vonKatrin Gottschalk 06.03.2019

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Die taz im Aufbruch. Am Mittwochmorgen haben Geschäftsführung und Chefredaktion der taz in der Redaktionskonferenz ein Team von fünf taz-Mitarbeitenden vorgestellt.

Die Kolleg*innen werden ab Mitte März die Entwicklung vier zentraler Zukunftsprojekte im Haus verantworten: der taz im Netz, der taz am Wochenende und der täglichen taz App; ein weiteres Vorhaben wird ein gemeinsames Community-Management sein.

Der taz-Innovationsreport 2021 und das Szenario 2022 hatten sich im letzten Jahr mit der Zukunft der taz beschäftigt. Auch in der tageszeitung zeichnet sich der allgemeine Markttrend ab, dass die werktäglich gedruckte Auflage sinkt und deren Vertrieb logistisch zunehmend schwieriger wird.

Umsetzung bis 2021 geplant

Auf die Analyse folgt nun eine Konzeptentwicklungsphase. Ziel des Teams ist es zunächst, ein Briefing für die Entwicklung der Produkte zu erarbeiten und es bis Mitte September auf der Genossenschaftsversammlung der taz zu präsentieren.

Die Umsetzung der jeweiligen Projekte ist bis Anfang 2021 geplant. Ihre Arbeit werden die fünf Kolleg*innen Mitte März im taz-Neubau in der Berliner Friedrichstraße beginnen. Ihre bisherigen Stellen werden für die Projektzeit vertretungsweise besetzt.

Luise Strothmann übernimmt die Aufgabe der Produktentwicklung der taz im Netz. Bisher ist sie stellvertretende Ressortleiterin der taz am Wochenende. Vor zehn Jahren kam sie als Volontärin zur taz, und zuletzt war sie Teil des Teams für den Innovationsreport 2021.

Jürn Kruse wird verantwortlicher Projektentwickler des Community-Managements. Seit 2014 ist er Co-Ressortleiter des Gesellschaftsressorts taz zwei. Er kam 2012 zur taz und prägt seither auch die Medienberichterstattung des Hauses.

Jörg Kohn wird für die Entwicklung der taz am Wochenende verantwortlich sein. Er ist seit 1989 Mitarbeiter und leitet die Abteilung Layout und Produktion. Er begleitete den gestalterischen Relaunch der taz 2017, und bis 2018 war er Mitglied des gewählten Vorstands.

Lena Kaiser verantwortet ab sofort die Entwicklung der täglichen taz App. Unterstützt wird sie dabei von Jan Kahlcke. Kahlcke und Kaiser leiten bisher gemeinsam die taz nord. Lena Kaiser kam 2012 als Volontärin zur taz nord und war im letzten Jahr verantwortlich für den Innovationsreport des Regionalteils. Jan Kahlcke leitet seit 2006 die taz nord.

„Wir können das selbst“

Die Reaktionen auf die Besetzungen waren auf der Redaktionskonferenz am Morgen sehr positiv. „Ich bin als Mitautor des Innovationsreports selig“, meinte Redakteur Ingo Arzt. „Andere Verlage hätten externe Unterstützung eingekauft. Wir können und wir machen das selbst, mit unseren Kolleginnen und Kollegen, in einem offenen Prozess.“

In dem vor genau einem Jahr veröffentlichten taz-Innovationsreport 2021 wurde ein*e Redakteur*in für digitale Entwicklung gefordert. Jetzt hat die taz fünf für die Zukunft.

Ein Team von acht Mitar­bei­te­r*in­nen hatte 2018 auf Initiative der Chefredaktion mit dem Innovationsreport eine Bestandsaufnahme vorgelegt: Wo stehen wir digital? Und was ist die Perspektive für die gedruckte Zeitung? Dass die zu erwartenden Aboverluste in naher Zukunft zu einem nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch logistischem Problem führen werden, verdeutlichte die Geschäftsführung der taz in dem Szenario 2022.

Jetzt investiert die taz in die Zukunft und stärkt die Leser*innen- und Kund*innenbindung, die gedruckte Wochenendausgabe und die digitalen Bereiche. Während der Innovationsreport noch eine schrumpfende Reichweite konstatierte, zeitigen Maßnahmen Wirkung wie der Launch der Mobilversion von taz.de 2017, die Arbeit eines Edito­rial-SEO-Teams und eine verstärkt ­verschränkte Planung und Produktion von Artikeln auf taz.de.

Von KATRIN GOTTSCHALK, stellvertretende taz-Chefredakteurin

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kommentare

  • Schön, dass die taz intern versucht Lücken zu füllen und so Probleme zu lösen. Viele Verlage stellen überwiegend nur noch Freelancer an, aber es gibt kaum Festangestellte. Dass sich hier gleich fünf Leute um die Projektentwicklung kümmern und die taz voranbringen, finde ich großartig!

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