vonGerhard Dilger 19.06.2017

Latin@rama

Politik & Kultur, Cumbia & Macumba, Evo & Evita: Das Latin@rama-Kollektiv bringt Aktuelles, Abseitiges, Amüsantes und Alarmierendes aus Amerika.

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Dem Gespann Chico César/Carlos Rennó, das vor zwei Jahren bereits mit dem Protestsong “Reis do Agronegócio” (Könige des Agrobusiness) für Furore gesorgt hatte, ist mit “Demarcação já!” (Landausweisung jetzt!) ein noch eindringlicheres Werk gelungen, zu dem sie das Who´s Who der brasilianischen Musikwelt von Gilberto Gil bis Elza Soares mobilisieren konnten:

[youtube width=”850″ height=”350″]https://www.youtube.com/watch?v=mPDF5eMragM[/youtube]

Gewidmet ist es den indigenen Völkern Brasiliens, die derzeit der größten, mit Mord und Totschlag einhergehenden Offensive seit der brasilianischen Militärdiktatur (1964-85) ausgesetzt sind – just durch das im Parlament von Brasília zahlreich vertretene Agrobusiness. Der katholische Indigenenmissionsrat CIMI, die wichtigste Unterstützerorganisation der 252 Volksgruppen, dokumentiert die ausufernde Gewalt gegen die Nachfahren der Ureinwohner Jahr für Jahr.

Auch die illegitime und unpopuläre Regierung unter Präsident Michel Temer tut alles, um die in der Verfassung von 1988 verbrieften Rechte der Indigenen auszuhebeln. Deshalb kann die Kampagne “Demarcação já!”, zu der unter anderem der junge Guarani Werá Jekagua Mirim zu Beginn der Fußball-WM 2014 aufgerufen hatte, jede Rückendeckung brauchen, national wie international.

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