- Kardinal Meisner, Köln
- Schäuble, Berlin
Meisner:
Auf welchem Planeten und in welchem Jahrhundert
lebt ein deutscher Kardinal, der wie jüngst geschehen, in seiner Rede
den Begriff „entartet“ in einem künstlerischen Zusammenhang
verwendet, wird ihn doch zu Recht das ganze Feuilleton nebst
Bild Zeitung an die Wand stellen und
er nie und nimmer einen Verteidiger seiner Worte finden.
Hier stellt sich nicht die Frage ob ungeschickt, bewusst oder blöd, hier heißt
es nur si tacuisses.
Schäuble:
Ich habe mich drei Tage in London aufgehalten und bin an etwa
25000 Überwachungskameras vorbeigelaufen. Im täglichen Straßenverkehr
nervten etwa 35 Mal pro Tag Polizeiautos mit Blaulicht, die schwer bewaffnet
auftauchen können und dies auch tun, wann und wo sie wollen. Auf Bahnhöfen
und U- Bahnen erinnert eine Stimme aus Lautsprechern in regelmäßigen Abständen
alleinstehende Koffer zu beobachten, Orwells 1984 ist schon lange
präsent.
Bei der Kontrolle auf dem Flughafen in London muss man
sogar seine Schuhe ausziehen, die wie der Rest des Handgepäcks
durch die Röntgensperre geschoben werden. Es wäre aber ein Leichtes
gewesen, wenn man es darauf angelegt hätte, diverse Ampullen
mit Flüssigkeit ins Flugzeug zu schmuggeln, gut befestigt am Körper oder
als simulierte Schwangere im Bauch versteckt. Eine sonst an Flughäfen übliche
Leibesvisitation fand weder beim Eintritt noch beim Abflug statt.
Ergo: Thats’ the wrong way.
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