vonGerhard Dilger 14.07.2014

Latin@rama

Politik & Kultur, Cumbia & Macumba, Evo & Evita: Das Latin@rama-Kollektiv bringt Aktuelles, Abseitiges, Amüsantes und Alarmierendes aus Amerika.

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Deutschlandradio Kultur, heute:

Klaus Theweleit: (…) Dieses Löw-Team – also, was den Deutschen vorgeworfen wird, politische Dominanz in der EU, auch die Kriegseinsätze, die zu Recht vorgeworfen werden, in Afghanistan, Afrika, Waffenexporte und so weiter – damit hat diese Mannschaft überhaupt nichts zu tun, sie ist geradezu das Gegenstück, das Gegenbild zum deutschen Großmachtswahn, der politisch läuft.

Nana Brink: Also ist es eigentlich ein Grund, sich genau darüber zu freuen. Ist das die Seite von Deutschland, wo man sagen kann, ja, das ist das, was wir nach außen eigentlich transportieren wollen, und das kommt –

Theweleit: Sollten, ja. Das würde mich am meisten freuen. Diese Mannschaft ist geradezu wirklich das Gegenstück zur Merkel-Politik und zur deutschen Politik, dem, nach außen.

Brink: Ja, Angela Merkel hat sich ja sehr gefreut und ist auch gleich wieder in die Kabine gegangen.

Theweleit: Na klar freut die sich, jeder Kanzler, wie Kohl oder sonst wer, begibt sich da in die Kabine und holt sich seine Popularitätspunkte ab – hat nichts mit Merkel zu tun. Merkel ist das Gegenteil dieser Mannschaft.

Brink: Da möchte ich noch ein bisschen dran bleiben. Noch mal an das Faszinierende gefragt: Was haben die denn transportiert, was so –

Theweleit: Dass sie spielen. Die deutsche Außenpolitik spielt ja auf Macht. Dieses Team spielt überhaupt nicht auf Macht, auch Löw nicht. Nie betont, kein bisschen, sondern dass man mit einer bestimmten Konstanz am Spielerischen bleibt.

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https://blogs.taz.de/latinorama/merkel-ist-das-gegenteil-dieser-mannschaft/

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kommentare

  • Ja, dem kann man nur zustimmen, und zwar in jeder Hinsicht!

    Es ist wie in der DDR, dass der Sport politisch instrumentalisiert wird. Mich ärgert, dass die beiden auf Steuerzahlerkosten da hin geflogen sind, um im Glanze der erfolgreichen Fußballmannschaft zu versuchen, sie eigenen Beliebtheitswerte nach oben zu bringen (leider erfolgreich, was nicht gerade für Schläue der Bevölkerung in Deutschland spricht…).

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