vonDetlef Berentzen 09.09.2015

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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Ständig erreichbar, immer verfügbar, allemal auf Abruf, nie ohne die Angst, das morgen nicht mehr ist, was heute noch war und alles: at your own risk! Es gibt keine Erzählung, die irgendetwas von Dauer verspricht, nichts bleibt, außer den täglich geforderten Anpassungsleistungen an eine globale Welt, die nach der Logik von Börsenkursen funktioniert. Du bist allein. Und es ist kalt.

Nein, dies ist keine Zeit für Zukunft, auch keine Zeit für Kontemplation und Zärtlichkeit. Diese Zeit meint nicht dich. Auch nicht mich. Es ist nicht meine Zeit, sie macht müde, sie macht uns schon früh krank und alt. Der Philosoph Günther Anders sprach angesichts all der Überforderungen schon früh von der „hoffnungslosen Antiquiertheit“ des Menschen. Hilfsweise werden hochkarätige Designerdrogen und sprechende Kühlschränke entwickelt. Das Leben ist schön. Sagen sie.

Außer einem großen Klagen und einem ebensolchen Gejammer findet nichts Wegweisendes statt,…könnte man meinen: Wäre da nicht dieses fröhliche Lachen des Kindes im Zug nach Bern gewesen, das sich über mein dummes Gesicht lustig machte, nachdem es mir eine Portion Junkfood auf die Hose gekotzt hatte. Sein Lachen ist es, das den Weg weist. Mehr gibt es nicht.

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