vonLeisz Shernhart 07.01.2023

Poetik des Postfaktischen

Zu viel Form für zu wenig Inhalt: Zur Rolle des Kulturschaffenden in der postfaktischen Gesellschaft. Betrachtungen ohne abschließende Bewertung.

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Heute teilt die Welt dem Künstler mit, dass sie seine Artefakte als „Sprachramsch“ erachte. Einverstanden. Relevanz wird behauptet. Fake it ‚till you make it! Narzisstisch verkränkt, zerspürt der Kulturschaffende die unflätige Zunge der Welt in seinen Löffeln zersausen. Ein Geistesblitz zerwartet sie. Geduldig zervögelt er Fetzen von Sätzen. Die Liebe der Lüge zerseelt den Verrat. Wollen wir dieses als Zerspanung des Geistes bezeichnen? Die Lektüre der Welt ist das Viagra des Künstlers gegen geistige Impotenz. Nimmt er es ein, avanciert er zum kulturellen Überficker. Sein bürgerliches Kreidestimmchen zerstöhnend, pornographiert er die Sprache. Das ist es, was er tut. Die Neonröhre flackert wieder! Peter Parker zwängt seine Wohlstandswampe in den Spinnenwams und schießt klebrige Fäden aus der Zuckerhüfte, an welchen er sich beseelt und großmannssüchtig durch den Abgrunddschungel neuronaler Großstadtschluchten schwingt. Ich Künstler, du Welt, ich Tarzan, du Jane. Go fuck yourself, motherfucker!

 

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