vonErnst Volland 15.10.2013

Vollands Blog

Normalerweise zeichnet, schneidet, klebt Ernst Volland, oder macht Bücher. Hier erzählt er Geschichten.

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Zeichnung Biss in Kopf
„Gespenstische Präsenz“
Bilder des Medienkünstlers
Ernst Volland
Ausstellungseröffnung, Vortrag und Gespräch
am 18. Oktober um 16.00 Uhr

Im Anschluss findet die Tagung „Rostbratwurst
für Indonesien? Der deutsche Beitrag
zur Welternährung“ vom 18. bis 20.10.2013
statt.
Anmeldung und Informationen zur Tagung:
Ev. Akademie Sachsen-Anhalt e.V., Schlossplatz
1d, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Kontakt: Siegrun Höhne, Tel.: 03491 4988-33
Monika Purwins, Tel.: 03491 4988-45

Ernst Volland wurde in den 70er Jahren als politisch
engagierter Künstler bekannt. Seine Plakate,
Postkarten und Karikaturen waren weit verbreitet.
Einige seiner Kunst-Happenings in Berlin erregten
weite Medien-Aufmerksamkeit und ließen auch die
Polizei nicht ruhen, die eine Ausstellung unter freiem
Himmel zerstörte. Später entwickelte Volland
andere Techniken, um Kunst und Öffentlichkeit zu
verbinden und in Zeiten des abnehmenden politischen
Engagements dennoch politisch wirksam zu
bleiben und zu provozieren. Er verfremdete Fotos
des kollektiven Gedächtnisses mit politischen und
gesellschaftlichen Themen durch Unschärfe und
machte sie zu visuellen Rätseln. Die über Jahre hinweg
entstandenen großformatigen Bilder nannte er
anspielungsreich „Eingebrannte Bilder“.
Die Ausstellung „Gespenstische Präsenz“ zeigt die
Serie „12 Apostel“ mit dem Zusatz „Und einige Ersatzapostel.
Die Schnittstelle von Fiktion und Realität ist
das künstlerische Thema von Ernst Volland. Er
hat diesen diffusen Zustand trefflich skizziert:
Ein Paar sieht sich im Fernsehen das Bild einer
Atombombenexplosion an, die in Realität gerade
vorm Fenster geschieht. Es scheint die Wucht
nicht zu spüren und das Bild nur als Bild zu betrachten,
nicht als Zeichen einer realen Explosion.
Volland entwirft Bilder, die in ihrer Bildhaftigkeit
zum wirklichen Hin- und Hineinsehen einladen.

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