Der Bär flattert in nördlicher Richtung.

Die Zeichnung zu unserem Fax vom 13. Januar 2001:

Albrecht Götz von Olenhusen antwortete per Fax am 13. Januar 2001 auf Jörg Traum, der auch in ›Schlafende Hunde‹ nachzulesen ist.

Liebe Barbara, lieber Jörg,
mit Heidegger weiterzufahren, ist kein angenehmer Gedanke – da fallen einem immer nur Holzwege ein. Aber der Traum ist natürlich schön, wenn auch nicht deutbar, wenigstens für mich kaum – beim Weg zum Landgericht erinnere ich noch die unangenehme Witterung, nur noch übertroffen durch das etwas kühl-feindselige Klima, das Preußen und Muß-Preußen (seit 1866) ja immer entgegenschlägt.
Für den Traum also allen Dank! Als Gegengabe kann ich mich nur mit meiner Horrorvision revanchieren. Und einem gesondert zugesandten Artikel zur Rechtslage an Manuskripten, der im Jahre 2000 entstand, als ich mich über ein Urteil des OLG München ärgerte. Den Vera-Brühne-Fall mit einem Optionsvertrag betreffend.
Mit einer so schönen Zeichnung kann ich nicht aufwarten. Aber mit einer Kopie von einem Foto.
Meine letzte Erinnerung an den Philosophen: Ich sprach mit dem taz-Redakteur in Hamburg über u. a. Todtneuberg. Und ansonsten habe ich mir immer von einem Buchhändler alles berichten lassen, was der Großmächtige Mann diesem über Lyrik u. a. erzählte. Er kaufte bei dem nämlich ein. Es sollen ja auch noch einige pikante Briefe von und an ihn von irgendwelchen Frauen in Marbach sekretiert sein. Eine, von der ich weiß, habe ich hier mal getroffen. Kanzelschwalbe!
herzliche Grüße von Albrecht

Wir sind wieder einmal dabei Briefe, Manuskripte, Notizen und Zettelkästen aus den Jahren 2001 bis 2005 für das Deutsche Literaturarchiv zu ordnen. Während wir diese Materialien in die grauen Mappen der Handschriftenabteilung und schließlich in die grünen Kästen betten, greifen wir einige schöne, absurde oder sonst wie interessante Blätter heraus und wollen diese in loser Folge in unser tazblog stellen.

(AGvO / BK / JS)