vonLalon Sander 12.09.2013

Aus dem Onlinebunker

Die tägliche Arbeit im taz.de-Ressort spült Bemerkenswertes, Skurriles und Anregendes in die Inboxen. Das meiste davon geht verloren – einiges wird hier gesammelt.

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Der Chaos Computer Club veröffentlicht in seiner Datenschleuder ein sehr lesenswertes 10-seitiges Feature über Hacker im Dienste der Sicherheits- und Überwachungsindustrie (How I ended up being a Death Star Trooper – Letzter Ausstieg Gewissen – pdf). Beginnend auf Seite 23 (!) wird der Weg von einer generell eher dissidenten Einstellung und Lebensweise ins Herz der „IT-Sicherheitsforschung“ beschrieben. Gewissenskonflikte und Ausstieg inklusive. Dazu gibt es interessant erläuternde Abschnitte zu bestimmten Begrifflichkeiten und zu Strukturen.

 

Ganz passend dazu beschreibt Günter Hack auf textdump anhand des Spiels „Hacker“ aus der Computersteinzeit eine, wie er es nennt „vulgärkybernetische Herrschaftsmechanik“, mit der Kontrolle als Illusion aufrecht erhalten wird und auch Outsider in das scheinbar antagonistische System integriert werden.

 

Was mich an dem ganzen Komplex umtreibt ist die Frage, ob es sich bei den Hackern in Diensten der dunklen Seite der Macht um eine signifikante Menge handelt. Mein Verdacht wäre ja, dass zumindest in Deutschland die jahrzehntelange Kriminalisierung da eine gewisse Distanz erzeugt hat. Naja, eine transparente Statistik dazu wird es wohl eher nicht geben.

 

Im Bild: Imperiale Sturmtruppen verstehen unter „hacken“ vermutlich etwas anderes, als der gemeine Geek. (ap)

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