vonhausblog 19.04.2018

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Als die taz am wochenende im Mai 2017 eine lange Geschichte von Hannes Koch veröffentlichte, waren schon viele Texte über Flüchtlinge erschienen. Rekonstruktionen der Flucht, Porträts, die uns näher brachten, was schnell und verkürzt „Flüchtlingskrise“ genannt wurde, Geschichten des Ankommens, des Willkommens, des Schlangestehens. Es kamen dann Geschichten, die noch dichter heranführten: Wie leben Flüchtlinge und die, die sie hier aufnehmen, miteinander; wächst da was zusammen?

Hannes Koch, der für die taz vor allem über Wirtschaftsthemen schreibt, schlug uns im Frühjahr 2017 vor, die Geschichte von Karim zu erzählen, einem Syrer, den er bei sich aufgenommen hatte. Nicht unbedingt eine Geschichte des Gelingens, denn er hatte Karim nach knapp einem Jahr quasi rausgeworfen. Das zunächst gute Gefühl des Helfers war einem beständigen Genervtsein gewichen. Hannes Koch schrieb diese Geschichte auf, subjektiv und darum stark. Weil sie all die Zweifel ausbreitet, die einer hat, der merkt, dass sein Gutmeinen Grenzen hat.

Nun hat die Jury des renommierten Theodor-Wolff-Preises „Karim, ich muss dich abschieben“ von Hannes Koch in der Kategorie „Heimat und die Fremden“, dem Thema des Jahres, nominiert, zusammen mit Thorsten Schmitz und Verena Mayer (Süddeutsche Zeitung) für „Weil du Jude bist“ und Vanessa Vu (Zeit Online) für „Meine Schrottcontainerkindheit“.

Felix Zimmermann, Ressortleiter taz am Wochenende

Der Theodor-Wolff-Preis wird seit 1962 jährlich in fünf Kategorien vergeben und ist jeweils mit 6.000 Euro dotiert. 2018 hatten sich 404 Journalistinnen und Journalisten an der Ausschreibung beteiligt. Wir freuen uns sehr über die Nominierung von Hannes Koch und hoffen auch am 20. Juni, dem Tag der Preisverleihung, auf gute taz-Nachrichten.

 

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