vonChristian Ihle 07.09.2016

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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“Drake hat aus Wehleidigkeit eine hohe Kunst gemacht – und ein Millionenunternehmen. (…) Dabei assistieren ihm meist Musikteams in Mannschaftsstärke und ein einzelner Song wir “U With Me” kommt so schon mal auf 15 Komponisten und sieben Produzenten. Er überlässt nichts dem Zufall – und daher klingt hier vieles formelhaft.
Allem voran sein Gejammere, in dem interessante Inneneinsichten und glaubhafte Selbstzweifel in Routiune aufgelöst werden. (…)
Familie und Freunde werden einerseits vernachlässigt, dann jedoch als kalt beschimpft, wenn sie ihn nicht amtlich bedauern. Zum Beispiel weil ihn die Frauen, denen er vor allem Geld anzubieten scheint, vor allem wegen seines Geldes schätzen, oder ihn sitzen lassen, weil sie kleingeistig keine Lust darauf haben, dass er nie da ist, sein Heim von betrunkenen Homies bevölkert wird und Treue kein Männerding ist. (…)
Und da kann einem bei aller musikalischen Könnerschaft Drake mit seinem albernen RTL-Bachelor-Tiefsinn schon auf die Nerven gehen.”


(Markus Schneider in der Berliner Zeitung)


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