vonSchröder & Kalender 16.07.2006

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert in nordöstlicher Richtung.

Der Kampf an der Kunstfront geht weiter! Für die nächste Folge von ›Klasse gegen Klasse. Zweiter Teil‹ hatten wir den Künstler und endart-Galeristen Klaus Theuerkauf (gen. Chicken) wegen einer Kopfstegvignette angefragt. Heute morgen kam seine Antwort:

Hallo, Ihr zwo!

Noch was zur Entstehung des Buches: Der Galrev Verlag (So was wie ein Palindrom, sehr originelle Zonenesoterik!) machte 1993 ein Buch mit Enno P. Gramberg unter dem Titel: “Volk verschwinde! (Ahmungen) mit Zeichnungen von Blalla (er machte die Dinger im ICE auf dem Weg nach Braunschweig, wo er die Lücke, die HP Zimmers Tod gerissen hatte, interimsmäßig ausfüllte (Später bekam die Oberpflaume Walter Dahn – bei uns hieß der: Kalter Darm – die Professur. Dieses Rindviech wußte, daß ich ein Arschloch bin, obwohl ich nie ein Wort mit dem gewechselt hatte. Hat versucht z.T. mit Erfolg die Sammler, aber auch Leute wie Diederichsen zu überzeugen, daß endart Schwund sein muß. Der ist ja aus der Bourgeoisie. Das erklärt auch den Futterneid des Penners. Heute schleicht er vollgepumpt mit Neuroleptika, also “Sonnenbrille für die Seelen”, durch Kölle und legt im Stadtgarten Platten auf. Zolper sagt: “Der schleicht mit de Plastiktüt’ in der Hand immer an meim Fenster vorbei und hat Depressionen, weil’m nix mehr einfällt.” … Und das ist gut so. Mike Hentz nannte ihn letztens einen ewigen Anbeter und Kopisten besserer Künstler, zu denen er stets aufschaute. Ich sehe das nicht ganz so hart. Er hatte anfänglich immerhin zwei gute Jahre. Dix hatte ja auch nur 10 mehr von 23 bis 35, das hat doch gelangt).

Endstation Sinnzucht: Norbert Tefelski, den ich seit 25 Jahren kenne, ist der ehemalige Herausgeber der KultUhr und Busenfreund von Enno (Sie hatten damals dasselbe Hobby: Heroin). Er machte die erste Publikation von Papenfüßjen im Westen. Für sein Büchlein hatte er FW Bernstein vorgeschlagen, was die Ostpockenseilschaft vom Galrev ablehnte, weil zu sehr Comic!?! Also fragte der olle Norbert mich, der ich spontan zugesagt hatte und sofort an comichafte Illus dachte. Das haben die dann nicht gemerkt oder haben sich nicht getraut, mir das abzulehnen. Die Zeichnungen sind aus Skizzenbüchern. Die, die ich auf den Text hin machen mußte, sind an einem Nachmittag in der O-Straße 28, wo ich mit dem Laden wegen Renovierung der 36 zwischenumgesetzt war, enstanden. Sascha hatte dann das Cover leider aus Zeichnungen von mir selbst zu gestalten versucht, war ein totaler Murx in Altrosa, ähnlich demjenigen des endart-Kataloges von 1986 bei der NGBK. Ich verbat die Scheiße und Anderson mußte neues machen, das mit dem Pärchen aus den Rigoletto-Noten, welches auch für Flieger und Plakat fürs Benefiz am 3.3.06 verwandt wurde.

Für Blallas Vorzugsaugabe gabs einen Linolschnitt, den ich mit Anus in der Druckwerkstatt des Kulturwerks des BBK im Bethanien druckte. Für meins machte ich einen Klischeedruck nach einer Strichzeichnung von mir: Zwei Fickende. Die gefiel mir aber ganz bald nicht mehr so und ich machte das Ding, das auch Ihr habt (wo sich die beiden gegenseitig ins Maul kotzen) …

Das war nicht das Wort zum Sonntag, gehabt Euch wohl Euer K.T.

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https://blogs.taz.de/schroederkalender/2006/07/16/wort-zum-sonntag/

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kommentare

  • Ich kenne zwar keinen von diesen schrägen Vögeln denen sie hier ans Bein pinkeln, aber noch die U-Comics. Maester, Edika, Binet; und einer Marvel-Comicbücher Verbrennung würde ich voll und ganz zustimmen.

  • Korrigierte Fassung:
    Ziemlich mieses Deutsch von einem selbstgerechten Geist, der sich für gerecht hält und verwechselt Ehrlichkeit mit Vulgarität. Dass sich Künstler gegenseitig niedermetzeln, anstatt sich in dem schweren Künstlerleben zu helfen schadet nur den Künstlern und der Kunst und zeugt nicht von Größe.

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