vonChristian Ihle 27.10.2014

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Es wirkt im allgegenwärtigen Jugendlichkeitswahn der Popkultur wie ein Affront: die 67jährige Marianne Faithfull erlebt ihren xten Frühling, veröffentlicht in schöner Regelmäßigkeit neue Alben und die großen Namen der Musikszene stehen geduldig an, um mitmachen zu dürfen.


[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=yHVFarjq-D0[/youtube]


Auch auf ihrer neuen Platte konnte Marianne Faithfull wieder eine illustre Schar an Zuarbeitern und Mitkomponisten versammeln: von der jungen Anna Calvi zum großen Nick Cave. Doch auch ohne Namedropping ist ihr neues Werk eine kleine Sensation: indiefizierte, manchmal auch psychedelische Folk – und Bluessongs, über die das It Girl der 60ies in ihrer Reibeisenstimme Texte intoniert, die wahrlich nicht hinterm Berg halten. „The words that come out of your mouth / disgust me. The thoughts in your heart / sicken me” schleudert sie uns im passend betitelten Albumhöhepunkt »Mother Wolf« entgegen. Zwar gibt es durchaus auch leisere Momente auf ihrer Platte, doch selbst diese sind durchzogen von einem trotzigen Stolz – passend dass »I Get Along Without You Very Well« den Rauswerfer auf diesem späten Karrierehöhepunkt gibt.

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