vonericbonse 09.01.2017

Lost in EUrope

Eric Bonse, EU-Korrespondent der taz in Brüssel, schreibt hier all das über Europa und seine Krise(n), was die EU gerne verdrängen würde | Bild: dpa

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Droht der EU ein “Angriff” mit Fake News? Will Russlands Präsident Putin gar die Wahlen in Frankreich und Deutschland manipulieren? Aus den USA kommen neue Warnungen – vieles grenzt an Hysterie.

Er war auf allen offiziellen (und inoffiziellen) Kanälen, der Bericht der US-Geheimdienste zu den “Fake News”. Putin persönlich habe angeordnet, in den US-Wahlkampf einzugreifen, heißt es.

Beweise für diese Behauptung wurden nicht vorgelegt. Wir können also nicht wissen, ob es sich bei dieser Warnung der gewöhnlich unzuverlässigen US-Dienste nicht auch um “fake news” handelt.

Unklar bleibt auch, warum der FBI wenige Tage vor der US-Wahl der Kandidatin Clinton in die Parade fuhr – womit der US-Dienst ihr wohl mehr geschadet hat als alle “Fake news” made in Russia.

Doch das hindert Medien und Politiker nicht daran, die US-Affäre aufzubauschen und gleich auf die ganze Welt – einschließlich Europa – zu übertragen.

Die US-Dienste selbst liefern das passende Material – Zitat aus ihrem Bericht:

We assess Moscow will apply lessons learned from its campaign aimed at the US presidential election to future influence efforts in the United States and worldwide, including against US allies and their election processes. We assess the Russian intelligence services would have seen their election influence campaign as at least a qualified success because of their perceived ability to impact public discussion.

Droht also ein russischer “Angriff” auf die Wahlen in Frankreich und Deutschland, wie sogar ARD und ZDF berichten? Oder handelt es sich um unbewiesene Behauptungen, wird Putin zu Unrecht gehyped?

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https://blogs.taz.de/lostineurope/2017/01/09/fake-news-eine-gefahr/

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kommentare

  • Der sinnlose Schwachsinn, der aus den USA kommt keine Grenzen mehr.
    Eigentlich bleibt es zu hoffen, dass in Europa auf diesen Zug nicht aufgesprungen wird.
    Mir fehlt allerdings der Glaube daran, ist es doch so furchtbar bequem eigene Fehler zu leugnen und andere für einen unerwünschten Wahlausgang verantwortlich zu machen.
    Das beste Beispiel sind die Amerikaner doch selbst.

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