vonJakob Werlitz 14.07.2017

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Die taz feiert ihr Richtfest. Neben taz-MirarbeiterInnen, FreundInnen der taz und wichtigen WegbegleiterInnen sind auch die BauarbeiterInnen gekommen, deren Arbeit an diesem Tag gewürdigt werden soll.

Alphornmelodien wehen über den Innenhof des fertiggestellten Rohbaus. Im Hof riecht es nach Bratwurst, junge Menschen balancieren Tabletts mit Sekt und Saft durch die wartende Menschenmenge.

Es ist kurz vor 13 Uhr. In wenigen Minuten wird taz-Geschäftsführer Kalle Ruch zusammen mit Baustadtrat Florian Schmidt und Architekt Wim Eckert die geladenen Gäste zum Richtfest des neuen taz-Redaktionsgebäudes in der südlichen Friedrichstraße begrüßen.

Dieses hat nun endlich Gestalt angenommen:

 

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Zahlreiche MitarbeiterInnen und GenossInnen sind gekommen – vor allem wohl, um schon mal einen ersten Gang durch das neue Zuhause der taz zu machen, das im Sommer 2018 bezogen werden soll. Auch Christian Ströbele, der zuletzt bei der Grundsteinlegung vor gut zehn Monaten gesprochen hatte, ist wieder dabei, und sogar die Abendschau hat ein Kamerateam geschickt.

Am Rande des Pulks in taz-Shirts und mit der Klischee-Bierflasche in der Hand stehen die eigentlichen Protagonisten des heutigen Tages: die Schweißer, Eisenbieger, Betonierer, Kranfahrer – kurz die BauarbeiterInnen, all jene, die Hand angelegt haben und deren Leistungen das Richtfest gewidmet ist. Traditionell stehen beim Richtfest deshalb auch Zimmermänner und -frauen auf dem fertig gezimmerten Dachstuhl, geben einen Richtspruch zum Besten und kippen sich danach feierlich einen hinter die Binde. Abschließend wird das Glas zu Boden geworfen – auf dem es ausdrücklich zu Bruch gehen muss, weil alles andere Unglück bedeuten würde – und alle klatschen, bevor sie dann selbst zum Glas greifen. Nicht umsonst spricht man im Niederdeutschen auch vom „Firstbier“ oder „Fensterbeer“.

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In der Schweiz heißt es übrigens „Aufrichte“, merkt Wim Eckert, Architekt des Gebäudes an. Der Zürcher betont, wie vielen Menschen und eben auch Händen es zu verdanken ist, dass das, was er und seine Kollegen „gemalt haben“, auch „gemacht wird“. Und auch Kalle Ruch unterstreicht an diesem Tag mantraartig: Es war ein kollektives Unterfangen dieses taz-Haus; und sein Gelingen ist letztlich ein Sinnbild für die Idee der taz selbst. „Wir hatten das Gefühl, dass alle Ampeln auf grün stehen“, so Ruch.

Dennoch war zu Anfangs an ganz und gar nicht klar, dass es am Ende auch klappen würde, Es ist eine „Ironie der Geschichte“, wie Florian Schmidt erzählt, dass die taz mit ihrer Berichterstattung im politischen Hickhack um die Vergabe des Baugrunds so etwas wie das Zünglein an der Waage war. Sein Fazit: „Presse wirkt“.

Die taz wird in Zukunft hier wirken, wenige Meter entfernt von ihrem heutigen Sitz, verteilt auf sechs Stockwerke, 29 Metern hoch, 33 Meter breit, 36 Meter tief. Noch fehlt Leben in den kahlen Räumen, doch schon im kommenden Jahr wird sich das ändern.

Einen aktuellen Blick auf die Baustelle gibt es hier:
http://taz-neubau-berlin.contempo-webcam.de/
http://afasiaarchzine.com/2017/06/e2a-31/

Alle Infos: www.taz.de/neubau

Foto: taz

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