vonSchröder & Kalender 29.08.2012

Schröder & Kalender

Seit 2006 bloggen Schröder und Kalender nach dem Motto: Eine Ansicht, die nicht befremdet, ist falsch.

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Der Bär flattert heute nicht.

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Pasta al limone Agata, tazblog Schröder & Kalender, Foto: Barbara Kalender

Pasta al limone Agata, Foto: Barbara Kalender

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Früher – das heisst in unserem Falle Anfang der 80er Jahre – fuhren wir oft nach Fulda, um Zitronenpasta zu essen. Es gab ein Ristorante, da machte die Mutter des Padrone die besten Fettuccine oder Tagliatelle. Wir aßen sie am liebsten mit Zitronensauce. Der Padrone hatte sich eine Spezialität ausgedacht, wenn man die Pasta lobte, rückte er mit seiner Gitarre an. Als erstes Lied sang er immer Nino Ferrers »Agata non ti capisco, Agata io ti tradisco!« Die Lyrics finden wir nur auf Französisch im Netz, so wie Ferrer das Lied auch meistens gesungen hat.

 

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=yJIQibIKoIc[/youtube]

 

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Im Laufe der Zeit wandelten wir das Original Saucenrezept (Zitronensaft, Mascarpone, Salz, Pfeffer, Basilikum) ab, wir nehmen die marokkanisch eingelegten Zitronen. Wenn man diese vorher eingelegt hat, ist es eines der schnellsten Pastagerichte (etwa zehn Minuten) und zugleich – besonders im Sommer – eines der besten. Die Mengenangaben gelten für zwei Personen: Ein Stück der konservierten Zitrone (die Größe entspricht der eines Esslöffels) sowie zwei Esslöffel Zitronensaft aus der Konserve in eine Schüssel geben, dazu Sahne nach Belieben (mindestens ein halber Becher). Alles zusammen wird mit dem Zauberstab püriert, die Masse wird steif, dann Pfeffer und gehacktes Basilikum unterrühren.

 

Natürlich hat man inzwischen ins kochende Wasser die Fettuccine oder Tagliatelle gegeben und gekocht. Abgießen, auf die Teller geben und die Zitronensauce unterheben. Dazu nehmen wir viel geriebenen Parmesan.

 

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Und so legen wir die marokkanischen Zitronen ein:

 

Benötigt wird ein etwa 1/2 bis 1 l großer Steinguttopf, zur Not genügt auch ein sauberes Gurkenglas. Man braucht drei oder fünf Bio-Zitronen (je nach Größe des Gefäßes) und 60 bis 100 g grobes Meersalz, außerdem eine Zimtstange, 4 Nelken, 6 Koriandersamen, 10 schwarze Pfefferkörner und 2 Lorbeerblätter, Zitronensaft zum Aufgießen.

 

Konservierte Zitronen, tazblog Schröder & Kalender, Foto: Barbara Kalender

 Konservierte Zitronen, Foto: Barbara Kalender

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Die Bio-Zitronen waschen, und jede Zitrone von oben nach unten viermal bis zum unteren Ende aufschneiden. Das grobe Salz großzügig in die Schnitte füllen, die Frucht wieder zusammendrücken und in den Topf pressen. Der Boden des Steinguttopfes sollte vorher mit einer Schicht Salz bestreut werden, erst danach die Zitronen sowie die Gewürze schichten, immer wieder die mit Salz gefüllten Zitronen nach unten drücken, damit sie Saft abgeben. Zum Schluss mit frisch gepresstem Zitronensaft aufgießen, bis die Konserve mit Saft bedeckt ist. Das Gefäß sollte nun einen Monat lang im Kühlschrank stehen, eventuell ab und zu Zitronensaft nachgießen. Diese konservierten Zitronen halten sich bis zu einem Jahr. Man benutzt sie für Salate und zum Aromatisieren von Huhn oder Fisch.

 

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( BK / JS)

 

 

 

 

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