vonBlogwart 07.03.2019

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Über Musik zu schreiben ist die eine Sache. Die andere Sache ist, die beschriebene Musik zu Gehör zu bekommen. Am Anfang der Sendung „taz-Mixtape“, die seit März 2014, also seit nunmehr fünf Jahren, wöchentlich im Programm des Internetsenders ByteFM läuft, stand eine simple Überlegung: Wir stellten uns ein Radiomagazin vor, in dem Musik als Gegenstand über den gesprochen wird, anschaulich vermittelt werden sollte: Probeweise haben wir begonnen, Zeitungstexte aus der taz-Musikredaktion einzulesen, in Musik und Moderation einzubetten, alles zusammen zu einem wöchentlichen Radiomagazin zusammengefasst.

Herausgekommen ist ein Musikmagazin-Format zwischen Extended Version und Remix, mit ausreichend Platz für O-Töne – Zitate von MusikerInnen -, Gespräche und natürlich den Songs, den Alben, den Konzerten, den Festivals, den Personen, über die in der taz geschrieben wird.

Dafür hat ByteFM den wöchentlichen Sendeplatz zur Primetime am frühen Freitagabend zwischen 17.00 bis 18.00 Uhr spendiert. Als verantwortlicher Musikredakteur von der taz bespreche ich dafür jeweils die Themenauswahl zu Beginn jeder Woche mit den byte-ModeratorInnen Diviam Hoffmann und Klaus Walter: Welches Thema ist wichtig, wer schreibt und warum findet das Thema bei uns statt. taz-MitarbeiterInnen und RedakteurInnen gehen dann Mitte jeder Woche ins ByteFM-Aufnahmestudio, oder sprechen ihre Beiträge von zuhause ein und schicken Files.

Ergänzung zur Zeitung

Die Byte-Redaktion schneidet und fügt einzelne Schnipsel am Donnerstag und Freitagmorgen zu einer einstündigen Sendung zusammen. „Es ist toll zu sehen, wie die Autorinnen und Autoren im Studio nochmal mit ihren Texten arbeiten, sich teils sogar neue Bedeutungsebenen erschließen – beim Einlesen.

Klar sind diese Texte weder fürs Radio geschrieben, noch (in den meisten Fällen) von professionellen SprecherInnen gelesen, aber sie funktionieren trotzdem – oder gerade wegen dieser kleinen Ambivalenz und der großen Diversität“, sagt Moderatorin Diviam Hoffmann.

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Das Format hat sich bewährt, inzwischen hören freitags durchschnittlich 6500 Hörerinnen dem taz-Mixtape live zu, 700 weitere rufen alte Sendungen im Sendearchiv von ByteFM auf. „Mittlerweile kennt man die Stimmen hinter den Namen so gut, dass man beim Lesen der Texte in der Zeitung jeweils die Stimme im Ohr hat!“, schreibt eine Hörerin. „Super Ergänzung zur Zeitung, die wöchentliche Show ist eine echte Bereicherung. Ich möchte sie keinesfalls missen“, mailte ein Leser. Wir MacherInnen auch nicht, denn das „taz-Mixtape“ strukturiert unsere Woche mit, ist selbstverständlicher Teil unserer Arbeit geworden.

Bester Pop-Teil

Dem taz-Mixtape ist etwas zu eigen, wofür der Begriff Win-Win-Situation erfunden wurde: „Die taz ist eine Zeitung mit sehr hoher musikalischer Kompetenz. Dieses musikjournalistische Know-How in Form des wöchentlichen taz-Mixtapes in ein Radioformat umzuwandeln, passt perfekt zu ByteFM. Wir sind gespannt auf viele weitere gemeinsame Sendungen!“, erklärt Ruben Jonas Schnell, Geschäftsführer von ByteFM.

Und Moderator Klaus Walter ergänzt: „Unter den deutschsprachigen Tageszeitungen hat die taz den besten Pop-Teil: Das liegt an der Vielfalt der Themen und der AutorInnen – in keiner anderen Tageszeitung schreiben so viele Frauen über Musik. Und vor allem an der politischen Dimension vieler Texte – mit Eisler gesprochen. Wer nur etwas von Musik versteht, versteht auch davon nichts. Dieser Ansatz passt sehr gut zum Programm von ByteFM.“

Tusch! Die taz-Musikredaktion bedankt sich für fünf Jahre Mixtape bei allen Mitarbeitenden der Sendung und schickt herzliche Geburtstagsgrüße nach Hamburg zu ByteFM.

Von JULIAN WEBER, taz-Musikredakteur

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