vontazpanterstiftung 16.09.2016

taz Panter Stiftung

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Die Teilnahme eines weißrussischen Journalisten am taz-Seminar mit dem Thema “Berichterstattung in den Konfliktzonen” könnte man auf den ersten Blick als eine vorbeugende Maßnahme einstufen. Es gilt, dass es in dem unabhängigen Weißrussland solche Konflikte im Unterschied zu anderen portsowjetischen Ländern nicht gab. (Das gewaltsame Auseinandertreiben friedlicher Proteste wollen wir mal außer Acht lassen.) Es scheint, weißrussische Journalisten würden über eine solche Erfahrung nicht verfügen.

von Oleg Suprunjuk/ Weißrussland

Aber die feste Überzeugung einer der Lektorinnen des Seminars, der Medien-Expertin Nino Iwanischwili, dass “alle Journalisten derselben Nationalität sind”, hat mich eines Besseren belehrt. Plötzlich wird einem klar, dass in den Kampfzonen Reporter aus der ganzen Welt arbeiten, und keiner auf die Idee kommen würde, sich nach deren Staatszugehörigkeit zu erkundigen.

In der Tat: Journalisten aus Weißrussland berichten oft aus den Territorien, wo gekämpft wird, bzw. sogenannte “eingefrorene Konflikte” existieren. Sie versuchen herauszukriegen, welche die Gründe sind, die zu einer Konfrontation geführt haben. Das taz-Seminar ermöglicht es, nicht nur einen Exkurs in die Vorgeschichte eines Konfliktes zu unternehmen, sondern auch viele Antworten auf die brennenden Fragen der aktuellen Situation zu bekommen. Wie soll man sich auf diesen Territorien benehmen? Was sollte man in der Kommunikation mit Einheimischen und Militärangehörigen auf jeden Fall unterlassen? Und viele andere Sachen, die in einem normalen friedlichen Leben als selbstverständlich gelten.

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Олег Супрунюк – Брест, Беларусь

Участие журналистов из Беларуси, в семинаре организованном TAZ и посвященном вооруженным конфликтам на постсоветском пространстве, можно было бы считать некоей профилактической мерой. Ведь считается, что в Беларуси за время обретения независимости таких конфликтов не было (разгон демонстраций и других акций оппозиции в эту категорию не попадают). А значит, вроде как, и нет того опыта, чтобы обмениваться им с коллегами из других стран.

Но после общения с медиа-экспертом Нино Иванишвили и ее фразы, что «все журналисты – одной национальности», отдаешь себе отчет, что это действительно  так: «в горячих точках» работают репортеры из разных стран и совсем не повод заглядывать в их паспорта, чтобы узнать  гражданином какого государства они являются.

И ведь  действительно: журналисты из Беларуси не редко и работают на территории, где ведутся активные боевые действия, и регулярно посещают зоны  «замороженных конфликтов», чтобы разобраться в причинах, ставших поводом для противостояния.  Семинар TAZ дает прекрасную возможность не только сделать экскурс  в предысторию конфликта, но и получить ответы на актуальные вопросы, касающейся нынешней ситуации:  Как вести себя на этих территориях?  Чего стоит избегать при общении с местными жителями  и военными? И многим другим вещам, которые в обычной мирной жизни нам кажутся само собой разумеющимися.

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