vonChristian Ihle 15.03.2010

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„What is Hamann? What has he got? He smokes, he drinks, he uses pot! But he will shine, he’ll close our ranks! He’ll be like Rommel in his tank! So, now go out and FOLLOW THE KRAUT!“

…singt Trainer Rafa Benitez im Film „15 Minutes That Shook The World„, in dem die Geschichte der Halbzeitansprache bei jenem Champions League Finale FC Liverpool – AC Milan erzählt wird, als Liverpool einen 0:3 Halbzeitrückstand gegen einen in der ersten Hälfte Zauberfußball spielenden AC Mailand noch drehen konnte, was zurecht als das wohl größte Endspiel der Fußballgeschichte gilt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=-yMirJPi_mI[/youtube]
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Eine surreale Geschichte erzählen Drehbuchautor David Kirby und Regisseur Illy in ihrem Spielfilm zu Ehren des Champions-League-Triumphs von 2005 und konnten mit Jamie Carragher und Steven Gerrard sogar die beiden bedeutendsten Liverpool-Spieler als Akteure gewinnen. Auch Didi Hamann spielt sich selbst und wird mit seinen deutschen Tugenden der entscheidende Akteur für die Aufholjagd. Eine bemerkenswerte Selbstironie legen dabei alle Teilnehmer an den Tag, denn welcher Fußballspieler ließe sich hierzulande in einem Film, in dem er selbst mitspielt, mit der Zeile „He smokes, he drinks, he uses pot!“ besingen? (Mario Basler jetzt mal ausgenommen!)

Der Rest der Mannschaft, der sich vor Benitez‘ Halbzeitsong gegenseitig in der Kabine verprügelt, wird von teils wenig schmeichelhaften „Lookalikes“ dargestellt, insbesondere Djibril Cissé (mit dem T-Shirt-Aufdruck „I’m A Tit“) kommt dabei nicht besonders gut weg.

Auch Alex Ferguson vom großen Rivalen Manchester United bekommt eine Breitseite ab und United-Kapitän Gary Neville hat dem Filmteam gar mit einer Unterlassungsklage gedroht, nur weil er als eine im Keller lebende Ratte dargestellt wird und auf seinem Trikot der Name „Rat Boy“ steht. Nun ja, empfindlich waren sie in Manchester ja schon immer…

Schöner Trash, dermaßen absurd, dass man den Worten des Drehbuchautors ohne Zweifel glauben schenken mag, dass die Idee zum Film auf einer „drunken rampage“ entstanden wäre…

Der Film „15 Minutes That Shook The World“ läuft im Rahmen des 11mm-Fußballfilmfestivals. Während in Berlin „15 Minutes…“ bereits gestern aufgeführt wurde, ist das Festival in den folgenden Städten auf Tour, so dass man den Film hoffentlich dort noch einmal sehen wird können:

* Frankfurt: April 2010
* Dortmund: 12.-13. Mai 2010
* Magdeburg: 28.-29. Mai 2010
* Nürnberg: 4.-6. Juni 2010
* Kassel: 8.-10. Juni 2010
* Köln: Juni 2010
* Jena: Herbst 2010

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https://blogs.taz.de/popblog/2010/03/15/15_minutes_that_shook_the_world_oder_das_liverpool-wunder_von_istanbul/

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