von 30.11.2011

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Die taz setzt ihre erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung fort: Mit neuen Strukturen in Titel- und Schwerpunktressort sowie der Neugründung eines Recherche- und Reportage-Ressorts schafft sie weitere Voraussetzungen für die fortlaufende Verzahnung zwischen Print und Online.

Im neu geschaffenen Recherche- und Reportage-Ressort werden die bisherigen Reporter mit zwei neu besetzten Rechercheuren ein Team bilden. “Mit einer entsprechend größeren journalistischen Schlagkraft soll so die große Stärke der taz, ihre journalistische Unabhängigkeit, noch besser genutzt werden und sich in Recherchen wie beispielsweise der Geschichte zu den Machenschaften der Atomlobby manifestieren”, sagt Chefredakteurin Ines Pohl. Das Ressort wird von Kai Schlieter geleitet.

Print- und Online-CvDs werden zusammen gelegt und künftig im Online-Ressort angesiedelt sein. So sollen aus einer Hand die Produktionsaufgaben für beide Publikationswege gebündelt und optimiert werden, Dynamiken, die sich im Netz entwickeln, sollen damit schneller auch für die gedruckte taz aufbereitet werden. Das zusammengelegte Ressort wird weiter von Online-Chef Matthias Urbach geleitet.

Das neue Planungs-Ressort dagegen wird künftig für die Produktion und Gestaltung der Titel- sowie der Schwerpunktseiten zuständig sein. Klaus Hillenbrand, ehemals Chef vom Dienst und Gereon Asmuth, vormals Leiter der Berliner Lokalredaktion der taz, werden das neue Ressort leiten.

Für den taz-Verlag zeichnet sich derweil unterstützend für die geplanten Neuerungen nach zwei guten Jahren auch 2011 ein positives wirtschaftliches Ergebnis ab. Die den Verlag maßgeblich unterstützende taz-Genossenschaft bildet im 20. Jahr ihres Bestehens ein erfolgreiches und bundesweit einzigartiges Finanzierungsmodell. Vor dem Hintergrund wachsender Unsicherheit gerade im Markt der Printmedien sieht sich die taz damit gut auf die voranschreitenden technischen und journalistischen Neuerungen vorbereitet. Die Redaktion kann somit ohne Kostendruck und Gefahr von Stellenabbau Abläufe und journalistische Schwerpunktsetzungen verändern. “Wir haben die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren und nach kreativen Lösungen zu suchen, ohne mit dem Rücken an der Wand zu stehen”, sagt Pohl, “eine sehr komfortable Lage, wenn man auf andere Häuser blickt.”

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kommentare

  • Ich habe bei der Umfrage mitgemacht für Abonnenten. Kann es sein, dass die taz Teil von Spiegel, Süddeutsche oder Zeit werden will? Der Spiegel ist zwar führend im Bereich digitale Unterhaltung im Politikerzoo von Berlin, aber sonst? Die Zeit wäre das Allerletzte, so wie die zensieren und Schlaftablettenartikel liefern. Und die Süddeutsche? Zumindest wären dann München und Berlin auf einer Linie, aber vergesst Wuppertal dann bitte nicht!

  • Die Ansätze scheinen vielversprechend, sind sie doch auch aufgrund der neben einigen Perlen in den letzten Monaten zunehmend auch publizierten mainstream-news notwendig. Bleibt sehr zu hoffen, dass mehr investigative Recherchen und Publikationen erfolgen, die TAZ wieder einen Linksruck erlebt und zudem klare Positionen formuliert, anstatt nicht selten nur aufgehübschte Agenturmeldungen veröffentlicht werden. Glück auf!

  • @E.Piper: “Ich habe so dies und das gehört. Es wird halt geredet. Und ich denke mir natürlich auch so meinen Teil.
    Sicher ist es besser, direkt nachzufragen, was Sache ist.
    Ich hoffe, dass Ihr – sofern ihr überhaupt öffentlich dazu Stellung nehmen wollt – bei der Wahrheit bleibt und nicht versucht, die Dinge schön zu reden.”

    Auf deutsch: “Ich habe absolut keine Ahnung. Ich streue hier ein viertelgares Gerücht, um mich interessant zu machen und für Unruhe zu sorgen. Und jede Antwort, die nicht ein totales Eingeständnis der taz-Versagens ist, glaube ich aus Prinzip nicht, das ist dann Schönrederei.”

    Dass bei den Autoren der taz ständig neue dazu kommen, ist eigentlich normal. Neben Praktikanten (die bei der taz wirklich auch schreiben dürfen) ist halt auch auf dem Freien-Markt immer was in Bewegung und als schlecht zahlende und zugleich progressive Zeitung ist die taz halt für Berufseinsteiger interessant bzw. umgekehrt. Und Autoren sind nicht gleich festangestellten Mitarbeitern, aber das weiß ein stets gut informierter Mensch wie sie natürlich.

  • @ Reiner Metzger

    Sie schreiben: “Auf Ressortleiterebene herrscht bei der taz eine ziemliche Fluktuation,…”.

    Wirklich nur da?

    Meistens ist eine hohe Fluktuation ein Zeichen für hohe Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern.

    Erste Hinweise wurden mir vor ein paar Monaten gegeben, seitdem habe ich bei der Lektüre auch mal verstärkt auf die Namen der Autoren geachtet. Es sind wirklich laufend neue Namen dabei.

    Was ist denn los bei Euch?

    Ich habe so dies und das gehört. Es wird halt geredet. Und ich denke mir natürlich auch so meinen Teil.
    Sicher ist es besser, direkt nachzufragen, was Sache ist.
    Ich hoffe, dass Ihr – sofern ihr überhaupt öffentlich dazu Stellung nehmen wollt – bei der Wahrheit bleibt und nicht versucht, die Dinge schön zu reden.

  • Danke für die Antwort, dann bin ich ja beruhigt.
    Vielleicht leide ich mittlerweile auch einfach ein bisschen an feministischem Verfolgungswahn ;)

  • @Anita: Es sind nur Männer, weil sich nur Männer als Ressortleiter beworben haben. Die sind aber auch gut.
    Generell haben wir eine Frauenquote in der Redaktion, gilt aber nicht für Ressortleitungen.
    Auf Ressortleiterebene herrscht bei der taz eine ziemliche Fluktuation, das Verhältnis ändert sich also immer wieder. Derzeit haben wir bei 7 Ressorts Männer an der Spitze, 5 mit Frauen, eines gemischt, eines unbesetzt. In der Chefredaktion sind zwei Frauen, ein Mann.
    Reiner Metzger,
    taz chefredaktion

  • @ Clara vom Dorfe: CvDs sind “Chefs/Chefinnen vom Dienst”. CvDs sind in einem journalistischen Betrieb die Schnittstelle zwischen der Redaktion, der Herstellung, dem Vertrieb und der Anzeigenabteilung. Er/Sie ist für die Abstimmung und Koordination dieser Abteilungen, vor allem für die organisatorischen Aufgaben, während der Erstellung zuständig. Seine/Ihre Aufgabe ist es, die technisch und terminlich korrekte Anlieferung der zu druckenden Texte zu gewährleisten. Steht so bei Wikipedia. Sagt Peter aus der Stadt.

  • Das heißt Chef vom Dienst. Ist sozusagen der Commander in Chief, General im Feld, Oberbefehlshaber, GröFaZ, wie Sie wollen … auf jeden Fall die Person, die gerade den Hut auf und das Sagen hat. Comprende?

  • “Print- und Online-CvDs werden zusammen gelegt…”
    Was sind CvDs? Was Technisches, was Organisatorisches, was Unanständigesoder ganz was Anderes?
    Diese Abkürzung ist mir nicht geläufig. Habe ich eine Bildungslücke oder ist das eher der Fachjargon einer bestimmten Berufsgruppe?

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