vonsonntaz 29.04.2011

taz Hausblog

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Ach, wie stolz ist die große Süddeutsche Zeitung auf ihre Seite drei mit ihren Vorzeigereportagen. So schrieb dort am 19. April 2011 der Autor Thomas Fromm unter dem Titel “Jetzt mal langsam” eine Riesenreportage über “Porsche und die Grünen in Baden-Württemberg”. Fromm lässt darin einen “mittelständischen Unternehmer” zu Wort kommen, der viel zu sagen hat: “Die Grünen sind eine Partei, die mit der Autoindustrie nichts am Hut hat. Die haben einfach kein Gefühl im Gasfuß.” Das aber ließ uns stutzen, und wir erinnerten uns an einen Wahrheit-Text von Rüdiger Kind vom 2. April 2011: “Zäsur in Zuffenhausen”. Die Satire über die neuen Verhältnisse in Baden-Württemberg zitiert einen fiktiven Unternehmer namens Ludwig Kolb, der angeblich in der Wirtschaftswoche gesagt haben soll: “Die Grünen sind eine Partei, die mit der Autoindustrie nichts am Hut hat. Die haben einfach kein Gefühl im Gasfuß.” Allerdings war das alles komplett erfunden. Der Fake sollte solche Unternehmer und ihre Ansichten parodieren. So geht also die Recherche auf der berühmten Seite drei der Süddeutschen – mehr nach Gefühl.

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https://blogs.taz.de/hausblog/sueddeutsche_zeitung_faellt_auf_die_wahrheit_herein/

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kommentare

  • […] “Süd­deut­sche Zei­tung” fällt auf die Wahr­heit her­ein at taz Haus­blog – Ach, wie stolz ist die große Süd­deut­sche Zei­tung auf ihre Seite drei mit ihren Vor­zei­ge­re­por­ta­gen. So schrieb dort am 19. April 2011 der Autor Tho­mas Fromm unter dem Titel “Jetzt mal lang­sam” eine Rie­sen­re­por­tage über “Por­sche und die Grü­nen in Baden-Württemberg”. Fromm lässt darin einen “mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­mer” zu Wort kom­men, der viel zu sagen hat: “Die Grü­nen sind eine Par­tei, die mit der Auto­in­dus­trie nichts am Hut hat. Die haben ein­fach kein Gefühl im Gas­fuß.” Aller­dings war das alles kom­plett erfun­den. […]

  • Sowas gehört nicht in ein Hausblog (“Das” ist ein schrecklicher Artikel für “Blog”). Wenn die Taz meint, dass sie sich soawas erlauben kann, bitte. Vielleicht kann man daraus eine regelmäßige Heftbeilage machen, die von Bild gefeatured wird und auch in der Bams erscheint…
    0.0

  • der satz “Ach, wie stolz ist die große Süddeutsche Zeitung auf ihre Seite drei mit ihren Vorzeigereportagen.” ist schlichtergreifend ein provzierender einstieg. bloß weil ein kleiner teil der reportage falsch recherchiert ist, zieht das nicht die ganze seite runter. tatsache ist, dass die seite drei der sz manchmal allein ein grund ist, sich eher die sz zu holen als die taz, in der man sowas nunmal nicht kriegt.

    auf den fehler hinzuweisen, ist natürlich vollkommen legitim. aber total unnötig, aus dieser mücke einen elefanten zu machen. sollte die taz sich eben eher um eigene fehler kümmern…

  • Sollte man den kurzen & sinnfreien & beleidigenden Text von “Oberlehrer” nicht besser zensieren?
    Danke.
    Oder darf man hier alles?

  • ich finde nicht, dass es ein schlechter journalistischer Stil ist, wenn ein Medium das andere auf Fehler aufmerksam macht. Checks And Balances heißt sowas auf Staatsebene.

  • Sehr witzig, wie präzise getroffene Hunde aufjaulen XD
    Das Heulen aus Süddeutschland übertönt jedes Dauerrascheln des alten Holzmediums…
    Gratuliere für diesen Doppelspaß!

  • Statt ihm beispielsweise nur einen Prospekt mit den Eigenschaften des Produkts zu senden konnten Sie ihm eine Broschure zukommen lassen die etwas uber die innovative Geschichte des Produkts erzahlt..3. Inflationarer Einsatz von Fachwissen.Fachwissen ist fur einen guten Verkaufer eine Selbstverstandlichkeit. und ein Unternehmer der einen Mitarbeiter beschaftigt der uber ein abgeschlossenes Marketing-Studium verfugt betreibt bedingt durch diese Tatsache automatisch schon Marketing.

  • jau top geschichte!

    und wer hier fresse halten ruft hat offenbar zu lange gebraucht das tv gerät auszuschalten/entsorgen und wurde opfer von wirren chauvinisten oder so.

  • Ob Süddeutsche, taz, oder was auch immer. Jede Zeitung würde sich darüber lustig machen, wenn die Konkurrenz auf einen Satireartikel hereinfällt, da ist eine Zeitung nicht besser als die andere.
    Ob nun bei beiden Zeitungen schlecht recherchiert wird oder nicht ist in diesem Zusammenhang eigentlich unwichtig, schließlich wurde hier nicht nur schlecht recherchiert, sondern mehr oder weniger blind abgeschrieben und hätte das die taz gemacht hätte die Süddeutsche sich ebenso darüber lustig gemacht…

  • […] “Süddeutsche Zeitung” fällt auf die Wahrheit herein at taz Hausblog – Ach, wie stolz ist die große Süddeutsche Zeitung auf ihre Seite drei mit ihren Vorzeigereportagen. So schrieb dort am 19. April 2011 der Autor Thomas Fromm unter dem Titel “Jetzt mal langsam” eine Riesenreportage über “Porsche und die Grünen in Baden-Württemberg”. Fromm lässt darin einen “mittelständischen Unternehmer” zu Wort kommen, der viel zu sagen hat: “Die Grünen sind eine Partei, die mit der Autoindustrie nichts am Hut hat. Die haben einfach kein Gefühl im Gasfuß.” Allerdings war das alles komplett erfunden. […]

  • Ich habe den Eindruck, dass South German sich in erster Linie über die mangelhafte journalistische Qualität bei der taz echauffiert.
    Da stimme ich zu. Schlecht recherchierte Artikel gibt’s bei der taz schon ziemlich oft, leider. Da wird auch ungeprüft so ziemlich alles an Agentur-Meldungen abgeschrieben und ins Netz geklatscht, was reinkommt. Vielleicht eine Folge der (zu) hohen Geschwindigkeit.
    Natürlich hat der taz-Post was mit der taz zu tun. Etwas gründlicher lesen wäre vielleicht günstig, bevor man an die Decke geht.
    Wie auch immer.
    Immer wieder ganz lustig, was sich die Leute hier so gegenseitig unterstellen.
    Und @ David: Ich glaub nicht, dass besager Süddeutscher (angeblich ein beleidigter SZ-Anhänger, wie ein besonders scharfsinniger Kommentator meint, herausgefunden zu haben) “runter kommen muss”. Wenn er sich aufregen will, soll er doch. Du wirst das wohl kaum ändern können, auch wenn Du persönlich findest, er “muss”.

  • Ich habe den Eindruck, dass South German sich in erster Linie über die mangelnde journalistische Qualität bei der taz echauffiert.
    Da kann ich durchaus mitgehen. Schlecht recherchierte Artikel gibt’s bei der taz schon ziemlich oft, leider. Da wird auch ungeprüft so ziemlich alles an Agentur-Meldungen abgeschrieben und ins Netz geklatscht, was reinkommt. Vielleicht eine Folge der (zu) hohen Geschwindigkeit.
    Natürlich hat der taz-Post was mit der taz zu tun. Etwas gründlicher lesen wäre vielleicht günstig, bevor man an die Decke geht.
    Wie auch immer.
    Immer wieder ganz lustig, was sich die Leute hier so gegenseitig unterstellen.
    Und @ David: Ich glaub nicht, dass besager Süddeutscher (angeblich ein beleidigter SZ-Anhänger, wie ein besonders scharfsinniger Kommentator meint, herausgefunden zu haben) “runter kommen muss”. Wenn er sich aufregen will, soll er doch. Du wirst das wohl kaum ändern können, auch wenn Du persönlich findest, er “muss”.

  • Also manche Menschen müssen hier wirklich mal runter kommen so wie South German zB. Es ist doch einfach ein witziges Malheur der SZ von dem auch schon andere Zeitungen berichtet haben und es spricht doch nichts dagegen, dass die taz das auch hier reinschreibt. ZEigt ja, dass ihr ein großes Vertrauen entgegengebracht wird ;)

  • @kuwaitis früchen: das Zitat aus der ASML ist jetzt aber sehr,sehr böse aus dem Zusammenhang gerissen. Was den “Gralshüter” auf die Palme brachte, war ja nur die eher mäßige satirische Qualität des Textes, nicht die Satire an sich.

  • Ist South German wohl ein gekränkter SZ-Leser/-Redakteur oder ähnliches?
    Was ist daran peinlich auf schwächen des Journalismus hinzuweisen? Und natürlich geht es auch um die Taz, schließlich wurde sich quasi bei ihr bedient.

  • Die taz-Satire “Arno Schmidt singt” ist anscheinend im Netz auch unkritisch weitergegeben worden, was einen Bargfelder Gralshüter auf die Palme brachte:

    > Was mich verblüfft, ist, warum die TAZ diesem Nichts,
    > das eine Schülerzeitung nicht zur Veröffentlichung
    > angenommen hätte, soviel Platz spendierte! (ASML)

  • Ach, wie stolz ist die große taz auf sich selbst und ihre Unfehlbarkeit.
    Geradezu päpstlich.
    Sollen wir uns jetzt demütig vor euch verneigen?

    Schön, dass Ihr euch bei der hohen Politik abgeguckt habt, wie’s läuft: Mit dem Finger die Konkurrenz zeigen, die (auch mal) Mist gebaut hat, gaaaaanz laut und hämisch aufkreischen, anklagen und Wirbel machen und so die vermeintlich eigene “Überlegenheit” demonstrieren.
    Lenkt so wunderbar von den eigenen Schwächen ab.

    Aus meiner Sicht ein ausgesprochen fragwürdiges und unappetitliches Verhalten.

    Dass Recherche bei dertaz immer und grundsätzlich besser gemacht ist als auf Seite 3 der Süddeutschen, wäre jetzt wirklich neu. Meist ist wohl eher das Gegenteil der Fall.

    Sollte es in EUREM Blog nicht vielleicht eher um EURE Angelegenheiten gehen?

    Vielleicht einfach mal ‘ne Runde nachdenken, bevor ihr solch peinlichen Müll in den Blog klatscht.

    Ansonsten würde ich empfehlen: Einfach mal Fresse halten.

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