vontazpanterstiftung 16.09.2016

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Wenn man über Kriege schreibt, besonders diejenigen in anderen Ländern, dann legt man nur trockene Fakten dar. Das gesamte Bild, die Athmosphäre entziehen sich einem.

von Ihor Tymoz, Ukraine

Dieses Seminar ermöglichte es, nicht nur einen Exkurs in die neueste Geschichte Georgiens, die an militärischen Konflikten reich war, zu unternehmen, sondern auch Menschen aus der unmittelbaren Konfliktzone zu treffen. So etwas gibt eine einmalige Chance die Geschichte, von der man bis jetzt nur gehört oder gelesen hat, live zu erleben.

Den größten Eindruck hat die Begegnung mit einem Menschen hinterlassen, durch dessen Haus, wie es sich eines Tages herausgestellt hatte, die “Grenze” mit der Separatistenregion Südossetion verlief. Völlig unbegreiflich, woher jemand, dessen Haus niedergebrannt worden war und der gezwungen war, ein neues Haus zu bauen, neue Kräfte und Optimismus schöpft. Auf die Frage, warum er diesen gefährlichen Ort nicht verlassen hat, kam die lebensbejahende Antwort: “Es muss hier jemand leben…”

Ein großer Gewinn war auch die Kommunikation mit den Kollegen aus der ehemaligen Sowjetunion. Die bewegenden Themen hierbei waren: Konflikte, Rolle der Medien, Politik, gegenseitige Vorurteile und “weiße Flecken”. Ich hoffe, dass diese Gespäche helfen werden, Parallelen zu ziehen und nach effektiven Lösungen und Antworten auf schwierige Fragen zu suchen.

 

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Ігор Тимоць, Львів, Україна

 

Коли пишеш про війни, особливо в інших країнах, то радше передаєш сухі факти, ніж повну картину. Цей семінар дав можливість, окрім огляду фактичного матеріалу вирішення Грузією проблем свого конфліктного минулого, побачити також наживо людей із зони безпосереднього конфлікту. Це дає незабутню можливість сприйняття живої історії, про яку досі чув лише сухо.

Найбільше враження, власне, справила зустріч із чоловіком, по дому якого одного дня виявилося, що проходить так званий “кордон” із сепаратиським регіоном Південною Осетією. Дивовижно, як цей старший чоловік, якому спалили будинок, якого змусили збудувати новий дім, знаходить сили і оптимізм. На зауваження, чому він не поїхав з такого небезпечного місця, відповідь була життєствердною: “Хтось тут мусить жити…”.

Також розширює світогляд діалог із журналістами з інших країн колишнього СРСР про конфлікти, мас-медіа, політику та взаємні стереотипи і білі плями. Можливо, ці розмови допоможуть краще зрозуміти історії з інших країн, провести паралелі та ефективніше шукати відповіді на складні питання.

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