vonChristian Ihle 18.08.2008

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Die besten Auftritte:

1. Girl Talk: ein irrsinniges DJ- / Bastard-Pop-Set. War zurecht der einzige Künstler, der von den stagestürmenden Massen von der Bühne getragen wurde!
2. No Age: die perfekte Verbindung zwischen Stille, Shoegazegitarren und Punkexplosionen. NOCH besser als auf Platte.
3. The Mae-Shi: Pop und Experimentierfreude geben sich die Hand, dazu so energiegeladen wie keine andere Band auf diesem Festival.
4. N.E.R.D.: die große Überraschung. Hip-Hop und Rock gut gemischt und dabei herausragende Publikumsarbeiter. Selbst die VIP-Arena musste ran ans Jubeln, Winken und Schreien.
5. Metronomy: der beste von vielen sehr guten Nachtprogramm-Acts, die in den Clubs der Stadt versteckt waren. Hier könnte aber ebenso The Notwist oder Whitest Boy Alive stehen…

Die philosophischste Bandansage:

Pharrell Williams / N.E.R.D.: “Sometimes you ask yourself what comes first – the chicken or the egg. But for me love is the egg.”

Das beste Statement gegen Rassissmus:

geht auch an Pharrell, der schön paritätisch zwei weiße und zwei schwarze Girls auswählte, die mit ihm aufs Hotelzimmer durften.

Die beste Backstage/Hotellobby-Geschichte:

als sich der Kollege von einem deutschen Magazin mit dem Schlagzeuger von Mayhem anfreundete und beinahe die Wahrheit über die Geschichte erfahren hätte, ob die Band wirklich einst das Gehirn ihres ehemaligen Sängers, der Selbstmord begangen hatte, kochte und danach verspeiste. Dann kamen aber Groupies (weiße) und aus war’s mit den Vertraulichkeiten.

Die kurioseste Art auf das Festival zu gelangen:

…geht natürlich an das Mädchen, das kostenlosen Festivaleintritt dafür bekam, dass sie einen nackten Tandemfallschirmsprung auf das Festivalgelände absolvierte.

Nacktspringen
(Foto: Erik Moholdt)

Wie man Festivals organisiert?

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…und wie nicht?

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Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis:

Ein CD-Shop mit sämtlichen Backcatalogs der auftretenden Bands, dessen CD-Preise hauptsächlich zwischen 7 und 12 Euro schwankten.

Das schlechteste Preis-Leistungs-Verhältnis:

Das Bier für 7,50 € (billig) bis 9 € (teuer) oder gar das Glas Wein für 35 € auf dem Festivalgelände.

Oya Bier
(Foto: Bjørnar Håland)

Die besten SMS, die das Popblog erreichten:

4. “Wo bist du? Wir müssen weiter, immer weiter”
3. “Was macht das Leben nach dem rausch?”
2. “Bin zwar schon auf dem gelände, aber dafür komme ich zurück. Ok also gin um 15.30 auf der terasse.”
1. “Piratenliebe Kletterwand?”

Im siebten Nerdhimmel:
…waren wir, weil wir Sean von Rough Trade Shops kennenlernen durften, der die besten Linernotes der Welt in den RoughTradeShopsCompilations schreibt.

Mehr Oya:
* Tag 1: The International Tweecore Underground Will Save Us All
* Tag 2: Don’t say motherfucker, motherfucker
* Tag 3: Trashing Days
* Tag 4: Don’t Piss On Me And Tell Me It’s Raining
* Festrest: Love Is The Egg

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https://blogs.taz.de/popblog/2008/08/18/ya_festival_festrest_-_love_is_the_egg/

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kommentare

  • Puh, das hort sich ja echt nach Stress an! Ich hab’s leiebr, wenn Du schreibst Neutrogena bolzt munter gen Suden . Wunsch Euch, dass es ab jetzt so weitergeht! Viel Gluck!Christiane

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