vondesireefischbach 20.03.2018

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Innenansichten, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Die taz-Website versucht sich unter anderem mit Bannerwerbung zu finanzieren. Da das Direktmarketing schwieriger wird, arbeitet die taz seit 2017 mit dem Vermarkter Yieldlove aus Hamburg zusammen. Dessen Technik erlaubt es, dass jede Werbefläche auf taz.de im Moment ihres Aufrufs zum höchstmöglichen Preis über diverse Marktplätze an Werbetreibende versteigert wird.

Vor Beginn der Zusammenarbeit hat die taz festgelegt, welche Kategorien von Werbung auf taz.de nicht ausgespielt werden dürfen. Hierzu gehören dubiose Diätprodukte wie auch Gaming, und Horoskope sowie alles, was gegen unsere Standards spricht, etwa rassistische oder sexistische Werbung.

Dennoch war da kürzlich Werbung für ein Konzert der Rechtsrockband Frei.Wild zu sehen. Sie kam über einen Konzertkartenanbieter, der nicht auf der Blacklist von taz.de stand. Natürlich wurde die URL umgehend gesperrt, die Band an sich war bereits auf der Sperrliste. Die Werbung war kontextbezogen in der Nähe eines Artikels über Neonazis eingeblendet. Dabei behauptet Frei.Wild von sich selber, weder links noch rechts zu sein. Man sei politisch mittig, schreibt die Band auf ihrer Website.

Unwillkürlich denkt man da an einen Song der Punkband WIZO: „Und weil ich das da mit der ganzen Politik – oho, ja sowizo nicht richtig auf die Reihe krieg, bin ich: Unpoliddisch“. Und viele Augen sehen mehr. Ergo: Sollte jemand ein ähnliches Banner auf taz.de entdecken, so möge dies gerne an uns geschickt werden. Auf der Blacklist ist neben Frei.Wild noch Platz.

Désirée Fischbach, Onlineanzeigen & Datenanalyse bei der taz

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https://blogs.taz.de/hausblog/auf-der-blacklist-ist-noch-platz/

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kommentare

  • Doppelmoral ist eine bequeme und nützliche Angewohnheit aber gewiss nicht die sympathischte!
    (Sorry, aber das war ja jetzt fast unterste Schublade!)

    Ein Glück, dass es aufmerksame Menschen wie Sie gibt Frau Fischbach. Ich wüßte gar nicht wie ich mich als “Linker” sonst verhalten, ja überhaupt einen Schritt vor die Tür machen sollte! (Ich muss noch gestehen, die Tür habe ich gestern mit der RECHTEN HAND geöffnet! *heul* Aber gleich abhacken is noch keine Lösung oder?!)

    Natürlich wird jetzt auch sofort mein Musikgeschmack nach den Wünschen der TAZ-Redaktion gefiltert.
    Kann es wirklich sein, das ich RECHTSROCK höre ohne es gemerkt zu haben? (OMG)
    Ein Glück Frau Fischbach und die TAZ kennen sich da aus! Habe kurz überlegt, dass Verbrennen der Freiwild-CDs auf Youtube zu verewigen. Leider musste ich feststellen ich hab gar keine CDs mehr, .. !? Alles digital! *schnief*Na ja, .. HDD vipen geht dafür aber fixer. Und schon kann ich wieder stolzer “Linker” sein, … … … AaaaMeeeeN! Und gleich noch ein bestimmtes “Seid bereit, iiiiiimmer bereiiiiiiiit!!!” hinterher. Gelernt ist eben gelernt! Und jetzt stimmt alle ein .. die Internationale!
    Ich hoffe ich habe mich genug gegeißelt!?

    Ma Budder bei die FISCHE, Frau FISCHbach:
    Nichts kann mehr Ekel in mir auslösen als scheinheilige Moralapostel/etten und Dogmatiker/innen, die ja ach so weltgewand täglich über Toleranz prädigen, .. Und dann im eigenen Leben an den banalen grautönen der traurigen Realität scheitern. Und das wahrscheinlich noch nicht einmal kognitiv verarbeiten können. (Entschuldigen sie die Unterstellung – Sie dürfen gern das Gegenteil beweisen.)
    Ich BIN LINKS und höre trotzdem was ich will und die politisch und humanistisch verirrten unter meinen Freunden, die bleiben trotzdem meine Freunde! Denn das Leben ist NICHT, .. (kurze Pause zum Sacken lassen- tief Aaaatmen!) .. ist NICHT schwarzweiß Frau Fischbach!

    Wer andere zu recht als Hetzer bezeichnet und dann aber selbst am schönsten diffarmiert und hetzt, der sollte lieber nie wieder in den Spiegel sehen wenn er dran vorbeigeht. Könnte Kotzkrämpfe auslösen. (Und das wäre noch ein beruhigendes Zeichen!)

    Wenn das TAZ und diese Pseudotoleranz Links ist, .. dann bin ich ab heute eben Asexuell .. ! (LoL)
    Sowas nenn ich idiologischen Snobbismus! Und die TAZ kann mir ab heute gestohlen bleiben.

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