Heute, Expresso 1
Die Sonne scheint durch die Baumwipfel auf dem Weg zum Bahnhof Altona.
Es ist 8 Uhr morgens. Die Rückfahrt nach Berlin hat noch eine halbe Stunde Zeit, genug Zeit, um einen guten Expresso im Bahnhof oder in Bahnhofsnähe zu trinken. Aber wo? Im Bahnhof selbst meide ich jeden Kaffee (Coffee) shop der Sorte Kamps und Co. Dort tummeln sich Reisende mit Bechern in der Hand. Mein Weg führt aus dem Bahnhof hinaus in eine Geschäftsstraße.
Nicht weit entfernt sitzen draußen Kaffeetrinker vor einer Backstube. Drinnen und draußen Betrieb, ich gehe weiter und erreiche nach einigen Metern einen Balzac Coffee Shop. Grundsätzlich betrete ich keine Coffeeketten, doch es ist nicht Starbucks, sondern eine nicht so bekannte Kette. Ich entschließe mich, Balzac auszuprobieren. Der Innenraum sieht hell und freundlich aus. An der Kasse steht eine sehr hübsche schwarze Verkäuferin, natürlich jung. Mit einem Blick überfliege ich die Getränkekarte und bevor ich alles gelesen habe sage ich
„Einen Expresso bitte.“
„Groß oder klein?“
„Klein.“
„Stark oder mild?“
Ich stutze ein wenig bevor ich antworte.
„Italienisch.“
„Haben wir nicht.“
„Ja, aber äh…“
„Der Starke ist etwas kräftiger.“
„OK, dann den Starken.“
„1 Euro 75.“
Am brusthohen Fensterbord liegen Zeitungen aus. Angenehm.
Der Expresso entspricht nicht meinen Erfahrungen eines guten Expresso. Ich trinke ihn, Zeitung lesend.
Im ICE setze ich mich in den Speisewagen und bestelle eine Flasche Sprudelwasser. Mit Kaffee und Tee habe ich als Nichtautobesitzer und ständiger Bahnkunde keine guten Erfahrungen gemacht. Der Zug fährt an und bleibt nach drei Minuten stehen. Über einen Lautsprecher kommt eine Ansage, dass es bald weiter geht. Das kann ja heiter werden. Gestern auf der Fahrt von Berlin nach Altona benötigte der ICE statt 2 Stunden 3 ½. Sollte ich mal das Rührei probieren?
Ich finde den Artikel gut 😀