vonSchröder & Kalender 24.12.2010

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Es ist dunkel, wir sehen nicht, wie der Bär flattert.
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Blick vom vorderen Balkon auf Friedenau
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Wie jedes Jahr wollten wir heute Zweige für unseren Weihnachtsstrauß kaufen, im Blumenladen nebenan war das Tannengrün vergriffen. Auf rutschigen Wegen spazierten wir also nach Friedenau. Gut, dass Freund Ralf uns auf seinem Weihnachtsgruß den Eulenspiegelhaften Rat gegeben hatten: »Lauft immer eingehakt, zu zweit fällt es sich gemacher, denn alleene.« Das taten wir,  jeder rutschte einmal, was zwei Beinbrüche hätte bedeuten können. So aber, Glück gehabt!

Der Vietnamese am Breslauer Platz hatte draußen noch schöne Zweige liegen und meinte: »Müssen durchsuchen!« Wohlgemerkt, das Wort ›aussuchen‹ kennt er nicht, nur ›durchsuchen‹.

Wir durchsuchten für drei Euro, schmückten den Weihnachtsstrauß mit den bunten gläsernen Vögeln. Und nun sitzen wir auf dem Sofa, weil wir beschossen haben, jeder ein bisher ungelesenes Buch zu lesen. Auf diese Idee brachte uns das fulminante Feature von Florian Felix Weyh ›Die Ungelesenen. Über das Schlimmste und Normalste, was Büchern und Autoren passieren kann‹. Der Sender liefert auch einen Mitschnitt auf CD (Bestellungen über Telefon: 07221/929-6030). Das Feature ist ein Muß für jeden Freund der Literatur.

Fröhliche Weihnachten!

(BK / JS)

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https://blogs.taz.de/schroederkalender/2010/12/24/eingehakt/

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kommentare

  • Auch dir, lieber Eberhard, einen guten Rutsch!

    Und hier die Antwort auf deine Frage: Ja, ein Buch von Bazon Brock mit dem Titel ›Was wird. Zur Revolution des Ja‹ war 1969 bei März geplant. Mehr als die Ankündigung in diversen Prospekten und ein Text ›Grundgerüst für Übersichtsleser‹ in den ›März-Texten 1‹ (http://blogs.taz.de/schroederkalender/2009/08/23/maerz-texte/) ist aber nicht erschienen. Bazon Brock hatte kein Manuskript abgeliefert. Später sind dann Texte von Bazon Brock zur Strategie der affirmativen Praxis erschienen, z. B. bei DuMont und in diesem Frühjahr erschienen bei Philo Fine Arts in der Fundus-Reihe die zwei Buchtürme der Dioskuren Bazon Brock uns Hans Ulrich Reck: ›Utopie und Evidenzkritik‹, (http://www.philo-fine-arts.de/programm/cat/fundus/buch/taeuschung-und-tarnung-als-muster-von-rationalitaet.html) die auch um das Thema kreisen. Solltest du dir besorgen, die Twin-Towers sind nämlich auch eine bibliophile, extravagante Rarität.

    BK / JS

  • Erst einmal einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

    Dann mal eine Frage: “Die Revolution des Ja” von Bazon Brock war das ein März-Titel? Oder hast du, lieber Jörg, eine Ahnung, wo es das Werk gibt?

    Danke und beste Grüße, EA

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