vonDetlef Berentzen 01.02.2017

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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Nenn mich einfach Schlund!, hast Du mal vor Jahrzehnten zu mir gesagt. Und vorgestern dieser Anruf, dass es mit Dir zu Ende geht. Das musste ein Versehen sein: Du doch nicht! Mit all deinen Farben, den verrückten Ideen, mit Deiner leuchtenden Wut, deinem wüsten Lachen und deiner unendlichen Zärtlichkeit. Wie oft hast Du all das auf Leinwänden ausgestellt, hast uns staunen gemacht, liebevoll provoziert und in den Arm genommen.

So einer wie Du verschwindet doch nicht einfach in den Schatten! Nicht nach all unseren Suchen, Versuchen und den langen Nächten voll von Worten und Bildern. Hast das Leben bis an den Rand gelebt – immer wieder neu. Und doch. Als ich heute endlich die Autobahn hinter mir habe, auf dem Weg zu dir bin, nah schon, ganz nah, der nächste Anruf: es ist vorbei, kein Atem mehr, sagt sie, aber ein Sonnenstrahl in Deinem Zimmer. Und solltest doch bleiben.

 

joern schlund – vita

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https://blogs.taz.de/spurensuche/2017/02/01/noch-einmal-sprechen-von-liebe/

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kommentare

  • Lieber Dr. Feelgood. Wir kennen uns nicht, aber Joern hat mir immer die Blog-Artikel gemailt. Joern Schlund ist nicht in den Schatten verschwunden. Er bleibt mit seinem Lachen und seinen Bildern immer bei uns und gibt uns Sonne. Mein Vater, Dr. Adolf Smitmans – “Adi” -, ehemals Museumsleiter des Museum Abtei Liesborn / Warendorf und er waren gute Freunde. So ist auch Joern zu meinem Freund geworden. Mein Vater ist am 26.1.2017 gestorben, zwei Tage vor Joern. So sitzen die beiden jetzt irgendwo auf einer Blumenwiese und diskutieren über Kunst, über Gott, über die Welt, über uns. Und lachen.
    Viele liebe Grüße, Hanna Smitmans

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