vonChristian Ihle 10.11.2014

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Matt Sharp hat alles richtig gemacht. Sharp war Bassist in der goldenen Ära von Weezer, in der mit dem „blauen Album“ eine College-Rock-Sammlung für die Ewigkeit entstand, die mit dem Folgewerk „Pinkerton“ sogar noch übertroffen wurde. Auf einmal gab es eine Band, die gleichzeitig schräg wie Pavement und doch MTV-Pop sein konnte!


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Dann ging Matt Sharp, veröffentlichte zwei hervorragende Alben mit seiner eigenen, noch nerdigeren Band The Rentals (das Debüt, absurderweise „Return Of The Rentals“ betitelt, noch zu seiner Weezer-Zeit), während Weezer um Mastermind Rivers Cuomo ihren traurigen, unumkehrbaren Abstieg begannen.


[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=wi-H6ohY37k[/youtube]


In einem grausamen Twist Of Fate veröffentlichen nun sowohl Sharp als auch Cuomo zeitgleich neue Alben. „Battle Of The Nerds“ könnte man jubeln, hätte es sich Cuomo nicht schon längst im egalen Alternative-Rock-Segment bequem gemacht. Auch auf dem nun schon neunten Album agieren Weezer streng im Radioformat, ist der Sound komprimiert und das Songwriting vorhersehbar. Nur selten blitzt wie in „Eulogy For A Rock Band“ der alte Witz auf. Matt Sharps Rentals dagegen scheren sich weder um Reichweite noch richten sie sich nach Radios und knüpfen mit ihrem ersten richtigen Album seit 15 (!) Jahren an die alte Quirkyness an. Nicht alles gelingt auf „Lost In Alphaville“, doch Songs wie „Traces Of Our Tears“, die Surfrock, Poppunk und Analog-Synthies im Melodientanz kombinieren sind schlicht spannender und besser als alles, was Weezer seit „Islands In The Sun“ zustande gebracht haben.

Matt Sharp: das Weezer-Gründungsmitglied it’s ok to like!



[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=GAEWOLaPZqg[/youtube]

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