vonChristian Ihle 18.02.2023

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Wann wird es endlich wieder so wie es nie war (Regie: Sonja Heiss)

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Das Aufwachsen in einer – dank Vaters Professorenjobs auf dem Gelände einer Nervenheilanstalt lebenden – dysfunktionalen Familie. Vorlage ist der autobiographische Roman des Schauspielers Joachim Meyerhoff und so wirkt auch die Filmumsetzung. Im Guten wie im Schlechten.

Einerseits vermisse ich den roten Faden, der mich durch die 80er-Jahre-Ausstattungsorgie, Irrenanstalts-Komik und Familienstreitigkeiten führt, andererseits wirkt “Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war” damit auch mehr nach echtem Leben als in einer Coming Of Age – Geschichte, die vom Ziel her erzählt wird.
Erneut fantastisch spielt Laura Tonke als Mutter der Familie. Eine wirklich viel zu selten besungene deutsche Schauspielerin.

Sieben Winter in Teheran (Regie: Steffi Niederzoll)

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Dokumentation über das Schicksal einer iranischen Studentin, die, sich gegen eine Vergewaltigung wehrend, wegen Mordes am Täter im Gefängnis sitzt und zum Tode verurteilt werden soll.

Filmisch kombiniert der “Sieben Winter in Teheran” aktuelle Interviewszenen mit Homevideo-Aufnahmen aus der Vergangenheit sowie Tondokumente aus dem Gefängnis. “Sieben Winter in Teheran” bleibt allerdings inszenatorisch zumeist auf Fernseh-Doku-Niveau und erreicht kein wirkliches Kinoformat. Dennoch kann die Geschichte den Zuschauer natürlich nicht kalt lassen und ist am tragischen Ende sehr ergreifend.

Ein Film zur richtigen Zeit.

Perpetrator (Regie: Jennifer Reeder)

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Die weirden Genre-Beiträge von Jennifer Reeder scheinen einfach nicht meine Tasse Tee zu sein. Schon der von manchen hochgeschätzte “Knives and Skin” war mir zu abstrakt. Auch wenn “Perpetrator” etwas direkter ist, so nervt das affektiert-artifzielle Acting und ist die wirre Geschichte zwischen Frauwerden und Vampirsein, Überempathie und Mädelsmorde so durcheinander, dass ich nie recht fühlen konnte, um was es Reeder hier eigentlich geht.
Bemerkenswert: 90s-Ikone Alicia Silverstone wieder in einer großen Rolle zu sehen und der Soundtrack von Nick “Yeah Yeah Yeahs” Zimmer.

P.S.: toller Schlußtrack:

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