vonBlogwart 02.12.2014

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MH kobi wolftazzwei-Redakteurin Marlene Halser hat den Reporterpreis 2014 in der Kategorie Freistil gewonnen. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre Titelgeschichte Bitte, Papa, die in der taz.am wochenende vom 4./5. Januar 2014 erschienen ist. Wie geht man damit um, wenn man den Eindruck hat, dass die Eltern langsam wieder zu Kindern werden? Der Frage stellt sich Halser in einer Offenheit, die die Jury-Mitglieder berührt hat. „Der Text bietet keine Lösung an, sondern lässt den Leser mit vielen Fragen zurück“, heißt es in der Begründung. Genau das zeichne „Bitte, Papa“ aus.

Den Preis für die beste Reportage bekam der Zeit-Redakteur Henning Sußebach für seinen Text „Herr Hibbe macht zu“. Für den besten Essay wurde Zeit-Redakteur Martin Spiewak mit seinem Stück „Wir sind keine Sorgenkinder“ prämiert. Die beste politische Reportage stammt in diesem Jahr von Spiegel-Reporter Takis Würger.

„Mein Vater ist 72 Jahre alt, und würde man ihn nach objektiven Kriterien beurteilen, müsste man wohl sagen, dass er verwahrlost ist. Bis ich es geschafft habe, dieses Wort zu verwenden, hat es zwei Jahre gedauert“, stellt Marlene Halser gleich zu Beginn ihres Textes fest. Und schildert dann, wie sie versucht, ihrem verschuldeten Vater in seinem Haus auf dem bayerischen Land davon zu überzeugen, sich helfen zu lassen. Der Text, hieß es in der Laudatio, lasse einen nicht mehr los. Von Anfang an stehe da ein großes Ich mit einer großen Frage, die jeden einmal betreffen könne.

1.109 Texte waren in diesem Jahr beim Reporterpreis eingereicht worden. In der Kategorie Freistil setzte sich Halser gegen Texte aus Zeit und stern durch.

Marlene Halser wurde 1977 in München geboren, war von 2011 bis 2013 Bayernkorrespondentin der taz und ist nun Redakteurin im Ressort Gesellschaft, Kultur und Medien.

(Foto: Kobi Wolf)

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