Liebe Leserinnen und Leser,
Möglicherweise haben sich schon etliche von Ihnen gefragt, was man denn tun könne, gegen den ständigen Zulauf von jungen Menschen in den Jihad oder den Rechtsextremismus.
Ich möchte Ihnen Organisationen vorstellen, die sich der Präventionsarbeit gegen die Radikalisierung von Jugendlichen widmen und die Nachahmer und Unterstützer suchen. Sie wollen verhindern, dass der Extremismus immer weiter Nachschub erhält.
2012 habe ich auf einer Veranstaltung in Bonn eine Berliner Organisation kennengelernt, die ich Ihnen sehr empfehle: das Zentrum für demokratische Kultur (ZdK) gGmbH http://www.exit-deutschland.de/Startseite/Startseite/-ZDK-Gesellschaft-Demokratische-Kultur-gGmbH-K107.htm
Das Zentrum für demokratische Kultur gGmbH ist Träger für zwei Beratungsstellen
– “Exit” für Aussteiger aus dem Rechtsextremismus und
– “HAYAT” für Aussteiger aus dem Islamismus und Jihadismus und für Eltern und Angehörige von radikalisierten jungen Muslimen.
Sie beraten Angehörige von Extremisten und gefährdeten Jugendlichen, Aussteigewillige, Kommunen, Behörden, Bürgerorganisationen und bieten auch Coaching an.
Mittlerweile haben sie auch ein Aussteigerprogramm für Linksextremisten aufgebaut.
Geschäftsführer des ZdK ist der Kriminologe Bernd Wagner, Spezialist für Neonazismus, mit beteiligt ist die Journalistin und Islamwissenschaftlerin Claudia Dantschke, http://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Dantschke . Sie hat mit ihrem Team in Pionierarbeit Aussteigerprogramme für junge Salafisten erarbeitet. Eine hervorragende Beschreibung von Claudia Dantschkes Arbeit finden Sie im Blog von Florian Flade, http://ojihad.wordpress.com/2012/06/18/ey-was-ist-mit-allah/#more-4036
Spenden sind immer willkommen. Aber auch anderweitige Unterstützung.
ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH
Stichwort: Spende ZDK oder Spende EXIT-Deutschland
Commerzbank
BLZ 100 800 00
Konto-Nr. 0906452700
SWIFT-BIC.: DRESDEFF100
IBAN: DE47 1008 0000 0906 4527 00
In NRW existiert in Bochum seit 30 Jahren der Verein IFAK e.V., http://www.ifak-bochum.de , der sich um Integration von Kindern und Jugendlichen kümmert, Sozialarbeit für Migranten durchführt und das gleiche Ziel verfolgt wie Hayat. Als ich beim ZdK in Berlin anrief und wissen wollte, ob es in NRW Beratungsangebote für Angehörige von jugendlichen Islamisten oder Jihadisten gäbe, wurde mir der Verein IFAK genannt.
Geschäftsführer ist der Sozialwissenschaftler Dr Kemal Bozay
Der Verein IFAK freut sich über weitere Ehrenamtliche, Mitglieder, Fördermitglieder, und natürlich auch über Spenden. Spenden können sowohl an den Förderverein http://www.interkultur-bochum.de/index.php?id=93
als auch direkt an IFAK gespendet werden
Sparkasse Bochum
Kto.Nr.: 264 003 17
BLZ 430 500 01
Wie wäre es mit Nachmachen? In fast jeder deutschen Stadt gibt es etwas zu tun. Die Vereine helfen sicher gerne mit Rat und Tat. Das Bedürfnis nach Information und Hilfe ist groß: die Bonner Veranstaltung des ZdK im Jahr 2012 war rappelvoll: alles Lehrer, Sozialarbeiter, Imame, Politiker, Integrationsbeauftragte, Polizisten, interessierte Journalisten.
Einzelne Bundesländer, z.B. NRW haben seit einiger Zeit nicht nur Repressionsmassnahmen, sondern auch Programme zur Aufklärung und Prävention gegen den politischen Salafismus aufgelegt http://www.wegweiser.nrw.de/index.html
Ein gutes Neues Jahr wünscht Ihnen
Annette Hauschild