vonChristian Ihle 19.01.2010

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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kommentare

  • Die Musikindustrie, die behäbiger auf eine Veränderung reagiert als ein Supertanker, der eine Kurve fahren will, hat sich ihr Grab doch selbst geschaufelt.
    Wobei man sagen muss, schaut man sich die Verkaufszahlen genauer an, so haben sie sich in den letzten Jahren wegen innovativen, zuerst belächelten Ideen, doch auf einem immernoch beachtlichen Niveau gefangen. Betrachtet man dann noch, dass zum Beispiel in UK zum ersten Mal seit Jahren die Erlöse aus Live-Events höher als die Plattenvekäufe sind, kann mir keiner sagen, dass es der Musikindustrie so schlecht geht.

    Wenn es ihnen schlecht geht, dann nicht wegen den illegal verbreiteten Musikdateien im Netz, sondern vielmehr an den horrenden Forderungen, die gerade die physichen Trägermedien haben.
    16,99 für eine neue CD mit vielleicht 11, 12 Tracks ist doch wohl ein Witz. Grade große Hi-Fi-Ketten vertreiben mitunter auch Jahre alte, ja Jahrzehnte alte CDs für diesen Preis. Das dort keiner oder weniger Leute zuschlagen wollen, ist doch klar. Ich habe viele CDs zu Hause, ich sammel’ sie und bin auch gerne bereit, Geld für Künstler, die ich mag, auszugeben. Aber dieser Preisrahmen ist einfach inakzeptabel, weshalb ich mir in letzter Zeit nur noch Sonderangebote und Wühltischaktionen gekauft habe (die ersten 2 Kings of Leon – Alben, original, für 6,99 z.B., oder die remasterte Who’s next von The Who für 3,99).
    Leider sind diese Aktionen die Ausnahme. Aber gerade im Indiebereich ist, meiner subjektiven Auffassung geschudet, die Zahlungsbereitschaft der Hörer höher als es zum Beispiel im Mainstream/Pop-Bereich der Fall ist. Größen wie Madonna verkaufen seit Jahren weniger Alben als sie Einnahmen aus Konzerten haben (okay, auch da sind ~200$-Tickets nicht gerechtfertigt).

    Was ich damit sagen will: Statt die Probleme bei der Wurzel zu packen, werden nur immer neue Forderungen laut, die Regierung muss wieder in die Bresche springen und wie in Frankreich eben Internetzugänge sperren, weil die Plattenlabels ihre Wertkette, ihr Marketing und ihre Innovationspolitik nicht im Griff haben.

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