Heute morgen war eine Touristen-Gruppe im Prinzenbad. Die spanisch sprechenden Teenager mit Stadtplan in der Hand standen in der Frauenumkleide und schauten ratlos auf die mitgebrachten Spintschlösser der Prinzenbadlerinnen. Da ich ja kein Spanisch spreche, konnte ich ihnen auch nicht dieses für Freibäder untypische Spindschlüsselsystem erklären.
Wer weiß schon (außer den Stammgästen natürlich), daß hier die Schlösser selbst mitgebracht oder an der Kasse gekauft werden müssen.
Diese Touristinnen standen nun dort und ich überlegte, ob das Prinzenbad inzwischen als Insidertip in den diversen Reiseführern auftaucht – dann allerdings ohne diese wichtige Schloß-Information. Vielleicht sind die Touristinnen aber auch nur fanatische Freibadlerinnen, die selbst auf Reisen nicht auf ihr tägliches Schwimmtraining verzichten können. So was soll es geben – auch unter uns PrinzenbadlerInnen.
Neulich unterhielten sich zwei Frauen über die Schwimm-Möglichkeiten während ihrer Dienstreisen in anderen Ländern. Wo auf der Welt, wann welche Freibäder geöffnet haben. Ob in Sydney oder in Moskau die längste Freibadsaison ist. Das in Moskau auch in den Wintermonaten die Freibäder geöffnet haben und die Wasseroberfläche mit Tennisbällen übersät ist, um die Wassertemperatur zu halten. Und in New York werden erst im Juni die Freibäder geöffnet. Na, da können wir ja froh sein, daß das Prinzenbad in Berlin liegt…
In spanischen Freibädern gibt man sein Geraffel beim Aushilfshausmeister ab, deshalb braucht man dort keinen Spind und auch kein Spindschloß.