vonChristian Ihle 11.01.2011

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Nach dem nicht tot zu bringenden Megaerfolg von „Kids“ und der Weigerung MGMTs, einfach weiter Hits dieser Art zu schreiben, sucht man immer noch nach Nachfolgern. Einige Kandidaten neben den bereits in der Gastautorenfolge erwähnten Foster The People:

The Naked & The Famous (MySpace)

naked famous

Wann hat man schon mal Neuseeländer in dieser Rubrik zu Gast? Die Voraussetzungen, dass sie trotz eines mehr für Schafe als für Popstars bekanntem Mutterland für Aufsehen sorgen werden, sind auf jeden Fall vorhanden: noch etwas mehr Pop als MGMT und sogar schon einen Song zur Werbespot-Untermalung verkauft (aber gefährlich: frag Chairlift!). Dennoch: wird man noch häufiger hören, dieses Jahr.

[vimeo]http://vimeo.com/11730491[/vimeo]
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Anhören:
* Young Blood

Braids (MySpace)

braids

Irgendetwas gutes hat der Animal Collective – Hype also doch, zeigen die US-Amerikaner von Braids den Bloglieblingen wie man Folk, Singer/Songwriter-Tum, chillwavige Ansätze und eben Animal Collective – Einflüsse zu großem, zurückhaltenden Pop mischt. Mit „Lemonade“ ist ihnen einer der entspanntesten Hits des Jahres gelungen, der einem auch noch die schöne Hass-Strophe „I told him to get fucked and then get laid / Now what do you say to a man who’s got no taste, / who’s really got no potential / except to procreate so inessential” vorsingt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=kwPZmcgUBJM[/youtube]
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Anhören:
* Lemonade

DOM (MySpace)

dom

Sehr cheesy, zugegeben, aber andererseits ist einem so simplen Hit wie „Living In America“ dann doch schwer zu widerstehen. Hier wird auf der White Trash und 80ies Welle gesurft wie lange nicht mehr. DOM, der Andrew WK der Post-MGMT-Ära.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=qrcLdY1sxAY[/youtube]
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Anhören:
* Living In America

Myles Cooper (MySpace)

myles cooper

Ja, das ist durchaus sowohl kindergeburtstagtauglich als auch befähigt, uns die Nachmittage mit unseren Mojitos am Strand zu versüßen. Und, ja, „Boyfriends Today“ könnte nicht gayer sein, würden es die Village People covern – aber andererseits tänzelt hier doch das gleiche Versprechen auf ein schönes Leben in der Disco wie es bei den frühen Demos der Black Kids vor ein paar Jahren zu vernehmen war!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=TaObXRFg5y8[/youtube]
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Anhören:
* Gonna Find Boyfriends Today

Is Tropical (MySpace)

Das rührige Kitsuné Label darf sich auf die Fahnen schreiben, Is Tropical im MySpaceMeer für die Massen entdeckt zu haben. Im Gegensatz zu den meisten Kitsuné-Bands sind die Londoner Is Tropical bei aller Freude am Rhythmus aber weitaus klassischer dem Indierock verhaftet als die elektronischen Post-New-Raver, die Kitsuné normalerweise auf der Platte hat. Ihr Hit „When O When“ beginnt sogar mit einem einminütigen Akustikfolk bevor das große Gestampfe losgeht.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=63RtthPDMaI[/youtube]
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Anhören:
* When O When
* South Pacific

Funeral Party (MySpace)

Eine andere Baustelle beackern dagegen Funeral Party, die mehr wie eine strokesyfizierte Popvariante von The Rapture klingen – also so sehr nach New York, dass es beinah eine Frechheit ist, a) aus Los Angeles zu kommen und b) in der ersten Single gleich mal die Ostküste zu dissen als gäbe es kein Morgen mehr. „NYCmovestothesoundofLA“ ist zwar wohl kaum wahrheitsgemäß, aber wenn New York City sich wirklich mal entschließen sollte, zu LA-Sounds zu moven, dann ja wohl bitte bei diesem Song!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=e1ZR9R9LVeQ[/youtube]
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Anhören:
* NYCmovestothesoundofLA

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