Schon zur Berlinale, mitten im tristen Februar, konnten Prinzenbad-Fans dank des sympathischen Dokumentarfilms Prinzessinnenbad ein bisschen Freiband-Atmo schuppern, seit letzter Woche läuft er im Kino. Anders als der Titel suggeriert, spielt die Hauptrolle aber nicht das Prinzenbad, sondern drei wortgewandte und coole Mädels, Klara, Mina und Tanuscha, die in Kreuzberg aufgewachsen sind und uns in ihrem Leben spazieren führen. Lediglich am Anfang des Films spielt sich das in unser aller Lieblingsbad ab. Trotzdem passt der Titel, denn was – wie auch die Regisseurin Bettina Blümner in Interviews gerne betont – eignet sich besser als Metapher für Pubertätsaufregungen als das Freibadleben? Leider trauen sich die Protagonistinnen selbst jetzt kaum noch ins Bad – weil sie, wie die Stammgäste in der Prinzenbad-Cafeteria erzählen, dort dank ihrer neuen Berühmtheit , manchmal ziemlich blöd angemacht werden.