vonSigrid Deitelhoff 31.08.2013

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

Mehr über diesen Blog

Der schönste Monat im Prinzenbad ist der September – Beginn des Altweibersommers und damit meine ich nicht das Alter der Badegäste, sondern diese wunderbare Jahreszeit, die uns oft noch Sonne, angenehme Temperaturen und relativ leere Becken beschert. Die Betonung liegt auf relativ, denn so leer wie in den vergangenen Jahren sind die Schwimmbecken zu diesem meteorologischen Herbstbeginn nicht mehr. Gut für die Berliner Bäderbetriebe, nicht so günstig für die FreibadlerInnen, die am liebsten eine Bahn für sich alleine hätten.

 

Das Gelände des Prinzenbades wird von je her für allerlei Freizeitaktivitäten wie Yoga, TaiChi und andere Sportarten genutzt. In den Schwimmbecken ziehen die PrinzenbadlerInnen ihre Bahnen, aber nun sind auch Schwimmtrainer häufiger am Beckenrand anzutreffen. Es sieht so aus, als ob sich das Prinzenbad zu einem Olympia-Stützpunkt des deutschen Schwimmsports entwickeln würde. Ich hätte nichts dagegen. Ich finde es interessant, während meiner Schwimmpausen am Beckenrand dem Trainer ein bißchen zuzuhören und so den einen oder anderen Schwimm-Tipp zu bekommen.

 

P1100283

Interessant ist aber auch die “Schwimm-Klientel”, die inzwischen Unterricht nimmt. Wie mir scheint, sind das längst nicht mehr nur Sport-Studenten oder Mitglieder eines Schwimmvereins. Immer öfter sehe ich SchwimmerInnen, die auf dem Weg zum Training einen Blazer über ihren Schwimmanzug tragen. Mit Aktentaschen und Designerschuhen in der Hand balancieren sie durch das Fußbecken. Also keine schnöden Bademäntel zum Schutz gegen die so langsam einsetzende morgentliche Herbst-Kälte auf dem langen Weg zum Schwimmbecken, sondern Business-Kleidung. So ein Schwimmunterricht ist aber gar nicht so unerschwinglich teuer. Ich habe mich erkundigt: Circa 35 Euro kostet eine Trainingsstunde. Interessierte PrinzenbadlerInnen haben noch bis zum 29. September die Möglichkeit, Schwimmstunden  zu buchen. Danach endet die Sommersaison im Prinzenbad, zeitgleich mit dem Strandbad Wannsee.

 

Während wir PrinzenbadlerInnen also zum Glück noch den ganzen (hoffentlich schönen) September haben, schließen anderswo schon die Freibäder. Und zwar ab dem 2.September die Sommerbäder Monbijou, Humboldthain, Pankow, Wuhlheide, Neukölln, Mariendorf (Rixdorfer Straße), Insulaner, Wilmersdorf, Staaken-West sowie das Strandbad Tegel. Andere Freibäder bleiben noch geöffnet, solange das Wetter einigermaßen mitspielt. Die Freibadsaison im Sommerbad Olympiastadion dauert noch bis zum 15. September.

 

Wem es draussen jetzt schon zu kalt zum Schwimmen ist, kann wieder drinnen trainieren. Ab sofort werden die Öffnungszeiten der folgenden Hallenbäder verlängert:

Schwimm- und Sprunghalle (SSE): Wochentags bis 23.30 Uhr, Sa/So von 10.00 bis 19.00 Uhr

Bad am Ernst-Thälmann-Park: nun auch Sa/So von 6.00 bis 22.00 Uhr

Stadtbad Mitte: dreimal wöchentlich bis 23.00 Uhr

Schwimmhalle Fischerinsel: zusätzlich Samstags von 10.00 bis 18.00 Uhr

Bad am Spreewaldplatz: Wochentags bis 22.30 Uhr

 

Übrigens: Am Samstag, den 7.9.13 schließt das Prinzenbad wegen einer Personalversammlung schon um 16.30 Uhr.

P1100301

Alle Fotos: ©Sigrid Deitelhoff

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/prinzenbad/2013/08/31/altweibersommer-im-prinzenbad/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert