von 20.01.2012

taz Hausblog

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Von Hannah Eßler, Teilnehmerin am Workshop der taz Panter Stiftung

„So. Und jetzt legt mal los!“ Zwanzig Augenpaare irren umher, zwanzig Fragezeichen im Gesicht. Räuspern. Willkommen zum TAZ-Workshop Januar 2012! Es ist Donnerstag, es ist der erste Tag, wir, die zwanzig Möchtegern-Journalisten aus dem gesamten Lande, dürfen nach einer Hausführung jetzt offiziell loslegen: Die erste Redaktionskonferenz hat begonnen. Zu Beginn: dankbarer Fast-Frontalunterricht, zuhören, Präsentation, Passivität. Und dann ab ins kalte Wasser: „Ja, also jetzt seid ihr dann dran.“ Aller Anfang ist schwer, und hier sitzen zwanzig mehr oder weniger vorerfahrene und grundverschiedene Leute. Zögerlich tasten wir uns voran, anfangs noch schüchtern, dann immer bestimmter fliegen die Hände in die Höhe. Es gibt ja auch so viel zu besprechen: welches Oberthema wollen wir denn genau, wollen wir das nicht mal abstimmen, wollen wir nicht mal abstimmen, ob wir das jetzt abstimmen wollen, oder nicht lieber später, wenn wir konkrete Themen gefunden haben, die wir dann in Sparten ordnen, oder auch nicht, und wenn ja, wie viele Sparten, und was für welche, und wie groß/laut muss ich schreiben/reden, dass ihr das am anderen Ende des Raums noch lesen/hören könnt? Das ist die schnelle, die harte Version von Sich-Kennen-Lernen, alle sind aufgeregt, niemand kann die anderen einschätzen, und schon jetzt soll unter Zeitdruck produktiv gearbeitet werden. Ein Wollknäul aus Meinungen, Standpunkten, Vorschlägen. Langsam erst entwickelt sich eine Struktur, Redelisten folgen, Sortierungen, Gruppierungen. Vor der Kaffeemaschine trifft man sich, atmet gemeinsam kurz durch und lässt die heißgelaufenen Zahnräder im Hirn wieder herunterkühlen. Dann geht’s zurück ins Getümmel, und erst der Ausruf „In ner viertel Stunde kommt euer Catering!“ setzt einen Schlusstrich. „So. Und jetzt erst mal eine rauchen!“

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