen stimmen. Danke für die Rechnung ;)
    Das klingt natürlich erstmal enorm viel, aber für uns ist es gerade der richtige Weg. Außerdem ist jede Einnahme, die durch eine freiwillige Zahlung geleistet wurde, für uns ein Beitrag von einer Umsonst-Kultur im Netz hin zu einer Kultur der Fairness.

    Die Aufforderung “mehr klicken, statt blocken” begrüßen wir natürlich auch – ist aber schwer zu kommunizieren. Du kannst das aber sehr gerne in deinem Bekanntenkreis verbreiten.

    Viele Grüße aus der taz!

  • In welcher Größenordnung müssten die freiwilligen Zahlungen eigentlich liegen, damit taz.de sich selbst finanziert und kein Verlusgeschäft mehr wäre?

    Ich beantworte mir das mal mit den mir vorliegenden Daten selber (korrigiert mich, falls ich falsch liege): Im Jahr 2010 hat der Online-Auftritt taz.de 604.000 € gekostet, was 50.333 € im Monat wären.

    Sollten die jährlichen Werbeeinnahmen durch Online-Anzeigen
    (235.694 im Jahr = 19.583 monatlich) weiterhin konstant bleiben, müsste man freiwillige Zahlungen in Höhe von 368.306 pro Jahr bzw. 30.692 im Monat erzielen um auf plus/minus Null zu kommen.

    Ich glaube ohne Werbung läuft das nicht, vielmehr sollte man vielleicht lieber mehr Werbung zulassen – oder die Leser mit Werbe-Blockern, sollten diese für den Besuch von taz.de kurzfristig ausstellen und ganz bewußt mal auf die Banner klicken und auch nicht das IVW-Zähl-Pixel blockieren, da die Zahl der Seitenabrufe von taz.de auch die Preise der geschalteten Werbung mitbestimmt.

    Man kann also sagen: Nicht mehr blocken, sondern mehr klicken.

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