vonSchröder & Kalender 22.06.2007

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert schwach in östlicher Richtung.

Aus gegebenem Anlaß haben wir in der Headline Arno Schmidts Ausspruch über den Schriftsteller Karl Philipp Moritz zitiert, denn heute vor einem Jahr wurde unser erstes Autorenblog geschaltet. Der Erfolg hat uns sehr erfreut, mit täglich durchschnittlich zweitausend Zugriffen (inkl. Suchmaschinen) belegen wir seit Monaten bei den tazblogs abwechselnd den ersten oder zweiten Platz in der Server-Statistik.

Aber wie alles hat auch dieser Erfolg zwei Seiten. Wegen der Texte aus ›Schröder erzählt‹ sind Abmahnungen von Erniedrigten und Beleidigten eingegangen. Um die taz nicht mit kostpieligen Gerichtsverfahren zu belasten, haben wir inzwischen 36 Textpassagen bzw. Namen in unseren Beiträgen unkenntlich gemacht. Wie weise war doch unser Entschluß, als wir 1990 mit der ›Schröder erzählt‹-Serie begannen, rein vorsorglich zu erklären, daß wir uns jedem anwaltlich vorgetragenen Unterlassungsbegehren beugen werden. Denn in solchen Fällen Prozesse zu führen, ist meist sinnlos, weil die Rechtsprechung nun einmal so lautet, daß die Würde von Beschwerdeführern auch dann verletzt sein kann, wenn der Wahrheitsbeweis gelingen sollte (siehe dazu auch unser blog vom 13.04.2007).

Für die Zukunft heißt das: Wir werden weiterhin Texte aus ›Schröder erzählt‹ bringen, aber nicht mehr den ganzen Text einer Folge in Fortsetzung veröffentlichen. Deshalb aufgemerkt Freunde der operativen Literatur! Wer ›Schröder erzählt‹ – also the real stuff – im Zusammenhang lesen möchte, der muß bei aller Liebe zum Netz und nur für ungefähr zwei Stunden zurückkehren zum Papier.

Es gibt jetzt eine schöne Möglichkeit unsere Erzählungen kennenzulernen: Die neue Folge ›Guru mit Gänsen‹ (49. Folge) wird Ende Juni erscheinen. Wir schicken Ihnen gern eine Vorausrechnung und reservieren eine Nummer ohne weitere Subskriptionsverpflichtung. Die bibliophile, von uns selbst hergestellte, numerierte und signierte Desktop-Ausgabe kostet 35 Euro frei nach dem Motto des Frederick Henry Royce: »The quality remains after the price is forgotten.« Interessant ist, daß jener Werbemensch, der den idiotischen Slogan »Geiz ist geil« erfand, seit 1990 auch zu unseren Subskribenten zählt. Solche Inkonsequenz schätzen wir.

Damit Ihnen die Entscheidung leichter fällt, werden wir in der nächsten Zeit unter der obigen Headline Stimmen zu ›Schröder erzählt‹ bringen. Das erste Zitat ist kurz und stammt von Wiglaf Droste: »›Schröder erzählt‹ lesen ist wie durchatmen.« Die nächsten Elogen werden etwas länger ausfallen.

(BK / JS)

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https://blogs.taz.de/schroederkalender/2007/06/22/wer-ne-bude-aufm-markt-hat-muss-eben-schreien-1/

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kommentare

  • wenn man mit “ehrlicher arbeit” nicht mal 1000 euro im monat verdient. sind subskriptionen unmöglich ..

  • Prima Idee, das Erscheinen der neuen Folge als Werbeaufhänger zu benutzen.

    In Papierform macht das Lesen ohnehin größeren Spaß.
    Denn was man Schwarz auf Weiß besitzt…

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