vonImma Luise Harms 01.05.2014

Land Weg

Das Land ist Ressource und Erweiterungsgebiet für die Stadt, aber auch ihre bestimmte Negation. Grund zum Beobachten, Experimentieren und Nachdenken.

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Ich ziehe mir also die Berichte und Prognosen aus dem Netz, mit denen die Enquetekommission des Landtages argumentiert, dass man hier rationalisieren muss. Ich finde die Fragwürdigkeiten, die argumentativen Lücken und Widersprüche. Und ich finde saftige Worte. Meine Gedanken formen sich zu sechs Kapiteln.

Ach nein, das war ganz anders. Ich musste noch Thomas’ Broschüre für sein MObiL-Symposion layouten. Das war ein Job, der aus der Robert-Bosch-Kasse bezahlt wurde. Als Format für die Broschüre fand ich ein Beinahe-Quadrat ansprechend. Es wurde eine 24-seitige Broschüre, die am billigsten im Din-Format quer zu drucken und dann zu beschneiden war. Dadurch würden jeweils 12 Seitenstreifen abfallen. Das ist doch ein idealer Beidruck! Den zu entdecken und zu nutzen bin ich vom Kleinen Zeiger und vielen anderen Projekten vorher gewohnt.

Wahlwerbung auf dem Mobil-Beidruck also. Das Format jeweils 70 x 140 mm. Klein, aber es gibt die Möglichkeit, 12 verschiedene zu machen. So entstand die Idee, meine Wahlkampfaussagen in einzelne Kapitel aufzuteilen, die man dann nach dem Prizip der intermittierenden Verstärkung, nach und nach, immer mit neuen Slogans unter die Leute bringen könnte.

Olli, unser freundlicher Hoflayouter, hat sich angeboten, mir ein fesches Layout dazu zu machen. 12 kamen uns dann doch etwas viel vor, also haben wir uns auf sechs Themen beschränkt. Aber bis zum Drucktermin der Broschüre habe ich es dann doch nicht geschafft. Irgenwann muss man ja über all das auch mal in Ruhe nachdenken. Der Beidruck blieb also ungenutzt, torztdem blieb die Zahl Sechs in meinem Kopf und wunderbarerweise fügten sich meine Gedanken zu sechs Themen, die Olli dann in die Layout-Form eingearbeitet hat.

Der Druckauftrag ist dann doch wieder bei Flyer-Alarm gelandet; die sind einfach unschlagbar billig.

Gleichzeitig hat Nathalie, unsere freundliche Hof-Internetsachverständige, mir eine schöne Internet-Präsenz gebaut. Da sind die Inhalte der sechs Themenzettel jetzt zu finden.

Bevor aber die Themenzettel, die jetzt körbeweise hier rumstehen, gedruckt wurden, habe ich mir zuerst mal Gedanken über die Verbreiterung meiner Basis gemacht.
Alleine kriege ich das ja auf keinen Fall hin; da muss die Wählergruppe, der MöHRe-Verein, am besten die ganze Gemeinde wirklich mitziehen. Also muss ich sie auch einbeziehen. Also habe ich zuerst mal einen Button produziert, für die Corporate Identity und vielleicht auch, um die kommenden Drucksachen und Maßnahmen ein bisschen zu refinanzieren. Der erste Einsatz des Buttons sollte Mitte April auf dem Skulpturen-Workshop im Möglin sein, wo vor allem die etwas widerspenstigen Mögliner zu finden sind, aber auch die Gemeinde-Aktiven, auf die ich im Wahlkampf einfach zählen muss.

Der Button sah (und sieht) so aus:

harms BUTTONWohl gemerkt: Hier spricht die Wählergruppe und präsentiert den Slogan!

Wie aber die Buttons auf dem kleinen Mögliner Volksfest unter die Leute bringen? Unter Umständen kommen da noch ein paar andere Lokalpolitiker, da muss meine Präsenz Biss haben. Ich bau mir einen Bauchladen! Wir haben noch so ein schönes, körperkonform geschwungenes Modell mit zwei Etagen und Tragegurt, das vor vielen Jahren mal für irgend einen Anlass gebaut wurde. Es wurde für verschiedenste Aktionen umgerüstet, zum Beispiel für die Filmnächte in Reichenow und dann für eine Anti-CCS und Anti-Gentechnik-Demo in Neutrebbin. Damals hatte ich in dem Bauladen kleine Eichenschösslinge als Sauerstoff-Produzenten verteilt. Die Aufkleber der damaligen Aktion waren noch dran.

Manchmal bringen mich meine Ideen selbst so in Schwung, dass ich durch diese selbst erregende Kraft zu Aktivitäten angetrieben werde, die ich leider später, wenn der Schwung nachlässt, schwer durchhalten kann. Als ich mir den Bauladen fertig gebastelt habe, mit einem neuen Aufdruck “Wahlkampfmobil”, einer Sparbüchse in Form eines Porzellanbären mit einer bedruckten Schärpe “Wahlkampfhelfer” und einem Haufen Buttons und Zettelchen mit den wichtigstens Slogans, da kam mir die Vorstellung, mich mit einem Kommunalpolitik-Bauladen vor den Leuten zu präsentieren, noch sehr lustig vor.  (wird fortgesetzt)

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