vonChristian Ihle 27.04.2017

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

Mehr über diesen Blog

De Palmas Vertigo-Versuch. Die Elster unter den amerikanischen Star-Regisseuren bedient sich hier des Vertigo-Doppelgänger-Grundmotivs, erzählt dabei aber eine erstaunlich zurückhaltende Geschichte, geradezu bedächtig und ruhig. Ich hatte den de Palma der 70er/80er deutlich exploitativer in Erinnerung. “Schwarzer Engel” zeigt eine liebevolle Obsession, Hauptdarsteller Cliff Robertson glüht innerlich vor Begehren und Verzweiflung, Schuld und Sehnen. Sein Blick wirkt beinah religiös entrückt, ab dem Moment er seine Doppelgängerin entdeckt. Die Schlußsequenz ist dann ein einziger Taumel, eine kreisende Kamerabewegung, die überhaupt nicht mehr aufhören will.

Der Twist ist eigentlich ziemlich offensichtlich und ich bin über mich selbst erstaunt, dass ich den überhaupt nicht hatte kommen sehen.
Ein seltsamer Film: nicht wirklich spannend, aber doch in seinem ruhigen Fluß durchaus unterhaltsam.

Hier wurde ein eingebetteter Medieninhalt blockiert. Beim Laden oder Abspielen wird eine Verbindung zu den Servern des Anbieters hergestellt. Dabei können dem Anbieter personenbezogene Daten mitgeteilt werden.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/popblog/2017/04/27/filmtagebuch-obsession-schwarzer-engel-von-brian-de-palma/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert