vonandreas bull 13.07.2015

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

Mehr über diesen Blog

In den vergangenen Wochen während des Poststreiks haben wir die Gelegenheit genutzt, die Unregelmäßigkeiten bei der Zustellung der gedruckten Zeitung durch den flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellten Download des täglichen ePaper der taz zu kompensieren und gleichzeitig viele hundert Leserinnen und Leser in Kontakt mit diesem immer noch etwas unbekannten Produkt zu bringen.

Dabei ist es inhaltlich ja gar nichts Besonderes, jedenfalls nicht besonderer als die gedruckte taz, vielmehr ist es sogar identisch, wird es doch aus genau der elektronischen Vorlage gewonnen, aus der auch die Druckplatten in den drei Druckereien der taz hergestellt werden. Mittlerweile ist dieses Produkt aus unserer Sicht immerhin so etabliert, dass es fast 12.000 AbonnentInnen der taz als alleiniges oder in Kombination mit einem der gedruckten Aboformate bestellt haben. Für Abonnenten der täglichen gedruckten taz, die den Inhalt ja schon erworben haben, kostet der Lieferservice des ePapers nur einen Euro zusätzlich pro Woche. LeserInnen, die speziell die gedruckte taz.am wochenende abonniert haben, zahlen fürs ePaper einen Aufpreis von ­10 Euro monatlich, also mit 25,90 Euro dann den normalen Mindestpreis für ein komplettes taz.abo, das ihnen damit ja schließlich auch inhaltlich geliefert wird. Und wer komplett aufs bedruckte Papier verzichten will oder muss, etwa weil das Zuhause zu oft wechselt oder zu oft bereits vor einer möglichen Zustellung verlassen wird, zahlt mit 12,95 Euro für das pure ePaper die Hälfte. Es mag sein, dass sich ein elektronisches Zeitungsprodukt wie das ePaper irgendwann lediglich als Brückentechnologie für jene Lesenden herausstellt, die mit der Kulturtechnik Zeitunglesen aufgewachsen sind. Für diese aber kann es genauso gut passen wie für die Verlage, die aus jedem dieser Subskriptionen auf journalistische Leistungen bei weit geringeren Gebühren für die Verbraucher den gleichen Ertrag zur Finanzierung der Kosten der Redaktion schöpfen wie aus dem gedruckten Pendant.

Eine gute Gelegenheit für das Testen des ePapers bietet sich zum Beispiel auch während der urlaubsbedingten Reise: Lassen Sie doch diesmal die Lieferung des Papiers durch Nutzernummer und Passwort ersetzen. Für die taz ist das eine wirksame Maßnahme gegen die sommerlichen Einnahmeverluste aus Lieferunterbrechungen und für die Redaktion ein Zeichen der Aufmerksamkeit für die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Andreas Bull, taz-Geschäftsführer, analysiert hier regelmäßig die Lage der taz auf dem Zeitungsmarkt

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/hausblog/die-bull-analayse-ein-elektronischer-gewinn/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert