vonHelmut Höge 18.04.2007

Hier spricht der Aushilfshausmeister!

Helmut Höge, taz-Kolumnist und Aushilfshausmeister, bloggt aus dem Biotop, dem die tägliche taz entspringt.

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In Europa gehen die Lichter aus – mindestens die Glühbirnen, das wünscht sich der Bundesumweltminister. Und prompt wurde im Feuilleton landauf, landab das Ende der Glühbirne – als weltweit gültiges Symbol für Fortschritt, Erfindungsgeist, Ideen und Sozialismus – gefeiert. Der Umweltminister Sigmar Gabriel will es mit seinem “Glühbirnenverbot” Australien nachtun, wo sein Kollege im dort besonders aussichtslosen Kampf gegen das Ozonloch und den Klimawandel alle Glühbirnen des Kontinents bis 2010 durch so genannte Energiesparlampen ersetzen will. Mag sein, dass für Australien bald die letzte Stunde schlägt…

Die Glühbirne aber ist unsterblich. Obwohl oder weil sie eine Energieeffizienz hat, die umgekehrt proportional zu der des Glühwürmchens ist. Das infolge der Erderwärmung sich langsam bis Skandinavien ausbreitende Leuchtinsekt wandelt 93 Prozent der Energie in Licht und nur 7 Prozent in Wärme um, während die Glühbirne eher ein Heizgerät ist. Durch das Glühen ihrer Wolframwendel – “Seele” genannt – im Inneren des gebärmutterförmigen Glaskolbens – entsteht eine Sonne en miniature. Das macht ihr Licht so angenehm. Im Gegensatz zu dem der Energiesparlampe, die nur eine umgebogene Leuchtstoffröhre ist, zudem giftstoffhaltig, was sie beim Zerbrechen gefährlich und ihre Entsorgung teuer macht. Und sie ist sauhässlich, ebenso ihr Licht. Außerdem hat man ihr, wie der Glühbirne, einen “geplanten Verschleiß” eingebaut – im Sockel: Sie lässt sich nicht beliebig oft an- und ausschalten und bei Frost springt sie manchmal nicht an. All das ließe sich marktwirtschaftlich “regeln”. Von dort kommt jedoch der größte Einwand gegen den “Energiesparlampenschwindel”: Privathaushalte verbrauchen heute nur noch etwa 8 Prozent der Elektrizität für Licht, der Rest wird für immer mehr Elektrogeräte und Elektronik benötigt.

Als die Glühbirne sich mit dem Edison-Patent – das ein ganzes System vom Wechselstromgenerator über das Leitungsnetz und den Schalter bis zur Wendelgeometrie der Birne umfasst – langsam durchzusetzen begann, gab es in den G[Glühbirnen]-7- Ländern, heute sind es 8 (mit dem exsozialistischen Russland, das eine eigene ruhmreichere Glühbirnengeschichte hat), nur Monopolbetriebe im Westen. In Deutschland war das die von Werner von Siemens und Emil Rathenau gegründete Firma Osram. Die beiden Elektropioniere zerstritten sich an der Frage der Glühbirnen-Vermarktung. Gaslicht war billiger, und noch Anfang der Dreißigerjahre konnte sich ein Arbeiterhaushalt höchstens eine 15-Watt-Birne leisten, die nur wenige Stunden am Tag brennen durfte.

Der jüdisch-protestantische Rathenau wollte das Bedürfnis nach dem neuen Licht auf gut amerikanische Art mit Reklame “wecken”. Zu diesem Zweck illuminierte er z. B. kostenlos ein Theater in München und in Berlin das Café Bauer Unter den Linden, wo er selbst im Keller den Generator mit Wasser kühlte, als der sich überhitzte. Siemens setzte dagegen preußisch-militaristisch auf Beeinflussungsstrategien – gegenüber Staaten und Verwaltungen. Rathenau zog sich bald aus dem Osram-Abenteuer zurück. Die Firma gehört bis heute zu Siemens, im Zuge der Nazieroberungen verleibte der Elektrokonzern sich vorübergehend auch noch Philips und Tungsram ein. In der einstigen “Stadt des Lichts” werden seit der Wende keine Glühbirnen mehr hergestellt: 1994 wurden im alten Osram-Glühlampenwerk an der Warschauer Brücke, das zu DDR-Zeiten “Narva” hieß, sämtliche “Arbeitsplätze im Licht”, wie man dort sagte, abgewickelt, und 2004 verlegte man die Glühbirnenproduktion im Spandauer Osramwerk in das Elsass: “Wir sind jetzt ein High-Tech-Betrieb!”, meinte die Telefonistin kichernd. Es werden dort jetzt Hochdrucklampen, u. a. für Straßenlaternen, hergestellt. Der wahre Osram-High-Tech findet im Regensburger Werk statt – in der Leuchtdioden-Entwicklung (die Fertigung befindet sich in Malaysia). Bei den so genannten LEDs meldet Siemens (Deutschland) seit langem mal wieder laufend Patente an. Und sie werden wohl bald auch – zu ganzen “Lichtwänden” geclustert und in lebensverkürzender Weise hochgetrimmt – die Glühbirnen ersetzen.

Ironischerweise ging der von Rathenau einst gegründete AEG-Konzern nicht an einem Mangel an Patenten pleite, sondern an der schlechten Vermarktung seiner Produkte. Schon Rathenau war mit seiner AEG dem Konkurrenten Siemens entgegengekommen: Erst gründeten sie zusammen mit Edison (General Electric) u. a. ein europäisches und dann ein internationales Elektrokartell: die IEA (International Electrical Association), mit Sitz in Pully bei Lausanne. Kartellexperten gehen davon aus, dass dieses Syndikat, das weltweit die Preise festlegte, Konkurrenten mit Dumpingpreisen und Patentrechtsprozessen niederkämpfte und gemeinsam festlegte, welches Land was produzieren durfte, sich erst 1999 auflöste. Mir selbst schrieb die IEA, sie hätte sich bereits 1989 aufgelöst. Dies wurde jedoch allgemein als zu schön, um wahr zu sein, bezeichnet. Wahr ist jedoch, dass General Electric Anfang der Achtzigerjahre unter Jack Welch aus der IEA austrat – und er den ganzen Konzern umkrempelte. Ende der Neunzigerjahre versuchte der Siemens-Chef von Pierer sich an einem ähnlichen “Konzernumbau”, “10-Punkte-Programm” von ihm genannt, das dann von seinem Nachfolger Kleinfeld fortgeführt wurde – und wird: 2005 ließ er die Handysparte erst für 350 Millionen Euro bei dem taiwanesischen Konzern BenQ zwischenlagern und dann mit noch einmal 30 Millionen Euro abwickeln. Und nun wird der Communication-Bereich in ein Joint Venture mit Nokia ausgelagert, wobei Siemens wegen des unklaren Ausgangs der ganzen Korruptionsermittlungen und -prozesse gegen den Konzern noch einmal 300 Mio Euro drauflegte. Der Chefredakteur von Europolitan, Marc Sondermann, nannte diese “Verschlankung”: “eine der schwerwiegendsten strategischen Weichenstellungen in der 160 Jahre langen Konzerngeschichte”, dazu noch im Hauruckverfahren durchgezogen, so dass der nunmehrige Aufsichtsratschef von Pierer seinem Nachfolger Kleinfeld über die Presse mitteilen ließ, solche “,Parforceritte’ wie mit der Com-Sparte künftig gefälligst ausbleiben” zu lassen. Deutlich werde dabei, so Marc Sondermann, “dass Kleinfeld aus der Erkenntnis, seinem Hause lägen konsumentennahe, von Marktinnovationen getriebene Technologiesprünge nicht, die radikalste aller Konsequenzen geschlossen hat: vollständiger und totaler Abschied aus dem Konsumentenmarkt”. (Die Hausgeräte werden bereits im Joint Venture mit Bosch produziert und das PC-Geschäft zusammen mit Fujitsu betrieben).

Dieser ganze Konzernumbau hat zum Ziel, Anschluss an die neuen Kapitalströme zu finden. Vorher war Siemens eine Aktiengesellschaft, deren Aktionäre an “langfristigen Gewinnen durch Dividenden” interessiert sein mussten, denn von einer “Performance der Siemens-Aktie” konnte genau genommen keine Rede sein – sie ähnelte einer Staatsanleihe. Und der multinationale Konzern war ja auch noch eng mit “seinem” Nationalstaat verknüpft. Nach seinem “Umbau” wurde der Konzern auch für “Investoren” interessant, die nur auf “kurzfristige Gewinne aus Aktienmärkten” spekulieren. Die Aktionäre profitieren sogar davon, wenn Siemens sich weltweit mittels Schmiergeldern Aufträge verschafft, die er dann mit erhöhten Preisen wieder reinholt: So kosten z. B. medizintechnische Geräte von Siemens in Russland doppelt so viel wie in Deutschland. Und hier wiederum hält sich der Konzern am Finanzamt schadlos, wie die Spiegel-Journalisten H. R. Martin und H. Schumann in ihrem Buch “Die Globalisierungsfalle” meinen: “So verlegte z. B. Siemens seinen Konzernsitz steuerrechtlich ins Ausland. Von den 2,1 Milliarden Mark Gewinn des Geschäftsjahres 1994/95 bekam der deutsche Fiskus nicht einmal mehr 100 Millionen, im Jahr 1996 zahlte Siemens gar nichts mehr.” Auch anderswo nicht: “Das Imperium Siemens führte noch 1991 fast die Hälfte des Gewinns an die 180 Staaten ab, in denen es Filialen unterhält. Binnen vier Jahren schrumpfte diese Quote auf nur noch 20 Prozent.” Gleichzeitig vermehrten sich bei der Bank aller Banken “Clearstream” in Luxemburg die “unveröffentlichten Konten” von Siemens, über die wahrscheinlich ein Großteil seiner Schmiergeldzahlungen abgewickelt wurde: “Die Aufnahme von Siemens sorgte für Wirbel” in dieser den Banken vorbehaltenen Metabank, erinnert sich der ehemalige “Clearstream”-Manager Ernest Backes. Daneben hat sich Siemens auch in andere Richtung vorgearbeitet – und dabei stets die dicksten deutschen Forschungsgelder, Dritte-Welt-Entwicklungsprojekte und – nach der Wende – die meisten DDR-Betriebe abgegriffen. Daneben versuchte der Konzern erst das DDR-Glühlampenkombinat Narva auf die Abwicklungsliste der Treuhand zu setzen. Als der Betrieb dennoch neu ausgeschrieben wurde, teilten sie allen Interessenten mit, sie bräuchten sich nicht zu bewerben, denn sie würden das Werk selbst übernehmen – dabei hatten sie gar keine Kaufofferte abgegeben. Als dann General Electric den DDR-Vorzeigekonzern Elpro privatisieren wollte, überredete Siemens einen Tag vor Vertragsunterzeichnung die GE-Manager in Belgien, vom Kauf zurückzutreten, dafür wollten sie ihnen helfen, wieder im Iran ins Geschäft zu kommen. Als Samsung den Ökokühlschrankhersteller Foron übernehmen wollte, schrieben die Siemensianer den Koreanern in alter Elektrokartellführermanier, sie würden das als einen unfreundlichen Akt ansehen. Samsung zog daraufhin seine Kaufofferte zurück. Und als die Stromspannung wegen der EU von 220 auf 230 Volt erhöht wurde, verkürzte sich auch noch die Lebensdauer der Glühbirnen von 1.000 auf 800 Stunden. In der Vergangenheit hatte das Elektrokartell immer wieder Lebensdauerverkürzungen beschlossen – von 5.000 auf zuletzt 1.000, während die Glühbirnen im Ostblock bis zu 2.500 Stunden brannten und die in China 5.000.

Den lebensdauerverkürzenden Kampf des Elektrokartells aus Gründen der Profitsteigerung schilderte Thomas Pynchon in seinem Roman “Die Enden der Parabel” – aus der Sicht einer Glühbirne, die dagegen erfolgreich Widerstand leistete. Er dachte dabei konkret an eine Birne in der Feuerwehrwache von Livermore (Kalifornien), die dort bereits seit 1901 brennt (man kann sie sich im Internet anschauen). In Berlin erfand der Elektroniker Dieter Binninger 1983 eine Glühbirne, die 150.000 Stunden brannte – etwa so lange wie die DDR. Er baute sich – ständig von Osram molestiert – eine kleine Birnenproduktion in Kreuzberg auf und wollte dann zusammen mit der Commerzbank Narva übernehmen – stürzte jedoch kurz nach Abgabe ihrer Kaufofferte mit seinem Flugzeug ab. Laut Bild-Zeitung hatte auch die Ermordung des Treuhandchefs Detlef Rohwedder, der Narva wieder von der Abwicklungsliste genommen hatte, etwas mit Glühbirnen zu tun: In dem Moment, als er in seinem Wohnzimmer eine kaputte Birne durch eine neue ersetzt hatte und diese anknipste, wurde er erschossen. Günter Grass arbeitete diese plötzliche “Verdunklung” später in seinen Treuhandroman “Ein weites Feld” ein. Beizeiten bereits schrieb der Philosoph Ernst Bloch: “Die Glühbirne im schattenarm gewordenen Zimmer hat die Anfechtungen des Nachtgrauens weit gründlicher geheilt als etwa Voltaire.” Der Immer-noch-Siemens-Chef Kleinfeld schwor kürzlich beim Bundeskartellamt, Siemens werde den Anfechtungen der Korruption schon bald gewachsen sein: “Die Leute sollen in fünf Jahren sagen können, wie Siemens das gehandhabt hat, ist ein Maßstab, wie man es machen sollte.” Bulbshit!

P.S.: In der Jungle World veröffentlichte Pascal Beucker gerade ein großes Porträt über Heinrich Karl Friedrich Eduard Pierer von Esch, dem derzeitigen Siemens-Aufsichtsratsvorsitzenden. U.a. heißt es darin:

“Fest steht inzwischen, dass das System schwarzer Kassen, mit dessen Hilfe hohe Schmiergeldsummen im Ausland gezahlt wurden, während Pierers Zeit im Vorstand aufgebaut wurde. Obwohl er immer wieder den Kampf gegen die Korruption ausrief, flossen in den vergangenen Jahren allein beim inzwischen aufgelösten Geschäftsbereich Kommunikation (Com) nach konzerneigenen Schätzungen bis 420 Millionen Euro in dunkle Kanäle. Das allerdings dürfte nur ein kleiner Teil der zweifelhaften Geldtransfers sein. Denn die Ermittlungen beziehen sich nur auf jenen Komplex, der noch nicht verjährt und der überhaupt strafbar ist. Denn schließlich verbot der deutsche Staat erst Ende der neunziger Jahre den Unternehmern, ihr Schmiergeld an ausländische Politiker daheim als »nützliche Aufwendungen« abzusetzen.”

Ich möchte das hier Behauptete bezweifeln: Schmiergeldsummen wurden schon seit Beginn gezahlt – und zwar über das Elektrokartell, das im Laufe der Jahrzehnte mehrmals seinen Namen änderte – zuletzt hieß es IEA und sowohl der Siemens-Vorstandsvorsitzende als auch der Osram-Vorstandsvorsitzende hatten dort eine gewichtige Stimme. Mit Pierer begann eher der Ausstieg auf der IEA und dafür der Einstieg in eine andere Form von Korruption – nämlich über schwarze Kassen und “unveröffentlichte Konten” (via Deutsche Bank) u.a. bei Clearstream in Luxemburg.

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kommentare

  • Ich würde gerne selbst entscheiden, mit wieviel Schadstoffen ich meine Umgebung belaste. Wenn die schadstoffarme Variante verboten wird, dann kann man sich echt fragen, warum bei solchen Fragen immer nur eine Komponente berücksichtigt wird, um Gesetze zu erlassen – Menschen, die anderer Meinung sind, werden per Gesetz gleichgeschaltet!

  • Sind Stromspar-Lampen alltagstauglich?
    Da in einem normalen Haushalt die Beleuchtung in bestimmten Räumen nur minutenweise eingeschaltet wird ist das mehr als fraglich, obwohl ich immer hoffe das die Industrie immer weiter entwickelt. Bis jetzt habe ich aber noch keine Änderung an der Lebensdauer festgestellt, nur an der Lichtfarbe und Dimmbarkeit. Leider bin ich zu faul alle Lampen zu reklamieren.
    Seit Jahren teste ich klassische Energiesparlampen und habe unterschiedliche Ergebnisse.
    In geschlossenen Badezimmer oder Küchen Deckenleuchten habe ich die Garantiezeit (5Jahre) noch nie überschritten. Beleuchtungsdauer am Tag zweimal lang je ca.2Stunden und ca. 6x 5Minuten kurz. Lebensdauer 2,5Jahre, einmal nur 4 Monate.
    Im Flur Beleuchtungsdauer zweimal ca. halbe Stunde und x-mal kurz 2min. alle 2Jahre eine neue Lampe.
    Im Treppenhaus und Hauseingang x-mal 2min. Lebensdauer ca. 2Jahre.
    Im Schlafzimmer Stromspar Kerzenleuchten mehrmals kurze Beleuchtungsdauer Lebensdauer 2 Jahre.
    Am Esstisch Brenndauer zweimal pro Tag ca. 4Stunden Lebensdauer seit 4Jahren ohne Probleme.
    Außerdem sind die Lampen auch größer und passen platzmäßig oder auch optisch nicht zu den Beleuchtungskörpern.
    Mein Fazit:
    Für den privaten Haushalt: Diese Beleuchtung ist nicht für kurze Brenndauer geeignet, da wie von Osram bestätigt die Schaltinterfalle überschritten werden. Zu oft Ein oder Aus wollen diese Lampen nicht (steht nicht auf der Verpackung). Die Anschaffungspreise und die Entsorgung in den Wertstoffhöfen spricht dagegen. Beim Leuchtenkauf darf nicht die Optik, sondern muss das Leuchtmittel eine Rolle spielen. In geschlossenen Deckenleuchten oft zu wenig Platz.
    In Räumlichkeiten wo das Licht (z.B. Gewerbe oder Wohnraum) länger leuchtet ist es eine gute Anschaffung da dort das Licht den ganzen Tag brennt. Allerdings sollte auch dort mehr auf das Tageslicht (Fenster) geachtet werden, denn die Augenfreundlichkeit des Lichtes glaube ich ist nicht besonders gut, da das Licht leicht durch den 50HzStrom flackert. Ein Glühfaden glimmt und Leuchtstoff nicht.
    Die Dioden-Lampen sind entweder sehr Gross oder bieten kein Rundum-Licht. Bis jetzt verwende ich Dioden nur als Vitrinen-Beleuchtung da es dort nicht auf einen großen Raum ankommt. Dafür denke ich sind Sie Optimal.
    Außerdem sollten auf den Verpackungen nicht die Watt sondern die Lux Werte mit Abstrahlwinkel groß geschrieben werden, da es nichts nützt wenn ich 500lux in einem Lichtkreis von einem halben Meter habe und ich für eine Flur 6 Leuchten benötige.
    Anlage: Kopie des Osram Schreibens zwecks Lampentausch während der Garantiezeit. Es handelte sich bei der Osram Reklamation um eine Enegiesparlampe in Kerzenform.
    Leider kann hier die Anlage in pdf nicht eingefügt werden.

  • Der Artikel von Herrn Höge macht nicht gerade optimistisch.
    Ich gehe davon aus, dass geschätzt 50% der Energiesparlampen im Hausmüll entsorgt werden. Alle sind für Umweltschutz, so lange es keine Arbeit macht und nichts kostet.
    Energiesparlampen kaufen die Leute nur, wenn Sie der Meinung sind, damit Geld sparen zu können.
    Anfangs waren Energiesparlampen zweiteilig gebaut: Mehrfachverwendbarer Sockel + Leuchtmittel. Erst als die Lampen einteilig + billiger wurden, kam man auf Stückzahl.

    Die aktuellen Vergleiche Energiesparlampe/Glühbirne sind so manipuliert, wie die Lebensdauer der Glühbirne reduziert ist. Es wäre interessant eine CO2-Bilanz der 10.000 Std.-Energiesparlampe (real meist auch nur 5.000 Std., oder?) inkl. aller Produktionsfaktoren und inkl. des Transport- Beschaffungs- und Tauschaufwands zu vergleichen mit einer 50.000 Std.-Glühlampe. Die verbleibende CO2-Einsparung durch Energiesparlampen, wenn denn eine Einsparung bleibt, wird gering ausfallen. So oder so: Die Energiesparlampe ist immerhin gut fürs Image. Hauptsache die Politiker können dem Bürger, ebenso wie Eltern ihren Kindern, erzählen: Das ist gut, wir tun was. Der technische Fortschritt wird die Welt retten? Ich würde es ja gern glauben.

    Frage zum Schluss: Wie viele Menschen werden bei Millionen überflüssiger Lampenwechsel ums Leben gekommen sein? In all den Jahren, weltweit? 10.000 oder 100.000 oder 1.000.000? Für den Profit?

  • Die Gegner der Glühbirne argumentieren, daß 95% der Energie als Wärme verloren ginge! Aber stimmt das auch wirklich? Wo geht die Wärme denn hin? Sie bleibt in den Räumen, die wir beleuchten. Und da die Lampen in der Regel dann angeschaltet sind, wenn es draußen dunkel (und damit auch kühler) ist (sprich: am Abend oder auch tagsüber im Winter), heizen wir damit unsere Räume mit. Wenn wir Energiesparlampen benutzen, dann muß eben der Heizkörper mehr heizen und am Ende haben wir genau so viel Energie verbraucht, wie mit einer herkömmlichen Glühbirne! Nur mit dem Unterschied, daß die Glühbirne kein giftiger Sondermüll war, den die meisten Menschen aus Gewohnheit in den Hausmüll werfen!

    Was steckt also hinter dem Glühbirnenverbot? Das wirtschaftliche Interesse von Osram & Co, die mit Energiesparlampen wesentlich mehr verdienen können und der Aktionismus von Politikern, die sich erstens von der Wirtschaft beraten lassen und zweitens gerne als die Helden im Kampf gegen die Klimaerwärmung dastehen möchten!

  • […] > Sinnvoll wären Rechner, die sich selbst, wenn sie idle sind, > runtertakten, Festplatten abschalten, irgendwann von alleine auf > Standby gehen, wenn keine Prozesse mehr arbeiten. Solange noch > irgendein Programm irgendwas berechnet, soll das Teil weiterlaufen, > aber sobald es nur noch auf User-Input wartet, ohne daß irgendwelche > Prozesse nicht-interaktive Arbeit leisten, sollte das Teil nach und > nach auf Sparbetrieb gehen. Dabei könnte z.B. der Prozessortakt am > Ende bis auf wenige MHz getaktet werden. Warum muß ein Rechner, der > nur auf einen Tastendruck oder Mausklick wartet, mit mehreren GHz > getaktet werden, wenn ein Tausendstel davon reicht? Du hast anscheinend die letzten 5 Jahre verpasst. Das alles gibt es schon, nur lassen sich die Prozessoren nicht wirklich gut auf ein paar MHz runtertakten weil man diese nicht in einem Schritt von z.B. 10MHz auf 3GHz hochtakten kann und man wesentlich mehr sparen kann wenn man den Takt binnen kürzer Zyklen anpasst. […]

  • Also ich bin der Meinung, dass das mit dem Elektrosmog kein Argument ist. Dann sollte man viele andere Technischen Geräte, wie Handys sofort verbieten.
    Das einzige Argument meiner Meinung nach welches gegen Energiesparlampen sprechen würde ist der Quecksilber-Anteil und der Gasanteil in den Lampen, was sie zu Sondermüll macht.
    Aber da die Leute es schon von den Batterien her gewohnt sind Sondermüll fachgerecht zu entsorgen denke ich sollte dies kein Problem darstellen.
    Und ich denke, wenn Australien und andere Länder Glühbirnen verbieten, sollte man darüber nach denken es in Deutschland irgendwann auch zu tun.

  • Hallo,
    ich bitte um Erklärung, wie bei Glühbirnen “im Sockel” eine Lebensdauerverkürzung eingebaut ist. Binninger hatte per Diode Spannungsspitzen der Netz-Wechselspannung gekappt, und Farbtemperatur und Lichtausbeute waren deutlich niedriger als bei Standardglühlampen mit gleichem Stromverbrauch – ist das so richtig?

    Halbinformatives Geraune zu Details verunsichert und wird von geschäftstüchtigen “vollspektralen Baubiologistikern” irreführend ausgenutzt – wollen Sie das?

  • Hallo,
    wenn Sie schon eine so erstaunlich umfangreiche Studie über Glühbirnen / Energiesparlampen geschrieben haben, wollte ich Sie darauf hinweisen, daß Sie noch etwas Wichtiges übersehen haben:
    Energiesparlampen erzeugen das Mehrfache an Elektrosmog. Während eine Glühbirne, wenn sie nicht gerade in unmittelbarer Körpernähe, besonders Kopfnähe leuchtet, harmlos ist, erzeugen Energiesparlampen durch die elektronische Steuerung ein Vielfaches an Elektrosmog. Baubiologen haben daher von Anfang an vor Energiesparlamoen gewarnt, da sie auch in einer Stehlampe oder gar an der Decke noch Elektrostress im Körper erzeugen können.
    Die entsprechenden Bauteile müßten gegen elektrische und dicker gegen magnetische Wechselfelder … abgeschirmt werden, und das machten zumindest die mir bekannten Fabrikate aus Preisgründen nicht.
    Also: Es wäre sogar möglich, für ein Verbot der Energiesparlampen einzutreten, wenn sich das nicht weiter bessert. Warum auch immer für Energiesparlampen eingetreten wird, jedenfalls bitte nicht aus Umweltschutzgründen. Denn Umweltschutz ohne Baubiologie ist heute nicht mehr zeitgemäß, sondern geht völlig an den heute vorherrschenden Umwelt- und Gesundheitsgefahren vorbei.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Hermann Benz

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